Daleszewo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Dezember 2018 um 01:24 Uhr durch imported>ISO 3166 Bot(2836329) (ISO 3166 Bot: ISO-Code Änderungen gemäß ISO 3166-2:PL (https://www.iso.org/obp/ui/#iso:code:3166:PL), gültig seit 2018-11-26).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Daleszewo (deutsch Ferdinandstein) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es liegt südlich von Stettin in der Gmina Gryfino (Stadt- und Landgemeinde Greifenhagen). Der Ort hat etwa 1.000 Einwohner.

Kulturhaus (Aufnahme von 2014)

Geographische Lage und Verkehrsanbindung

Der Ort liegt am Ostufer der Oder. Nördlich von Daleszewo liegt Radziszewo (Retzowsfelde), südlich Nowe Brynki (Neu-Brünken). Zur deutsch-polnischen Grenze im Westen sind es etwa 5 km und zur Europastraße 28 im Norden 1 km.

Durch den Ort verläuft die Straßenverbindung von Süden in Richtung Stettin, heute die Landesstraße 31. Der Bahnhof Daleszewo Gryfińskie liegt an der Bahnstrecke Wrocław–Szczecin.

Geschichte

1748 wurde auf Anordnung der preußischen Regierung das Erbzinsgut Ferdinandstein gegründet, benannt nach dem Prinzen Ferdinand von Preußen. Mit der Organisation der Gründung wurde der Amtmann Heino Andreas Graewe beauftragt. Für die Ausstattung an Grundfläche musste die Gemeinde Brünken den Eichwerder mit 67 Morgen, die Wendhöhe mit 300 Morgen, die Landbruchflächen mit 511 Morgen und das Breite Bruch zwischen den Oderarmen, zusammen rund 1331 Morgen, abgeben. Von der Stadt Greifenhagen kamen im Odertal 300 Morgen hinzu.

Das zugehörige Vorwerk Eichwerder wurde vermutlich vom Stettiner Kaufmann Johann Gottlieb Ulrich gegründet. Separiert von Eichwerder entstand eine kleine Siedlung Friederikenhof, sie wurde aber bald wieder aufgegeben.

Bis 1945 bildete Ferdinandstein eine Gemeinde im Kreis Greifenhagen der preußischen Provinz Pommern. Zur Gemeinde gehörten neben Ferdinandstein die Wohnplätze Gut Eichwerder, Kolonie Bienenwerder und Kolonie Eichwerder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Ort, wie alle Gebiete östlich der Oder-Neiße-Grenze, an Polen. In Daleszewo wurden Vertriebene aus dem ehemaligen Ostpolen angesiedelt. Die geflohene deutsche Bevölkerung, vornehmlich evangelischen Glaubens, zog ihrerseits nach Westen.

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1925: 346 Einwohner[1]
  • 1933: 606 Einwohner[1]
  • 1939: 625 Einwohner[1]

Weblinks

Commons: Daleszewo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Michael Rademacher: Kreis Greifenhagen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.

Koordinaten: 53° 19′ N, 14° 32′ O