Dietrich Gerhardt (Slawist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2019 um 18:30 Uhr durch imported>Dr Lol(601753) (→‎Weblinks).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Dietrich Gerhardt (2003)

Dietrich Kurt Gerhardt (* 11. Februar 1911 in Breslau; † 20. November 2011 in Hamburg) war ein deutscher Slawist.

Leben

Dietrich Gerhardt war der Sohn des Zoologen Ulrich Gerhardt und seiner Ehefrau Renate (1877–1936), geb. Zittelmann.

Gerhardt studierte in Halle Germanistik bei Georg Baesecke, Vergleichende Sprachwissenschaft bei Franz Specht und Phonetik bei Otto Bremer. Ab 1932 wechselte er zum Studium der Slawistik bei Dmitrij Tschižewskij. 1939 wurde er dort zum Doktor phil. promoviert, der Titel seiner Dissertation lautete Gogol' und Dostojevskij in ihrem künstlerischen Verhältnis. 1946 wurde er Vorstand des Slawistischen Seminars und Lehrbeauftragter für Slawische Philologie in Erlangen. 1948 erfolgte der Ruf nach Münster auf ein Extraordinariat. 1958 wurde er in Münster, 1959 in Hamburg auf einen ordentlichen Lehrstuhl für Slawistik berufen.

Gerhardts Emeritierung erfolgte 1976, seitdem veröffentlichte er noch zahlreiche Schriften. Zuletzt erschien 2008 seine Monografie Wer kauft Liebesgötter? Metastasen eines Motivs.

Wirken

Gerhardt setzte sich gemeinsam mit Eric M. Warburg, Hans W. Hertz und Karl Heinrich Rengstorf für die Gründung des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg ein. Von 1968 bis 1972 war Gerhardt Präsident der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften, von 1972 bis 1974 ihr Vizepräsident. Er war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

Weblinks