Schmelzwasserpuls 1A

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Grafik zum Meeresspiegelanstieg während des Endes der letzten Eiszeit mit einer Markierung für Schmelzwasserpuls 1A

Als Schmelzwasserpuls 1A wird eine Phase besonders schnellen Ansteigens des Meeresspiegels am Ende der letzten Kaltzeit bezeichnet, die ursächlich mit einer rapiden Entgletscherung und dem Eintrag großer Schmelzwassermengen in die Meere zu jener Zeit in Verbindung gebracht wird. Der Puls setzte vor ungefähr 14.200 bis 14.700 Jahren ein[1] und ließ den Meeresspiegel innerhalb von 400 bis 500 Jahren global um 20 Meter ansteigen.[2] Der Schmelzwasserpuls löste den antarktischen Kälterückfall aus.

Als Quelle des Schmelzwassers wird ein kollabierender Eisschild, vermutlich in der Antarktis[2][3] oder zwischen Kanada und Grönland[4], angenommen.

Einzelnachweise

  1. M. Kienast, T. J. J. Hanebuth, C. Pelejero und S. Steinke: Synchroneity of meltwater pulse 1a and the Bølling warming: New evidence from the South China Sea. In: Geology, Vol. 31, Nr. 1, S. 67–70, 2003, siehe Abstract online
  2. a b J. A. Weaver, O. A. Saenko, P. U. Clark und J. X. Mitrovica: Meltwater Pulse 1A from Antarctica as trigger of the Bølling-Allerød Warm Interval. In: Science, Vol. 299, Nr. 5613, S. 1709–1713, 2003, doi:10.1126/science.1081002
  3. P. U. Clark, J. X. Mitrovica, G. A. Milne und M. E. Tamisie: Sea-Level Fingerprinting as a Direct Test for the Source of Global Meltwater Pulse IA. In: Science, Vol. 295, No. 5564, S. 2438–2441, 2002, doi:10.1126/science.1068797
  4. Lauren Gregoire: Deglacial rapid sea level rises caused by ice-sheet saddle collapses. In: Nature Publishing Group, a division of Macmillan Publishers Limited. (Hrsg.): Nature. 487, Nr. 7406, 11. Juli 2012, S. 219–222. bibcode:2012Natur.487..219G. doi:10.1038/nature11257.