Castiglione di Sicilia

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Castiglione di Sicilia
?
Staat Italien
Region Sizilien
Metropolitanstadt Catania (CT)
Lokale Bezeichnung Castigghiuni (di Sicilia)
Koordinaten 37° 53′ N, 15° 7′ OKoordinaten: 37° 53′ 0″ N, 15° 7′ 0″ O
Höhe 621 m s.l.m.
Fläche 120 km²
Einwohner 3.082 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 95012
Vorwahl 0942
ISTAT-Nummer 087014
Bezeichnung der Bewohner Castiglionesi, Castighiunisi (sizilianisch)
Schutzpatron Madonna della Catena
Website Castiglione di Sicilia

Castiglione di Sicilia (sizilianisch: Castigghiuni di Sicilia) ist eine italienische Gemeinde in der Metropolitanstadt Catania in der Autonomen Region Sizilien mit 3082 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).

Lage und Daten

Castiglione di Sicilia liegt 56 Kilometer nördlich von Catania am nördlichen Hang des Ätnas. Die Einwohner arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft und der Industrie. Darüber hinaus ist Castiglione di Sicilia bekannt für seine Stickereien.

Die Nachbargemeinden sind Adrano, Belpasso, Biancavilla, Bronte, Calatabiano, Francavilla di Sicilia (ME), Gaggi (ME), Graniti (ME), Linguaglossa, Maletto, Malvagna (ME), Mojo Alcantara (ME), Motta Camastra (ME), Nicolosi, Piedimonte Etneo, Randazzo, Roccella Valdemone (ME), Sant’Alfio, Taormina (ME) und Zafferana Etnea.

Geschichte

Im Jahre 496 v. Chr. wurde die Stadt von vertriebenen Einwohnern aus Naxos gegründet. Sie war griechische Kolonie, später arabische Festung und im frühen Mittelalter Königsstadt der Normannen.

Am 12. August 1943 verübten Soldaten der Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring ein Massaker an der Zivilbevölkerung des Ortes, vermutlich nach einem kleineren Zwischenfall ohne Tote in der Nacht davor im benachbarten Ort Cesarò. Der Vorfall wurde unter anderem von Leonardo Sciascia beschrieben. An die 16 Toten erinnert heute eine Gedenktafel am Rathaus von Castiglione di Sicilia.[3]

Sehenswürdigkeiten

Sehenswert im Ort sind die Ruinen des mittelalterlichen Schlosses, diese Ruinen prägen auch heute das Stadtbild. Die Kirche San Pietro e Paolo ist die Pfarrkirche. Sie liegt in der Nähe der Piazza del Municipio. Die Kirche stammt aus normannischer Zeit, Reste der Außenmauer sind noch zu sehen. Der Glockenturm stammt aus dem Jahre 1709. Nicht weit weg von der Kirche San Pietro liegt die Kirche San Benedetto mit einem Bild der Madonna mit dem Kind aus dem 18. Jahrhundert.

Am Platz Piazza Sant’Antonio stehen der barocke Palazzo Camardi und die Kirche Sant’Antonio aus dem 18. Jahrhundert. Im Inneren der Kirche sind Marmoreinlagen und ein Marmoraltar zu sehen. In der Via Catena steht die Kirche Sant'Antonio Abbate aus dem 18. Jahrhundert. Der Grundriss besitzt die Form eines griechischen Kreuzes.

Die Kirche Santa Domenica liegt in der Nähe des Flusses Alcantara. Die Kirche stammt aus byzantinischer Zeit und hat einen viereckigen Grundriss mit einer falschen Kuppel. In Richtung Francavilla di Sicilia steht die aus dem 14. Jahrhundert stammende Kirche San Nicola.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Sport

Auf dem Gemeindegebiet befindet sich ein Golfclub mit einer 18-Loch-Anlage[5].

Literatur

  • M. del Campo: CASTIGLIONE Sicily. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3.
  • Leonardo Sciascia: I paesi dell' Etna. In: Cruciverba, Einaudi editore, Turin, 1983

Weblinks

Commons: Castiglione di Sicilia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 29. Mai 2017 (italienisch).
  3. Castiglione di Sicilia 12.08.1943 (Catania - Sicilia). In: straginazifasciste.it. Abgerufen am 24. September 2019 (italienisch).
  4. Charles E. Nicklies: The Church of the Cuba near Castiglione di Sicilia and Its Cultural Context. In: Gülru Necipoglu (Hrsg.): Muqarnas XI: An Annual on Islamic Art and Architecture. E.J. Brill, Leiden 1994, S. 12–30
  5. Offizielle Homepage des Pìcciolo Golf Clubs