Memoriale della Shoah
Das Memoriale della Shoah ist eine Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Mailand und befindet sich im Bahnhof Milano Centrale.
Widmung, Eröffnung
Das Memorials ist jenen Frauen, Männern und Kindern jüdischer Herkunft gewidmet, die vom San-Vittore-Gefängnis in Mailand über den Bahnhof Milano Centrale in die Konzentrations- und Vernichtungslager im Osten deportiert wurden. Die Gedenkstätte erstreckt sich über 7.060 m², großteils ebenerdig (unter den Bahnsteigen des Bahnhofs), und wurde von der Fondazione Memoriale della Shoah di Milano unter Leitung von Ferruccio de Bortoli im Hauptbahnhof von Mailand errichtet. Teil des Memorials ist der unterirdische Bahnsteig 21, von dem die Deportationen in die Durchgangslager Fossoli und Bozen sowie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau erfolgten. Dieser Bahnsteig wurde ursprünglich als Postverladestation genutzt. Hier konnten die Deportationen ohne öffentliche Aufmerksamkeit abgewickelt werden. Am 30. Januar 1944 erfolgte der erste Massentransport nach Auschwitz mit 605 jüdischen Frauen, Männern und Kindern. Nur 22 von ihnen konnten überleben. Teil der Ausstellung ist ein originaler Viehwaggon, der für die Deportation genutzt wurde. Einige der Deportierten gelangten auch in die Konzentrationslager Bergen-Belsen, Flossenbürg, Mauthausen und Ravensbrück.[1]
Das Memoriale della Shoah wurde am 27. Januar 2013 eröffnet. Seit dem 26. Januar 2014 ist es tageweise für die Öffentlichkeit zugänglich.[2]
Weblinks
- Memoriale della Shoah di Milano, Website der Gedenkstätte
- Mailand. In: gedenkorte-europa.eu. Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V.
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zum Memoriale della Shoah auf der Webseite zum Denkmal (Memento des Originals vom 24. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (italienisch), abgerufen am 11. August 2017
- ↑ Informationen auf Gedenkorte-Europa.eu, abgerufen am 11. August 2017