Sidlyschtsche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2019 um 17:32 Uhr durch imported>Crazy1880(385814) (kl).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Sidlyschtsche
Сідлище
Wappen fehlt
Sidlyschtsche (Ukraine)
Sidlyschtsche
Basisdaten
Oblast: Oblast Iwano-Frankiwsk
Rajon: Rajon Kolomyja
Höhe: keine Angabe
Fläche: 10,658 km²
Einwohner: 333 (2001)
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 78233
Vorwahl: +380 3433
Geographische Lage: 48° 39′ N, 24° 50′ OKoordinaten: 48° 38′ 33″ N, 24° 49′ 46″ O
KOATUU: 2623286201
Verwaltungsgliederung: 4 Dörfer
Adresse: вул. Молодіжна 1
78233 с. Сідлище
Statistische Informationen
Sidlyschtsche (Oblast Iwano-Frankiwsk)
Sidlyschtsche
i1

Sidlyschtsche (ukrainisch Сідлище; russisch Седлище Sedlischtsche, polnisch Siedliska, deutsch Bredtheim) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Iwano-Frankiwsk mit etwa 330 Einwohnern.

Es gehört mit drei anderen Dörfern zur gleichnamigen Landratsgemeinde.

Geschichte

Siedliska war bis 1924 eine Ortschaft in der Gemeinde Majdan Średni. Sie gehörte Theodor Bredt. Im Jahre 1881 wurden dort auf 1.100 Joch des parzellierten Grunds 74 deutsche Familien aus 24 galizischen Orten angesiedelt. Die Kolonie wurde nach dem Gutsbesitzer Bredtheim genannt.

Die Protestanten gehörten der Pfarrgemeinde Baginsberg in der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien an. In der Zwischenkriegszeit gab es eine Filialgemeinde der Gemeinde Kołomyja-Baginsberg in der Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Kleinpolen, die im Jahr 1937 342 Mitglieder hatte.[1]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam die Gemeinde zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Ortschaft Bredtheim 93 Häuser mit 679 Einwohnern, davon 527 Polen, 119 Deutschen, 17 Juden, 16 Ruthenen, 343 evangelische, 274 römisch-katholische, 46 israelitische, 16 griechisch-katholische. Die Ortschaft Siedliska hatte 46 Häuser mit 225 Einwohnern, davon 145 Ruthenen, 80 Polen, 144 griechisch-katholische, 81 römisch-katholische.[2]

Am 1. Juli 1924 wurde der Weiler Siedliska-Bredtheim von Majdan Średni abgetrennt, um die neue Gemeinde zu schaffen.[3]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte der Ort zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine. Die dann noch ansässigen Deutschen wurden 1940 infolge des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages umgesiedelt.

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemalige evangelische Kirche, gebaut 1913

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stefan Grelewski: Wyznania protestanckie i sekty religijne w Polsce współczesnej. Lublin 1937, S. 276–281 (polnisch, online).
  2. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Województwo stanisławowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
  3. Dz.U. 1924 nr 16 poz. 168