Peter Hanenberger

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Peter Hanenberger (* 1942 in Wiesbaden) ist ein deutscher Manager.

Werdegang

Er begann im Alter von 16 Jahren als Lehrling im Entwicklungszentrum von Opel in Rüsselsheim.[1] Die nächsten 45 Jahre verbrachte er in verschiedenen Positionen bei dem US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors (GM) und seinen Tochtergesellschaften Opel und Holden in Australien.

Vor seinem Rückzug in den Altersruhestand in seiner Geburtsstadt Wiesbaden am 31. Dezember 2003 war er Generaldirektor von Holden.[2] Als Abschiedsgeschenk bekam Hanenberger von Holden-Angestellten ein für ihn speziell gefertigtes Sportcoupé Holden Monaro mit Linkssteuerung und Sonderausstattung.[3]

In seiner Zeit als Generaldirektor von Holden trug Hanenberger auch Verantwortung innerhalb von GMs regionaler Einheit "Asia-Pacific", dabei insbesondere für die GM-Fabrik in Rayong (Thailand), an der Holden 23 % des Kapitals hielt, und beim Einstieg bei Daewoo Motors durch General Motors als GM Daewoo Auto & Technology (GM DAT) im Jahre 2002. Hanenberger übernahm die Funktion als "director" bei GM DAT und fungierte als Berater für die Entwicklung des koreanischen Autoherstellers.[4]

Neben seinen Funktionen innerhalb von GM übernahm Hanenberger auch verantwortliche Positionen bei der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) und war Präsident der Federal Chamber of Automotive Industries, der Kammer der australischen Automobilindustrie.[5]

Hanenberger war bereits von 1976 bis 1982 als stellvertretender Leider des technischen Entwicklungszentrums von Holden tätig, wo er sich v. a. bei der Entwicklung der "Radial Tuned Suspension" einen Namen machte, und sich den Spitznamen "Handlingberger" erwarb.[3][5]

1992 wurde Hanenberger zum "GM vice president"[1] und "Executive Vice-President" später wieder aufgelösten General Motors International Operations (GMIO).[6] Hanenberger wurde Technik- und Entwicklungsvorstand bei Opel.

Hanenberger wurde für eine radikale Sparpolitik kritisiert, die zu Qualitätsproblemen geführt habe und damit den Niedergang von Opel bewirkt habe.[7] Hanenberger geriet auch zwischen die Fronten in dem GM-internen Konflikt und Machtkampf zwischen Opel-Rüsselsheim und der GM-Europa-Zentrale in Zürich.[8][9][10]

1998 sollte Hanenberger auf Wunsch der Detroiter GM-Zentrale zum Vorstandsvorsitzenden der Adam Opel AG gewählt werden, fiel aber im Aufsichtsrat durch. Stattdessen wurde Robert Hendry, damals Chef der schwedischen GM-Tochter Saab zum Vorstandsvorsitzenden.[9]

Ein halbes Jahr darauf verweigerte der Aufsichtsrat die Verlängerung von Hanenbergers Zwei-Jahres-Vertrag zum 1. Juni 1999 als Technikvorstand.[10] Hanenberger wurde gewissermaßen nach Australien abgeschoben,[7] wo er aber reüssierte.

Privates

Hanenberger ist verheiratet und hat zwei Söhne.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c David Sedgwick: Peter Hanenberger (englisch) In: Autonews. 1. Februar 2001. Abgerufen am 15. September 2013.
  2. Ian Porter: Holden CEO steps out of driving seat (englisch) In: The Age. 31. Dezember 2013. Abgerufen am 15. September 2013.
  3. a b Chris Harris: Holden Monaro - Hanenberger's hot farewell present (englisch) In: GoAuto.com.au. 18. Dezember 2003. Abgerufen am 15. September 2013.
  4. Holden Media: Holden's Peter Hanenberger to Retire After 45 Years With GM (englisch) In: HRT433 - Online Holden Archive. 24. Juli 2003. Archiviert vom Original am 7. Februar 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hrt433.com Abgerufen am 15. September 2013.
  5. a b John Mellor: Hanenberger's doing fine Down Under (englisch) In: Autonews Europe. 8. Oktober 2001. Abgerufen am 15. September 2013.
  6. Opel: Hanenberger verläßt Vorstand. In: manager magazin. 20. April 1999. Abgerufen am 15. September 2013.
  7. a b Opel: Hanenberger nach Down under abgeschoben. In: Spiegel Online, SpiegelNet GmbH, 26. April 1999. Abgerufen im 15. September 2013.  „Hanenbergers Rotstiftpolitik wurde jedoch von vielen im Management und vor allem dem Betriebsrat als Grund für die Qualitätsprobleme des Autobauers angesehen“ 
  8. Diana T. Kurylko: Why it's so hard to run Opel. In: Autonews Euroe. 29. Januar 2001. Abgerufen am 15. September 2013.
  9. a b Es regiert das Chaos. In: Spiegel Online, SpiegelNet GmbH, 26. Oktober 1998. Abgerufen im 15. September 2013. 
  10. a b Wolf Pampel: Opel: Grabenkampf in der Chefetage beendet. In: Spiegel Online, SpiegelNet GmbH, 20. April 1999. Abgerufen im 15. September 2013.