Euphorbia caerulans

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Euphorbia caerulans
Systematik
Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)
Unterfamilie: Euphorbioideae
Tribus: Euphorbieae
Untertribus: Euphorbiinae
Gattung: Wolfsmilch (Euphorbia)
Art: Euphorbia caerulans
Wissenschaftlicher Name
Euphorbia caerulans
Pax

Euphorbia caerulans ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) in der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Sie ist ein Endemit Angolas.

Beschreibung

Die sukkulente Euphorbia caerulans entspringt einer großen und knolligen Wurzel und entwickelt viele, dicht stehende, meist unverzweigte Triebe. Die vierkantigen Triebe werden bis 7, ausnahmsweise bis 15 Zentimeter lang und 15 bis 20 Millimeter dick. An den wellig gekerbten Kanten befinden sich hervortretende Warzen in einem Abstand von 15 Millimeter zueinander. Die dreieckigen Dornschildchen stehen einzeln, sie sind zunächst braun und färben bald um nach grau. Es werden zwei Dornen bis 5 Millimeter Länge und zwei Nebenblattdornen bis 4,5 Millimeter Länge ausgebildet. Die Pflanze ist normalerweise blattlos, die winzigen, sukkulenten Schuppenblätter werden fast unmittelbar abgeworfen.

Der Blütenstand besteht aus einzelnen und einfachen Cymen, die auf 2,5 Millimeter langen Stielen stehen. Die drei Cyathien erreichen etwa 5 Millimeter im Durchmesser, die mittleren sind männlich, die beiden seitlichen zweigeschlechtig. Die fünf (selten vier) elliptischen Nektardrüsen sind gelb gefärbt und stoßen aneinander. Die stumpf gelappte Frucht ist sitzend und wird etwa 4 Millimeter groß. Sie enthält die etwa 2 Millimeter großen Samen, die mit Warzen besetzt sind.

Verbreitung und Gefährdung

Euphorbia caerulans ist im Südwesten von Angola verbreitet. Die Art ist ein seltener Endemit der östlichen niederen Karoo (Sukkulentenkaroo) und wird fast nur von der Hochebene Planalto da Humpata angegeben. Nach Einschätzung der IUCN[1] wird ihr Status mit „Indeterminate“ (I) angegeben, das bedeutet, die Art ist vermutlich gefährdet, aber es liegen nicht genug Daten vor, um den genauen Gefährdungsgrad abzuschätzen. Sie wird, wie viele Sukkulente, im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens aufgeführt, das hat zur Folge, dass ein kommerzieller Handel nur mit einer Unbedenklichkeitsprüfung des Ausfuhrstaates möglich ist.

Taxonomie und Systematik

Die Erstbeschreibung der Art erfolgte 1898 durch Ferdinand Albin Pax.[2] Ein Synonym zu dieser Art ist Euphorbia coerulans hort., die Originalschreibweise cærulans (mit Ligatur) wird unterschiedlich als caerulans oder inkorrekterweise als coerulans transkribiert. Euphorbia caerulans wird innerhalb der Gattung Euphorbia der Untergattung und der Sektion Euphorbia zugerechnet, deren etwa 340, meist sukkulente Arten morphologisch durch den Besitz von Dornschildchen ausgezeichnet sind.[3] Die früher von Pax selbst für die namibischen Arten aufgestellte Sektion Tetracanthae, der die Art traditionell zugeordnet wurde, wurde noch von Susan Carter 1994 aufrechterhalten[4], sie wird heute meist nicht mehr anerkannt.

Quellen

  • Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3915-4, S. 125.
  • L.C. Leach (1976): Euphorbia (Tetracanthae) in Angola and northern Kaokoland. Dinteria 12: 1–35.
  • Euphorbia cærulans Pax Flora of Tropical Africa, Vol 6, Part 1, page 441, (1913) Author: (By J. G. Baker, with additions by C. H. Wright.) digital bei JSTOR Global Plants.

Einzelnachweise

  1. Kerry S. Walter, Harriet J. Gillett (editors): 1997 IUCN Red List of Threatened Plants. IUCN World Conservation Union, Gland and Cambridge 1998. ISBN 2-8317-0238-X, auf Seite 265.
  2. Bulletin de l'Herbier Boissier Band 6, S. 739. 1898 (online)
  3. Brian L. Dorsey, Thomas Haevermans, Xavier Aubriot, Jeffery J. Morawetz, Ricarda Riina, Victor W. Steinmann, Paul E. Berry (2013): Phylogenetics, morphological evolution, and classification of Euphorbia subgenus Euphorbia. Taxon 62 (2: 291–315.
  4. Susan Carter (1994): A Preliminary Classification of Euphorbia Subgenus Euphorbia. Annals of the Missouri Botanical Garden 81 (2): 368-379.

Weblinks