Harpener Teiche

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Milchige Trübung durch das Grubenwasser der Zeche Robert Müser
Zufluss des Grubenwassers

Die Harpener Teiche, auch Werner Teiche genannt, sind zwei Stillgewässer an der Grenze zwischen den Bochumer Stadtteilen Harpen und Werne in der Nähe des Einkaufszentrums Ruhr-Park. Ursprünglich als Klärteiche des Bergbaus angelegt, sind sie heute ein Naherholungsgebiet.

Der Harpener Bach speist die beiden Wasserflächen. Außerdem wird warmes mineralreiches Grubenwasser der ehemaligen Zeche Robert Müser in sie eingeleitet, was zu einer milchig trüben Einfärbung und zuweilen zu Geruchsbelästigungen führt.[1] Der hohe Chloridgehalt (bis zu 40 Gramm pro Liter) und die konstant 20 °C betragende Temperatur des Grubenwassers begünstigen an der Einleitungsstelle eine besondere Fauna und Flora. Nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie müssen Gewässer bis 2015 in ihren natürlichen Zustand zurück versetzt werden; die RAG hat allerdings eine Ausnahmegenehmigung des Regierungsbezirks Arnsberg und darf bis 2021 weiter einleiten.

Der nördliche Teich ist 230 Meter breit und 180 Meter lang, der südliche maximal 140 Meter breit und 460 Meter lang. Zwischen den beiden Teichen führt ein Wanderweg zur ehemaligen Halde der Zeche Robert Müser.[2]

Am Teich brüten Stockenten, Teich- und Blässrallen, Haubentaucher und Schwäne. Außerdem können Graureiher sowie Mehl- und Rauchschwalben beobachtet werden. Die Stadt Bochum hat entlang des Weges Bänke aufgestellt sowie den Hochzeitswald angelegt.

Der Bochumer Botanische Verein hat 2009 die Artenvielfalt an den Harpener Teichen untersucht und an seltenen und bemerkenswerten Tieren den Rotmilan, die Feldlerche und die Ameisengrille sowie bei den Pflanzen die Sand-Segge, die Büschel-Nelke und die Frosch-Binse nachgewiesen.[3]

Halde Robert Müser am Ufer der Teiche

Siehe auch

Weblinks

Commons: Harpener Teiche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Koordinaten: 51° 29′ 26,4″ N, 7° 17′ 23,5″ O