Ferdinand von Cronenbold

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2019 um 22:04 Uhr durch imported>Aka(568) (Halbgeviertstrich, Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Ferdinand Georg Karl Freiherr von Cronenbold (* 29. Juli 1837 in Worms; † 31. August 1904 in Darmstadt)[1] war ein österreichischer Offizier, zuletzt Feldzeugmeister, hessischer Abstammung.

Biographie

Der Sohn des großhessischen Generalmajors Georg Casimir Cronenbold absolvierte die k. u. k. Technischen Militär-Akademie, von der er am 20. August 1856 ausgemustert und als Unterleutnant 2. Klasse der Genietruppe zugeteilt wurde, später Oberleutnant beim 2. Regiment der Genie-Waffe.[2][3]

Mit Rang vom 1. März 1866 Hauptmann, war er ab 1869 als Stabsoffizier, sodann im neu formierten 67. Ungarischen Infanterieregiment unter Feldzeugmeister Joseph Ritter von Schmerling tätig.[4] Am 1. August 1873 erhielt er die kaiserliche Genehmigung den kaiserlich russischen Sankt-Stanislaus-Orden 3. Klasse zu tragen.[5]

Mit Rang vom 15. Mai 1878 avancierte er zum Oberstleutnant beim Generalkommando in Lemberg. Im August 1881 (P.-V.-Bl. Nr. 39 vom 31. August) wurde die Einrückung Cronenbolds zur Generalstabsdienstleistung im Infanterieregiment Nr. 41 angeordnet,[6] sodann mit Rang vom 8. Mai 1882 Oberst im Generalstabskorps sowie Generalstabschef beim Militärkommando zu Kaschau und 1883–1884 Stabschef des 6. Korps.[7][8]

Cronenbold wurde am 29. April 1888 (Rang vom 1. Mai des Jahres) Generalmajor und Kommandant der 34. Infanteriebrigade in Arad, sodann mit Rang vom 1. November 1892 Feldmarschallleutnant. In dieser Funktion leitete er die 15. Infanterie-Truppendivision im 6. Korps und nahm auch 1894 an den großen Manövern in Böhmen und Ungarn teil.[9][10][11]

Durch Allerhöchste Entschließung Kaiser Franz Joseph I. erhielt der General den österreichischen Freiherrnstand am 31. Mai 1898, mit Diplom vom 7. Juli des Jahres, zu Wien.[12] Die Beförderung zum Feldzeugmeister mit Titel und Charakter erfolgte am 1. Juli 1898.[13]

Der Freiherr war unter anderem mit dem Ritterkreuz des Österreichischen Leopold-Ordens sowie dem Orden der Eisernen Krone 3. Klasse ausgezeichnet.[14]

Wappen

1898: Schild in Blau, darin 3 (2, 1) goldene Blätterkronen. Auf dem Schild ruht die Freiherrnkrone, darauf ein gekrönter Helm mit einem geharnischten Schwertarm zwischen einem offenen, von Gold über Blau geteilten Flug. Die Decken sind blau-golden.[15]

Literatur

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1941
  • Genealogisches Handbuch des Adels – Band 58, 1974
  • Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918, Österreichisches Staatsarchiv, 1907

Einzelnachweise

  1. Anton Bettelheim: "Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog unter ständiger Mitwirkung von Guido Adler, F. von Bezold, Alois Brandl", Bände 10–11, Verlag G. Reimer, Berlin 1907, S. 369
  2. Kaiserlich-Königliches Armeeverordnungsblatt - Band 6, k. k. Hof- und Staatsdruckerei Wien 1856, Seite 120
  3. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums für 1864, Teil 1, k. k. Hof- und Staatsdruckerei Wien 1864, S. 487
  4. Kais. königl. Militär-Schematismus des österreichischen Kaiserthums für 1871, Teil 1, k. k. Hof- und Staatsdruckerei Wien 1871, S. 194, 400
  5. Die Presse Nr. 218, vom Samstag, 9. August 1873, S. 2
  6. Jaromir Formanek, Karl Dvořák: „Geschichte des k. K. Infanterie-Regiments Nr. 41“, Druck und Verlag der H. Czopp'schen Buchdruckerei, Czernowitz 1887, S. 866
  7. Verordnungsblatt für das k. u. k. Heer: Personal-Angelegenheiten, Band 32, Verlag K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1883, S. 133
  8. http://www.austro-hungarian-army.co.uk/comd1883.htm
  9. Die grossen Manöver 1894 in Böhmen und Ungarn, Verlag Reichswehr, Wien 1895, S. 127 ff.
  10. Hof- und Staats-Handbuch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 16, k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1890, S. 298
  11. Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918, Österreichisches Staatsarchiv, 1907, S. 29
  12. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Deutsches Adelsarchiv, Ausschuss für Adelsrechtliche Fragen der Deutschen Adelsverbände, Deutscher Adelsrechtsausschuss: „Genealogisches Handbuch des Adels“, Band 58, Verlag Ostsee, C. A. Starke., Limburg a. d. Lahn, 1974, S. 373
  13. Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918, Österreichisches Staatsarchiv, 1907, S. 29
  14. http://www.archive.org/stream/schematismusfrd00kriegoog/schematismusfrd00kriegoog_djvu.txt
  15. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser: zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande, Verlag Justus Perthes, Gotha 1941, S. 73