Benutzer:Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland/Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland

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Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland (kurz: FMD) ist ein standortübergreifender Forschungs- und Entwicklungszusammenschluss von 13 Instituten der zwei Forschungsorganisationen – Fraunhofer-Gesellschaft und Leibniz-Gemeinschaft – im Bereich der Mikro-/ Nanoelektronikforschung. Vorsitzender des FMD-Lenkungskreises ist Prof. Dr. Hubert Lakner.

Entstehung

Im Januar 2017 wurde durch ein Konsortium bestehend aus elf Fraunhofer-Instituten des Verbunds Mikroelektronik und den industrierelevanten Halbleiter-Forschungsinstituten der Leibniz-Gemeinschaft (FBH, IHP) ein Konzept für eine »Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland« (FMD) beim Bundesministerium für Bildung und Forschung vorgelegt. Am 6. April 2017 überreichte die damalige Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka die zugehörigen Bewilligungsbescheide in Höhe von rund 350 Millionen Euro an Fraunhofer und Leibniz und startete somit die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland. Seit der Wiedervereinigung ist dies die größte Investition in die Mikroelektronikforschung in Deutschland.[1]

Grundlage für die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ist das auf europäischer Ebene gegründete »Important Project of Common European Interest« (IPCEI) zur Mikroelektronik, in dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die deutsche Halbleiter- und Elektronikindustrie für die nächsten Produktgenerationen ertüchtigt und die Innovationsfähigkeit von Deutschland und Europa im globalen Wettbewerb stärken will. [2]

Während das IPCEI auf den Aufbau von industriellen Produktionskapazitäten fokussiert ist, stellen Fraunhofer und Leibniz mithilfe der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland Kunden, Partnern und Universitäten die begleitende Forschung und Entwicklung aus einer Hand zur Verfügung.

Aufbau der FMD

Die Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland bietet Kunden, Partnern und Universitäten das Know-how aus den Mitgliedsinstituten aus einer Hand an und kann somit ein breiteres, standortübergreifendes Angebot aus Technologien und Anwendungen entlang der gesamten mikroelektronischen Wertschöpfungskette anbieten, als ein einzelnes Institut dies kann. Die geschäftlichen Aktivitäten sowie die strategische Weiterentwicklung der FMD werden durch die Geschäftsstelle in Berlin koordiniert. Hier findet die Koordination der standortübergreifenden Zusammenarbeit statt und Anfragen werden bearbeitet und koordiniert.

Technologien

Das institutsübergreifende Technologieportfolio der FMD-Institute ist entlang der Wertschöpfungskette von Systemdesign bis zum Test und Zuverlässigkeit in sechs Technologieplattformen gebündelt: »Microwave und Terahertz« / »Power Electronics« / »Extended CMOS« / »Optoelectronic Systems« / »Sensor Systems« / »MEMS Actuators«. Eine weitere Plattform »Advanced System Design«, fasst instituts- und technologieübergreifend Kompetenzen im Bereich Systemdesign zusammen. [3]

Anwendungen

Auf der Basis ihrer Technologie- und Kompetenzportfolios bietet die FMD Anwendungslösungen in den Anwendungsbereichen »Transport und Mobilität« / »Gesundheit« / »Energie« / »Digitale Industrie « / »Digitales Leben« sowie »Zivile- und Arbeitssicherheit« aus einer Hand an. Dadurch sollen kombinierte und optimierte Systemlösungen realisierbar werden.[4]

Kompetenzen

Die institutsübergreifende Arbeit der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland ermöglicht es, Technologien entlang der gesamten mikroelektronischen Wertschöpfungskette anzubieten. Das heißt, von »Design und Designmethoden« (Systematischer und anwendungsspezifischer Entwurf von Chips, elektronischen Komponenten und Systemen) über »Materialien und Prozesse/Bauelemente und Komponenten« (Bauelemente-Technologien für Silizium und Verbindungshalbleiter inklusive neuer Materialien und angepasster Prozesse) und »Heterointegration und Komponenten« (Integration von unterschiedlichen Prozessen und Bauelementen zu komplexen Modulen und Systemen), bis zu »Charakterisierung, Test und Zuverlässigkeit« (Test und Optimierung der entworfenen und prozessierten Bauelemente, Komponenten und Systeme inklusive Zuverlässigkeit und Lebensdauerbewertung). [5]

FMD-Space

Ein weiteres Angebot der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland ist der FMD-Space. Er ist ein Förderprogramm für Start-ups und Gründer und bietet die Möglichkeit, den Maschinenpark, das Know-how und den Pool für Technologien und IP-Rechte der FMD-Mitglieder mitzunutzen. Weitere Unterstützung wird im Bereich der Realisierung von Prototypen und der Geschäftsmodellentwicklung geboten.[6]

Aufgaben

Zu den zentralen Aufgaben der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland gehört die Bündelung der Expertise der Institute des Fraunhofer-Verbunds Mikroelektronik und der Leibniz-Institute FBH und IHP. Zudem werden Technologien und Systementwicklungen (Kombinationen verschiedenster Technologien für markt- und anwendungsnahe Lösungen) aus einer Hand angeboten. Die FMD deckt durch die Zusammenarbeit mehrerer Institute die komplette Wertschöpfungskette von der Technologieentwicklung bis zur Pilotherstellung ab. Durch die Arbeit in der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland wird so das Entwicklungs-Know-how und auch die (Pilot-)Fertigung von halbleiterbasierten Mikro- und Nanosystemen sowie die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas gestärkt.[7]

Teilnehmende Institute

Fraunhofer-Institute und Einrichtungen

Leibniz-Institute

Websites

Einzelnachweise

Kategorie:Fraunhofer-Gesellschaft Kategorie:Joseph von Fraunhofer als Namensgeber