Karl Heinz Böhling

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Januar 2019 um 10:16 Uhr durch imported>BonnMath(1503658) (Geburtsdatum mit Nachweis).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Karl Heinz Böhling (* 13. Mai 1930; † 23. März 2016)[1] war ein deutscher Mathematiker, Informatiker und Hochschullehrer.

Leben

Karl-Heinz Böhling wurde im Jahre 1930 geboren. An der Technischen Hochschule Hannover studierte er Mathematik und Elektrotechnik. Nach dem Abschluss des Studiums arbeitete er kurzzeitig am Forschungsinstitut von Telefunken in Ulm, ging jedoch zurück an die TH Hannover, wo er 1957 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für praktische Mathematik wurde. Im Jahre 1959 wechselte er an das Institut für angewandte Mathematik der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dort promovierte er 1963 bei Heinz Unger mit der Dissertation Zur Strukturtheorie sequentieller Automaten. Daraufhin wurde er Abteilungsleiter am dortigen Institut für Instrumentelle Mathematik (IIM) und auch Leiter des Hochschulrechenzentrums. Im Jahre 1967 habilitierte Böhling sich für das Lehrgebiet Mathematik und wurde 1969 am Bonner Institut für angewandte Mathematik zum Professor der Abteilung Informatik berufen. Zudem leitete er zeitweilig am GMD-Forschungszentrum Informationstechnik das Institut für Theorie der Automaten und Schaltnetzwerke.

Den Schwerpunkt legte Böhling auf die theoretische Informatik und dort v. a. auf die Automatentheorie. Zu seinen Doktoranden zählen Klaus Indermark und Wolfgang Merzenich.

Karl Heinz Böhling wurde 1995 emeritiert.

Publikationen

  • Zur Strukturtheorie sequentieller Automaten, Dissertation, 1963
  • Zur Theorie der Schieberegister: Realisierungen von Schaltwerken, 1967
  • Endliche Automaten, zus. mit Klaus Indermark, 2 Teile, 1969 u. 1970
  • Endliche stochastische Automaten, zus. mit Gisbert Dittrich, 1972
  • Komplexität bei Turingmaschinen, zus. mit Burchhardt von Braunmühl, 1974
  • Einführung in die Automatentheorie und Theorie formaler Sprachen, zus. mit Ludwig Balke, Spektrum Akademischer Verlag, 1993, ISBN 3-86025-567-3.

Literatur

  • Christine Pieper: Hochschulinformatik in der Bundesrepublik und der DDR bis 1989/1990. Franz Steiner Verlag, 2009, ISBN 3-515-09363-X.

Einzelnachweise

  1. Karl Heinz Böhling in Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. Berlin, Boston: De Gruyter. Stand: 1. Januar 2019

Weblinks