Chemieunfall am Elk River

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Elk River bei Charleston

Beim Chemieunfall am Elk River flossen am 9. Januar 2014 bis zu 38.000 Liter einer hauptsächlich 4-Methylcyclohexylmethanol (MCHM) enthaltender Flüssigkeit aus einer Fabrikanlage zur Kohlenwäsche in den Elk River bei Charleston in West Virginia.

Die Flüssigkeit war aufgrund einer Leckage aus einem im Jahr 1938[1] gebauten Vorratstank der Freedom Industries ausgelaufen. Die technische Sekundärbarriere hatte gemäß der US-Chemiesicherheitsbehörde CSB praktisch keine Auffangwirkung entfaltet.[2] Am 21. Januar 2014 gab der Hersteller bekannt, das neben 88,5 % MCHM und 4,2 % Wasser auch 7,3 Massenprozente eines als "PPH Stripped basic" genannten Gemisches aus Propylenglycolphenylether (PPH) und Dipropylenglycolphenylether (DiPPH) in dem ausgelaufenen Stoffgemisch enthalten waren.[3][4] Andere Quellen sprechen von 5,6 % Propylenglycolphenylether.[2]

Durch den Unfall wurde ein Trinkwasser-Reservoir kontaminiert. Die Behörden forderten für Wochen die betroffene, 300.000 Personen umfassende Bevölkerung auf, das Wasser nur noch für die Toilette und zum Feuerlöschen zu verwenden.[1] Die Behörden mussten Trinkwasser mit Hilfe von Tankwagen verteilen.

369 Personen wurden mit Symptomen wie Übelkeit, Hautveränderungen und Kopfschmerzen aufgrund des Unfalls in Krankenhäusern behandelt.[5] Die Firma Freedom Industries meldete acht Tage nach dem Unfall Konkurs an. Der Staat West Virginia machte 1,8 Mio. Dollar an Gebühren für Aufräumarbeiten und Schäden geltend. Das US-Konkursgericht genehmigte zusätzlich 2,9 Millionen Dollar für öffentliche Säuberungsprojekte und Gesundheitsstudien.[6]

Einzelnachweise

Koordinaten: 38° 22′ 8″ N, 81° 36′ 23,8″ W