Argus As 292

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Argus As 292
f2
Typ Aufklärungsdrohne
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Argus Motoren GmbH
Erstflug 9. Juni 1937
Indienststellung 1942
Produktionszeit

1939–1943

Stückzahl über 100

Die Argus As 292 Fernfeuer war ein zu Aufklärungszwecken und als Luftzieldrohne eingesetztes ferngesteuertes Kleinflugzeug.

Geschichte

Seit dem Ersten Weltkrieg war Luftaufklärung die Basis der Überwachung gegnerischer Aktivitäten. Im Frontbereich wurden vorwiegend Nahaufklärer eingesetzt. Im Jahr 1937 entwarf Dr. Fritz Gosslau bei der Argus Motoren Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Firma C. Lorenz AG und der DFS Versuchsmodelle für ferngesteuerte Aufklärer und Flugzieldrohnen. Bei der DFS lief das Projekt unter der Bezeichnung DFS Modell 12, bei Argus erhielt es die Bezeichnung „Fernfeuer“ und später As 292. In seiner Verwendung als Flugzieldrohne wurde das Gerät als „Flakzielgerät 43“ geführt.

Die As 292 bestand aus einem stabförmigen Rumpf, an dem das Leitwerk, die Tragflächen, ein 3-PS-Motor (70 cm³) und die Steuereinrichtung sowie eine Nutzlast befestigt waren. Die zum Betrieb der Fernsteueranlage nötige Energie wurde von einem hinten am Motor angeflanschten Generator erzeugt. Unter Beibehaltung der ursprünglichen Grundkonstruktion wurde später der Rumpf vergrößert und stärkere Motoren mit bis zu 7 PS (140 cm³) eingebaut. Hierdurch konnten Reichweite und Nutzlast (2 Kameras des Typs As 293) gesteigert werden.

Der erste unkontrollierte Flug fand am 9. Juni 1937, der erste mit Funkfernsteuerung am 14. Mai 1939 statt. Das erste Luftbild wurde am 2. Oktober 1939 aufgenommen. Die Auslieferung erfolgte von 1942 bis 1943, es wurden über 100 Stück produziert.

Im Rahmen des Gesamtprojekts „Fernfeuer“ wurde 1939 auch ein Projekt „Erfurt“ vorgeschlagen. Hierbei ging es um eine Drohne zum Abwurf von Minen und Torpedos. Das Projekt wurde eingestellt und stattdessen die Entwicklung der V1 beschleunigt.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Besatzung
Länge 2,3 m
Spannweite 2,4 m
Flügelfläche 1,2 m²
Masse 27 kg
Höchstgeschwindigkeit 100 km/h
Triebwerk verschiedene Einzylinder-Argus-Motoren 70–140 cm³ mit 3–7 PS, teils mit Doppelluftschraube
Nutzlast 1–2 Filmkameras

Siehe auch

Literatur

  • Aufklärungsgerät „Fernfeuer“ Argus As 292. Luftfahrt international, 16/1976, S. 2511–2519

Weblinks