Pyramidellidae

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Pyramidellidae

Pyramidella acus

Systematik
Klasse: Schnecken (Gastropoda)
Unterklasse: Orthogastropoda
Überordnung: Heterobranchia
Ordnung: Heterostropha
Überfamilie: Pyramidelloidea
Familie: Pyramidellidae
Wissenschaftlicher Name
Pyramidellidae
J. E. Gray, 1840

Die Pyramidellidae sind eine artenreiche Familie meist sehr kleiner bis kleiner, ausschließlich mariner Schnecken innerhalb der Heterobranchia, die weltweit verbreitet sind. Sie leben als Ektoparasiten an einer Vielzahl von Wirtstieren. Mehr als 6000 Arten und 350 Gattungen sind beschrieben.

Merkmale

Die Pyramidellidae haben hohe kegelförmige Gehäuse, in die der ganze Körper der Schnecke zurückgezogen werden kann. Der Protoconch ist linksgewunden und der Rest des Gehäuses rechtsgewunden. Die Gehäusemündung, deren Form je nach Art variiert, kann mit einem Operculum verschlossen werden.

Eine Falte des Fußes, das an der Mittellinie leicht eingekerbte Mentum, ragt vorn zwischen dem Kopf und Propodium hervor. Die Fühler, zwischen denen die Augen sitzen, haben eine konkave Oberfläche.

Die Schnecken besitzen einen ausstülpbaren Rüssel mit stilettartigen Kiefern, mittels dessen Wirtstiere angebohrt werden. Eine Radula ist nicht vorhanden.

Die Tiere sind Zwitter, die gleichzeitig Spermien und Eizellen produzieren. Sie begatten sich mit ihren Penissen gegenseitig. Die befruchteten Eizellen werden in gallertigen Gelegen abgelegt, innerhalb derer sich die Veliger-Larven von Dotter ernähren oder auch nach einigen Tagen als frei schwimmende Larven die Kapsel verlassen, um bis zur Metamorphose, oft nur wenige Tage, als Plankton zu leben.

Die Pyramidellidae sind meist sehr klein mit einer Gehäuselänge von wenigen Millimetern, nur ausnahmsweise bis zu 5 Zentimetern.

Die Tiere leben als Ektoparasiten an verschiedenen Wirtstieren, insbesondere Polychaeten und Weichtieren, aber auch Spritzwürmern, Krebsen, Schwämmen und Seescheiden. Nur wenige Arten der Pyramidellidae sind wirtsspezifisch. Die meisten Arten sind bei der Wahl des Wirtes nicht wählerisch.

Systematik

Nach Bouchet und Rocroi (2005) bildet die Familie Pyramidellidae mit der Familie Amathinidae Ponder, 1987 die Überfamilie Pyramidelloidea. Die Familie Pyramidellidae hat über 6000 Arten in etwa 350 Gattungen.[1]

Literatur

  • Pyramidellidae. In: John W. Tunnell, Jean Andrews, Noe C. Barrera, Fabio Moretzsohn: Encyclopedia of Texas Seashells: Identification, Ecology, Distribution, and History. Texas A&M University Press, College Station (Texas) 2010, S. 260f.
  • V. Fretter, A. Graham: The structure and mode of life of the pyramidellidae, parasitic opisthobranchs (PDF; 15,1 MB). Journal of the Marine Biological Association of the United Kingdom. Bd. 28, Nr. 2, 1949, S. 493–532.
  • Alfred Kaestner: Lehrbuch der speziellen Zoologie. Band I, Teil 3. Jena 1993, ISBN 3-334-60412-8.

Weblinks

Commons: Pyramidellidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise