Benutzer:Scargill/Wilhelm Herget

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Wilhelm Herget (*30. Juni 1910 in Stuttgart; † 27. März 1974 ebenda) war während des Zweiten Weltkrieges Flugzeugführer der deutschen Luftwaffe. Er errang in über 700 Kampfeinsätzen insgesamt 73 Luftsiege. Davon 58 als Nachtjäger. Die Mehrheit seiner Siege erzielte er an der Westfront bei der Reichsverteidigung gegen das Bomberkommando der Royal Air Force.

Frühes Leben und Karriere

Herget wurde am 30. Juni 1910 in Stuttgart (damals Königreich Württemberg im Deutschen Reich) als Sohn eines Druckers geboren. Nach dem Abitur lernte er das Druckhandwerk, absolvierte seine Meisterprüfung und trat in die Luftwaffe ein. Herget diente in der Sturmabteilung(SA) als Rottenführer und parallel dazu als Flugzeugführer in der militärischen Reserve bei einer Aufklärungsgruppe. Ab August 1939 wurde Herget in der 6. Staffel des Zerstörergeschwader 76 (ZG 76) verwendet. Dort flog er eine Messerschmitt Bf 110. Die ersten Kampfeinsätze flog Herget 1939 im Polenfeldzug. Ab Mai 1940 im Westfeldzug und in der Luftschlacht um England. Im Juni 1940 erhielt er nach 3 Luftsiegen das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Ab Mai 1941 diente er kurzfristig beim Sonderkommando Junck im Irak und kehrte danach zur Westfront zurück. Im November 1941, nach 14 Luftsiegen, wurde er zum Oberleutnant befördert und wechselte zum Nachtjagdgeschwader 1 (NJG 1). Am 7.Februar 1942 erhielt er das Deutsche Kreuz in Gold. Seinen ersten Nachtluftsieg erzielte er am 6.April 1942. Am 1. Oktober 1942 wurde Herget zum Hauptmann befördert und wurde Kommandeur der 1. Gruppe des Nachtjagdgeschwader 4, eine Position, die er bis Dezember 1944 innehatte. Nach 31. Luftsiegen wurde er am 20. Juni 1943 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 1.Oktober 1943 wurde Herget, nach 43 Luftsiegen zum Major befördert. Nach seinem 63. Luftsieg erhielt er am 11. April 1944 , als 451. Soldat, das Ritterkreuz mit Eichenlaub. Seinen letzten Nachtluftsieg, den 72., erzielte er in der Nacht zum 13.Juni 1944 gegen eine britische Avro Lancaster. Im Januar 1945 wurde er auf den Düsenjäger Messerschmitt Me 262 umgeschult. Anschließend wurde er mit der Erprobung dieses Jagdflugzeuges betraut. Unter anderem mit der Me 262A-1a / U4 mit einer 50-mm-Kanone MK 214 A. Seine letzten Kampfeinsätze flog Herget mit dem Jagdverband 44 (JV 44), der mit dem Düsenjäger Me 262 ausgerüstet war. In dieser Einheit errang er am 27. April 1945 seinen letzten Luftsieg über eine Republic P-47 der USAAF. Er geriet in amerikanische Gefangenschaft aus der er 1947 entlassen wurde.

Späteres Leben

Nach dem Krieg arbeitete er im Verlagswesen und gründete den Wilhelm-Herget-Verlag. Dieser brachte in den 50er Jahren u.a. “Bildschirm”, die erste deutsche Fernsehprogrammzeitschrift, heraus. Herget starb am 27. März 1974 in Stuttgart.

Todesursache

Über den Tod von Wilhelm Herget gibt es Kontroversen. So schreiben Matthews und Foreman, Autoren von Luftwaffe Aces - Biographies and Victory Claims , er habe nach einem geschäftlichen Mißerfolg Selbstmord begangen. Nach Angaben der Familie und der offiziellen Pressemitteilung des Verlages verstarb er an einem Gehirnschlag.

Auszeichnungen

  • Goldene Frontflugspange für Nachtjäger
  • Eisernes Kreuz 2. Klasse
  • Eisernes Kreuz 1. Klasse
  • Deutsches Kreuz in Gold
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub (451. Verleihung)

Quelle

Freie und gekürzte Übersetzung des gleichnamigen Artikels aus der englischen Wikipedia (www.en.wikipedia.org)

Bibliografie

Aus der englischen Wikipedia

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