Mercur II

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Vollcontainerschiff Typ Mercur II
MSC Malin.jpg
MSC Malin ex Kapitan Kanevskiy
Technische Daten (Überblick)
Werft: Warnowwerft, Warnemünde
Vermessung: 17.845 BRT
Tragfähigkeit: 16.030 t
Länge über Alles: 173,90 m
Länge zwischen den Loten: 163,57
Breite: 24,40 m
Seitenhöhe: 15,90 m
Tiefgang: 9,82 m
Antrieb: 1 × Dieselmotor 9 DKRN 80/160-4 auf 1 × Propeller
Gesamtleistung: 15.882 kW
Geschwindigkeit: 21 Knoten
Besatzung: 35 + 12

Die Frachtschiffsserie Mercur II ist ein Containerschiffstyp des VEB Warnowwerft Warnemünde und eine Weiterentwicklung des Typs Mercur I.

Geschichte

Zehn Schiffe dieser Serie wurden für den Export in die UdSSR gebaut. Sie waren bei Indienststellung die größten Containerschiffe der sowjetischen Flotte.[1]

Mit der Kapitan Gavrilov lief 1982 das erste Schiff vom Stapel. Diese und fünf weitere Schiffe wurden 1989/90 auf 203 Meter Länge über alles verlängert. Seit 2003 sind diese sechs Schiffe von der MSC gechartert. Die Geroi Monkadiy wurde 2002 in Alang abgewrackt. Das letzte Schiff der Serie, die 1985 gebaute Bolshevik M. Tomas, wurde 2008 in Chittagong abgebrochen.

Bau-Nr. Bauname Ablieferung IMO-Nr. Vermessung Umbenennungen und Verbleib
471 Kapitan Gavrilov 1982 8201624 17.720 BRT (1989: 21.586 BRT) Lisboa (1995) → Sea-Land Canada (1997) → P&O Nedlloyd Ottawa (1999) → Lisboa (2000) → Pelat (2003) → MSC Iris (2004) → so in Fahrt[2]
472 Kapitan Kanevskiy 1982 8201636 17.720 BRT (1989: 21.586 BRT) Tavira (1995) → Mærsk Montreal (1997) → Tavira (2000) → Pelado (2003) → MSC Malin (2004) → so in Fahrt[3]
473 Kapitan Kozlovskiy 1982 8201648 17.720 BRT (1989: 21.586 BRT) CGM Le Cap (1995) → Miden Agan (1995) → Mærsk Toronto (1997) → Miden Agan (2000) → MSC Eyra (2004) → so in Fahrt[4]
474 Kapitan V. Ushakov 1983 8201650 17.845 BRT Orient Cord (1995) → 2002 in Alang abgebrochen[5]
475 Kapitan V. Trush 1983 8201662 17.845 BRT Eagle Vision (1996) → Brigitte (1997) → Phong Chau (1999) → Phong Cha (2007) → ab 19. Juni 2007 verschrottet.[6]
476 Nikolay Thikonov 1983 8201674 17.845 BRT (1989: 21.586 BRT) Aveiro (1995) → Tiger Sea (2002) → Aveiro (2002) → MSC Lieselotte (2003) → 2016 in Alang abgebrochen[7]
477 Tikhon Kiselyev 1984 8201686 17.845 BRT (1989: 21.586 BRT) 1989 verlängert → Leixoes (1995) → MSC Melbourne (1998) → Leixoes (2001) → MSC Hina (2003) → ab 28. Juni 2014 bei Hariyana Ship Demolition in Alang verschrottet.[8]
478 Geroi Monkadiy 1984 8201698 17.845 BRT (1990: 18.053 BRT) Transkord (1995) → Transcord (1998) → 2002 in Alang abgebrochen[9]
479 Professor Tovstykh 1985 8201703 17.845 BRT (1989: 21.584 BRT) Spevde Vradeos (1995) → Miden River (1997) → MSC Uruguay (1998) → Delphic Spirit (1998) → ZIM Seoul (1999) → Delphic Spirit (1999) → MSC Maria (2003) → 2012 Abbruch in Alang[10]
480 Bolshevik M. Tomas 1985 8201715 17.845 BRT Sea Captain (1997) → Phu Xuan (2000) → Nasico River (2005) → Vinashin Pacific (2006) → Vina → 2008 in Chittagong abgebrochen[11]

Technik

Die Vollcontainerschiffe wurden für den Einsatz zwischen Europa und dem Fernen Osten ausgelegt. Die ersten Schiffe der Serie konnten bis zu 1084 Container transportieren, später wurde die Kapazität auf bis zu 1254 Container erhöht.[1] Fünf Laderäume fassen 536 TEU in sechs Lagen und acht Reihen. Die Laderäume werden mit Ponton-Doppelluken abgeschlossen. An Deck werden drei Lagen Container und in der vierten Lage Leercontainer gefahren. Für Kühlcontainer sind 100 Anschlüsse vorhanden.

Als Antrieb dient ein Schiffsdieselmotor vom Typ 9 DKRN 80/160-4, der in Brjansk in Lizenz von Burmeister & Wain gebaut wurde. Mit einer Antriebsleistung von 15.882 kW erreicht das Schiff eine Geschwindigkeit von 21 Knoten. Der Aktionsradius wurde mit 21.000 Seemeilen angegeben.

Die Besatzung besteht aus 35 Mann. Für 12 weitere Personen bestehen Unterbringungsmöglichkeiten.

Literatur

  • Alfred Dudszus, Alfred Köpcke: Das große Buch der Schiffstypen. Dampfschiffe, Motorschiffe, Meerestechnik von den Anfängen der maschinengetriebenen Schiffe bis zur Gegenwart. transpress Pietsch, Berlin Stuttgart 1990, ISBN 3-344-00374-7, S. 203–204.

Einzelnachweise

  1. a b Norman Polmar: The Naval Institute guide to the Soviet Navy. Naval Institute Press, 1991, ISBN 9780870212413, S. 435 (Google Books)
  2. Chronologische Listung ID: „8201624“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Chronologische Listung ID: „8201636“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Chronologische Listung ID: „8201648“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Chronologische Listung ID: „8201650“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Chronologische Listung ID: „8201662“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 21. Juli 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Chronologische Listung ID: „8201674“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 21. Juli 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Chronologische Listung ID: „8201686“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 21. Juli 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Chronologische Listung ID: „8201698“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Chronologische Listung ID: „8201703“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Chronologische Listung ID: „8201715“. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Miramar Ship Index. Ehemals im Original; abgerufen am 26. September 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.