Roger Manderscheid

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Roger Manderscheid im November 2004

Roger Manderscheid (* 1. März 1933 in Itzig, Hesperingen; † 1. Juni 2010) war ein luxemburgischer Schriftsteller.[1]

Werdegang

Manderscheid besuchte von 1946 bis 1952 das Athenäum in Luxemburg und war anschließend kurze Zeit als Lehrer tätig. Von 1953 bis 1956 war er Reserveoffizier der Armee, von 1956 bis 1973 Eisenbahnbeamter beim Verkehrsministerium und von 1977 bis 1993 Beamter beim Kultusministerium. Er war Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland und bis 1997 Präsident des Luxemburger Schriftstellerverbandes (LSV), seit 1997 Ehrenpräsident.

Manderscheid schrieb Gedichte, Hörspiele, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Romane auf Deutsch und Luxemburgisch.

Sein bekanntestes Werk ist eine luxemburgische Roman-Trilogie, deren erster Band, Schacko Klak, 1989 unter Regie von Frank Hoffmann und Paul Kieffer verfilmt wurde. In diesem Buch berichtet er, wie er die Kriegszeit als kleiner Junge empfunden hat. Es folgten De Papagei um Käschtebam mit Szenen aus der Nachkriegszeit sowie Feier a Flam.

Auszeichnungen

  • 1990: Luxemburgischer Literaturpreis Prix Batty Weber
  • 1992: Prix Servais für seinen Roman De papagei um käschtebam (1991)
  • 1995: Erster Preis im Nationalen Literaturwettbewerb für die Kurzgeschichte Pflastersteine
  • 2005: Gustav-Regler-Preis der Kreisstadt Merzig für sein Gesamtwerk

Werke (Auswahl)

  • Der taube Johannes. Luja-Beffort, Luxemburg 1963. Erzählungen
  • Satisten. Kremer-Muller, Esch-Alzette 1970. Drei Hörspiele
  • Die Dromedare. Stilleben für Johann den Blinden. Lochness-Verlag Luxemburger Autoren, Luxemburg 1973. Roman
  • Stille Tage in Luxemburg. Lochness-Verlag Luxemburger Autoren, Luxemburg 1975. Drehbuch
  • Schrott. MOL-Reihe Nr. 5. Ed. du Centre Culturel, Differdange 1978. Hörspiel
  • Rote Nelken für Herkul Grün. Phi-Verlag, Echternach 1983. Theaterstück
  • Schacko klak. Phi-Verlag, 1988 (dt. Tschako klack, 1997). Roman
  • De papagei um käschtebam. Phi-Verlag, 1991 (dt. Der Papagei auf dem Kastanienbaum, 1999). Roman
  • Feier a flam. Phi-Verlag, 1995 (dt. Der sechste Himmel, 2006). Roman
  • Summa summarum. Gedichte aus einem vergangenen Jahrhundert. Phi-Verlag, Echternach 2000. Gedichte
  • Der Aufstand der Luxemburger Alliteraten. Phi-Verlag, Esch 2003. Essais
  • Kasch, e genie verschwënnt an der landschaft. Edition Ultimomondo, Luxembourg 2004 (dt. Herkules Kasch. Ein Genie verschwindet in der Landschaft. Roman, Gollenstein, Merzig 2008)

Weblinks

Commons: Roger Manderscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Roger Manderscheid ist tot. (Memento des Originals vom 5. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wort.lu Luxemburger Wort, 2. Juni 2010.