Vocontier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Januar 2019 um 22:47 Uhr durch imported>FredDassel(2696718) (→‎Literatur: Verlag entlinkt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Vocontier (lateinisch Vocontii) waren ein gallischer Stamm, der nach Mitteilung antiker Autoren im Gebiet zwischen der Rhone, der Isère, den Alpen und der Durance siedelte. Die Nachbarn der Vocontier waren die Allobroger im Norden und die Salluvier im Süden.

Als nördliche Hauptstadt des Volksstammes der Vocontier wird Dea Augusta Vocontiorium (Die, Département Drôme, früher: Dye) genannt. Der Ortsname wird von der gallisch-römischen Göttin Dea Andarta abgeleitet, die hier verehrt wurde. Der zweite Hauptort war Vasio (Vaison-la-Romaine, Département Vaucluse).

In den Jahren nach 125/124 v. Chr. wurden die Vocontier von den Römern unterworfen. Die Konsuln Marcus Fulvius Flaccus und Gaius Sextius Calvinus schlugen die Vocontier, Salluvier und Ligurer und begründeten damit die römische Provinz Gallia Narbonensis, deren Name in der heutigen französischen Provence weiterlebt (nach dem vollständigen römischen Namen Provincia Gallia Narbonensis).[1]

Nach Strabons Geographie[2] erhielten sie nach ihrer Anpassung an römische Kultur und Lebensart (Pax Romana) eine gewisse Autonomie.[3]

Römische Auxiliareinheiten

In der frühen Kaiserzeit wurden die folgenden Auxiliareinheiten auf dem Gebiet der Vocontier rekrutiert:

Literatur

  • Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
  • Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5, S. 331.

Einzelnachweise

  1. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 175.
  2. Strabon, Geographie 4, 6, 4 (englische Übersetzung).
  3. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 244.