Wüstung Hohnstedt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2019 um 20:11 Uhr durch imported>Andim(4472) (Syntax).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Findling an der Wüstung Hohnstedt
Informationstafel an der Wüstung Hohnstedt

Die Wüstung Hohnstedt ist eine wüst gefallene Siedlung im heutigen Landschaftsschutzgebiet Hohnstedter Holz, einem Waldgebiet im Südwesten Wolfsburgs in Niedersachsen.

Geschichte

Die Dorfstelle bestand aus 11 bis 15 Gehöften und lag auf dem Wöhrenberg, einer Geländeerhebung. Während der Hildesheimer Stiftsfehde um 1520 sollen 50 Dörfer in der Region gebrannt haben, wobei das Dorf wahrscheinlich bereits Schaden erlitten hat. Die endgültige Wüstwerdung ist im Zusammenhang mit einer Fehde zwischen Moritz von Sachsen und Heinrich II. zu vermuten. Das Dorf Hohnstedt wurde 1553 wüst vorgefunden. Nachdem die Dorfstelle verwüstet worden war, siedelten sich 9 Familien in Ehmen in der Hohnstedter Straße an und 2 Familien in Mörse.

Überreste

Im Heimatmuseum von Gifhorn befindet sich die Fußbodenkachel einer Pfarrkirche, die 1322 vermutlich aus den Steinen eines quadratischen Wohn- und Wehrturmes, einer sogenannten Motte gebaut wurde. An der früheren Ortsstelle erinnert ein Findling mit Inschrift an die Wüstung Hohnstedt.

Literatur

  • H. Kochanek: Im Schutze und Schatten der Burg in: Flechtorfer Dorfchronik, Braunschweig 1985

Koordinaten: 52° 23′ N, 10° 43′ O