Santiago de Agencha
Santiago de Agencha | ||
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Kirche in Santiago de Agencha | ||
Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 243 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Höhe | 3750 m | |
Postleitzahl | 05-0901-0303-6001 | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 20° 35′ S, 67° 41′ W | |
Politik | ||
Departamento | Potosí | |
Provinz | Provinz Nor Lípez | |
Klima | ||
Klimadiagramm Colcha "K" |
Santiago de Agencha ist eine Ortschaft im Departamento Potosí im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.
Lage im Nahraum
Santiago de Agencha ist der zentrale Ort des Kanton Santiago de Agencha im Landkreis (bolivianisch: Municipio) Colcha „K“ in der Provinz Nor Lípez. Die Ortschaft liegt am Südrand des Salar de Uyuni, dem mit einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratkilometern größten Salzsee der Welt.
Geographie
Santiago de Agencha liegt auf dem bolivianischen Altiplano zwischen der Cordillera Occidental im Westen und der Cordillera de Lípez im Südosten. Das Klima der Region ist ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die mittlere Temperaturschwankung im Tagesverlauf deutlicher ausfällt als im Ablauf der Jahreszeiten.
Nennenswerter Niederschlag fällt nur in den Monaten Januar bis März (siehe Klimadiagramm Colcha „K“), die restlichen neun Monate des Jahres sind arid, der Gesamtniederschlag der Region erreicht keine 100 mm im Jahr. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei knapp 7 °C, die Monatswerte schwanken nur unwesentlich zwischen 2 °C im Juni/Juli und 9 °C von November bis März, wobei jedoch nächtliche Frostdurchgänge im ganzen Jahr möglich sind.
Verkehrsnetz
Santiago de Agencha liegt in einer Entfernung von 388 Straßenkilometern südwestlich von Potosí, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
Von Potosí führt die asphaltierte Fernstraße Ruta 5 in südwestlicher Richtung 198 Kilometer nach Uyuni, von dort weiter nach Südwesten und erreicht nach 61 Kilometern die Brücke über den Río Grande de Lípez. Hinter der Brücke zweigt die Ruta 5 in nordwestlicher Richtung ab und erreicht nach 36 Kilometern die Ortschaft Río Grande an der Bahnlinie, die von Uyuni nach Avaroa an der chilenischen Grenze und dann weiter nach Antofagasta führt. Die Straße folgt der Bahnlinie in südwestlicher Richtung und erreicht nach weiteren 30 Kilometern Julaca. Direkt hinter Julaca zweigt eine unbefestigte Salzpiste in nordwestlicher Richtung ab und führt auf 63 Kilometern über Mañica, Colcha „K“, Chuvica und Atulcha nach Santiago de Agencha.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl des Ortes ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten um mehr als die Hälfte angestiegen:
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1992 | 142 | Volkszählung[1] |
2001 | 258 | Volkszählung[2] |
2012 | 243 | Volkszählung[3] |
Aufgrund der historischen Bevölkerungsverteilung hat die Region einen hohen Anteil Quechua-Bevölkerung, im Municipio Colcha „K“ sprechen 90 Prozent der Einwohner die Quechua-Sprache (2001).[4]
Einzelnachweise
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001
- ↑ Instituto Nacional de Estadística (INE) 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ INE-Sozialdaten La Paz 2001 (PDF; 5,5 MB)
Weblinks
- Reliefkarte der Region Cerro Paruma 1:250.000 (PDF; 10,44 MB)
- Municipio Colcha „K“ - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 2,99 MB) (spanisch)
- Municipio Colcha „K“ - Übersichtskarten Nr. 50901
- Departamento Potosí - Sozialdaten der Municipios (PDF 5,36 MB) (spanisch)