Benutzer:Rainerhaufe/Kyffhäuser Kleinbahn T 1

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KhKB T 1
VT 135 518
VT 135 518
Nummerierung: Kyffhäuser Kleinbahn: T 1
DR: 135 518
ab 1970: 186 012-1
Anzahl: 1
Hersteller: Dessauer Waggonfabrik
Baujahr(e): 1935
Ausmusterung: 1970
Bauart: A1 dm
Gattung: CvT
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 11.660 mm
Fester Radstand: 5.800 mm
Dienstmasse: 12.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Installierte Leistung: 48 kW (65 PS)
Motorentyp: Daimler-Benz OM 65
Motorbauart: Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor
Nenndrehzahl: 2.000/min
Leistungsübertragung: mechanisch mit Mylius-Getriebe
Bremse: Druckluftbremse Bauart Knorr
Sitzplätze: 42
Fußbodenhöhe: 1.240 mm
Klassen: 3.

Der Nebenbahntriebwagen Kyffhäuser Kleinbahn T 1 wurde für den Betrieb bei der Kyffhäuser Kleinbahn AG (KhKB) beschafft. Er gehörte zu einer Baureihe von kleinen zweiachsigen Nebenbahntriebwagen der Dessauer Waggonfabrik. Das Fahrzeug erhielt bei der Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen später die Bezeichnung T 32. Von der Deutschen Reichsbahn wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg als VT 135 518 übernommen und ab 1970 mit der EDV-Bezeichnung 186 012-1 versehen. Er war bis 1970 im Betriebsdienst vorhanden.

Geschichte

Dieses Fahrzeug war der zweite Triebwagen, der auf der Kyffhäuser Kleinbahn AG eingesetzt wurde. Zuvor war schon bei der Gesellschaft der spätere VT 137 516 von 1925 bis 1927 im Einsatz gewesen.[1] Der Triebwagen aus Dessau wurde zusammen mit der Kleinbahn-AG in Genthin und der Altmärkischen Kleinbahn beschafft und vermutlich auf diesen Strecken eingesetzt.[2] Bezeichnet war das Fahrzeug als KhKB T 1.[1]

Das Fahrzeug zeigte sich im Betrieb leistungsmäßig als zu schwach, so dass es 1937 für den Personenverkehr durch den T 31 der Genthiner Eisenbahn ersetzt wurde. Dieses Fahrzeug hatte durch Umbau einen Motor mit 59 kW (80 PS) Leistung.[3] Der KhKB T 1 wurde daraufhin in den verkehrsschwachen Zeiten vorwiegend als Solofahrzeug eingesetzt.

Während der Zeit des Zweiten Weltkrieges war das Fahrzeug mit einem Holzvergaser ausgerüstet, was mit leistungsmäßigen Einbußen verbunden war.[4] Zur Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn 1950 war der Triebwagen in Nordhausen beheimatet. Dort blieb er noch über zwei Jahrzehnte im Einsatz. Abgestellt wurde er 1969 und 1970 ausgemustert.[5]

Konstruktive Merkmale

Der Triebwagen gehörte zu einer Serie von Triebwagen für die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen, von denen die Waggon- und Maschinenbau Görlitz (WUMAG) in Görlitz schon 1933 die Konstruktion erstellt hatte. Daraufhin wurden von der WUMAG, der Dessauer Waggonfabrik und der Gottfried Lindner AG mehrere Fahrzeuge für diese Kleinbahnen hergestellt.

Von den äußeren Abmessungen (Länge über Puffer, Achsstand) könnte das Fahrzeug mit den Großen Wettinern verglichen werden, der Wagen aus Dessau wirkte gegenüber den Fahrzeugen von Lindner gedrungener, und die Scheinwerfer waren weiter oben platziert.

Angetrieben wurde das Fahrzeug von einem Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor OM 65 von Mercedes-Benz. Seine Motorleistung betrug wie bei den ersten dieselmechanischen Triebwagen für Privatbahnen lediglich 48 kW (65 PS), die für einen Betrieb mit Beiwagen als zu schwach bemessen war. In den 1950er Jahren wurde bei den meisten Privatbahntriebwagen der verschlissene Originalmotor durch einen des Industrieverbandes Fahrzeugbau (IFA) ersetzt. Die Kraftübertragung erfolgte über das Mylius-Getriebe und ein Achswendegetriebe, das mit einer Drehmomentenstütze versehen war. Beheizt war das Fahrzeug über eine Warmwasserheizung, die so ausgelegt war, dass das Innere des Wagens bei −20 °C Außentemperatur auf +20 °C beheizt werden konnte.

Literatur

  • Andreas Knipping: Die 6000er der Deutschen Reichsbahn, EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Günter Fromm: Bahn am Kyffhäuser, Eisenbahn-Magazin 9/94, Seite 45
  2. Joachim Schweichler: 100 Jahre Genthiner Kleinbahn und Schluß, Eisenbahn-Magazin 5/99, Seite 26
  3. Andreas Knipping: Die 6000er der Deutschen Reichsbahn, EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7, Seite 129
  4. Andreas Knipping: Die 6000er der Deutschen Reichsbahn, EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7, Seite 117
  5. Andreas Knipping: Die 6000er der Deutschen Reichsbahn, EK-Verlag 2001, ISBN 3-88255-160-7, Seite 308