Trini España

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Trini España, eigentlich Trinidad Pérez Blanco (* 1937 in Sevilla; † 11. Juli 2009 in Sevilla)[1], war eine spanische Flamenco-Tänzerin.

Leben

Trini España wuchs im Sevillaner Stadtviertel La Macarena auf. Ihr Vater war der Gitarrist Pepe España und ihr Urgroßvater der Tänzer Paco España; von ihnen übernahm sie den Künstlernamen. Schon in sehr jugendlichem Alter beeindruckte sie mit herausragenden Flamenco-Darbietungen im klassischen Stil. Die Grundlagen erlernte sie bei Enrique el Cojo. Mit 13 Jahren wurde sie in die Kompanie von Juanita Reina aufgenommen.[2]

Später unterrichtete sie in Sevilla im Restaurant des Hotel Cristina und im Restaurant El Guajiro Flamenco im Stil der Meisterinnen des frühen 20. Jahrhunderts.[2] Gemeinsam mit Concha Piquer und Juanita Reina bereiste sie Spanien.[1] Im Tablao Villa Rosa trat sie im Paar mit Alejandro Vega auf.[2] 1967 erhielt sie den Premio Nacional de Baile Flamenco der Cátedra de Flamencología y Estudios Folklóricos Andaluces von Jerez de la Frontera.[2]

1969 stand sie im Torres Bermejas in Madrid auf der Bühne. Ferner tanzte sie in den madrilener Tablaos Arco de Cuchilleros, Los Canasteros und Los Cabales de Madrid.[1] 1972 eröffnete sie das Tablao Los Gallos in Sevilla.[2] Auch auf den Bühnen der wichtigsten andalusischen Flamenco-Festivals trat sie auf.[2]

Seit Mitte der 1970er Jahre trat sie nur noch sehr selten in der Öffentlichkeit auf. Im Mai 1995 präsentierte sie eine Soleá in einer Fernsehsendung des Senders Canal Sur.[2]

Rezeption

Die Zeitung ABC bezeichnete sie in ihrem Nachruf als „Barock-Künstlerin des Flamenco“.[3][1]

José Luis Navarro García nannte ihre Darbietungen exemplarisch für klassischen Stil und Ästhetik. Sie sei eine perfekte Tänzerin gewesen, die mit Meisterschaft ihr Flamenco-Kleid und ihre Kastagnetten in Szene gesetzt habe. Ihr Tanz habe sich durch Temperament, Kraft, Schärfe, aber auch durch Gemessenheit und Würde ausgezeichnet.[2]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d Trini España, bailaora, por soleá. In: Memoranda. Canal Sur, abgerufen am 1. Januar 2018 (spanisch).
  2. a b c d e f g h José Luis Navarro García: Historia del Baile Flamenco. Volumen III. Signatura Ediciones de Andalucía, Sevilla 2010, ISBN 978-84-96210-72-1, S. 201–202.
  3. «artista barroca del flamenco»