Wilhelm Ahrens (Politiker, 1898)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Dezember 2019 um 12:02 Uhr durch imported>Roland Kutzki(297878) (typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Wilhelm Ahrens (* 9. Februar 1898 in Lesum; † 1. Juni 1974 in Bremen) war ein deutscher Uhrmacher, Redakteur, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Amtsvorsteher und Politiker (SPD).

Biografie

Ausbildung und Beruf

Ahrens war von 1912 bis 1924 Uhrmacher. Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat. Er war von 1924 bis 1933 Buchhändler und Redakteur der Bremer Volkszeitung. Von 1936 bis 1944 war er als Brothändler tätig.

Politik

Um 1919 trat er der SPD bei. Zur Zeit des Nationalsozialismus versuchte er im Widerstand gegen den Nationalsozialismus die SPD in der Illegalität neu zu gruppieren. Nach dem Verbot des Reichsbanners im März 1933 wurde er in „Schutzhaft“ genommen in dem zu einem SA-Lager umfunktionierten Amtsgerichtsgefängnis in Blumenthal und anschließend zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Von 1944 bis 1945 musste er in ein Arbeitslager.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er seine Aktivitäten in der SPD wieder auf und wurde 1946 Amtsvorsteher, bzw. ab dem 16. Dezember 1946 Ortsamtsleiter in Bremen-Blumenthal. Ahrens wurde 1948 als Nachfolger des Vegesacker Ortsamtsleiters Otto Budschigk († 3. Oktober 1948) mit den Stimmen der Kommunisten (Jakob Pfarr u. a.) gewählt gegen den geschlossenen „bürgerlichen Block“ und trat das Amt in Vegesack am 15. März 1949 an. Sein Nachfolger in Blumenthal wurde Willy Dehnkamp.

Er war von 1950 bis 1963 Mitglied der Bremer Bürgerschaft und in verschiedenen Deputationen tätig.

Weitere Mitgliedschaften

Von 1955 bis 1973 war er Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins für Vegesack und Umgebung und wirkte bei der Gründung des Heimatmuseums im Schloss Schönebeck mit und konnte 1972 dessen Eröffnung noch miterleben.

Ehrungen

  • Die Wilhelm-Ahrens-Straße in Bremen-Grohn wurde nach ihm benannt.

Literatur

  • Ulrich Schröder: Rotes Band am Hammerand: Geschichte der Arbeiterbewegung im Landkreis Osterholz von den Anfängen bis 1933. Donat Verlag, Bremen 2007.
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.