Bystrjanka (Kaliningrad)

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Siedlung
Bystrjanka/
Siedlung Mulden

Быстрянка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Siedlung Muldszen (1935–1938)
Siedlung Muldschen (1938)
Siedlung Mulden (1938–1947)
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238417
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 813 010
Geographische Lage
Koordinaten 54° 30′ N, 21° 25′ OKoordinaten: 54° 30′ 11″ N, 21° 24′ 39″ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Bystrjanka (russisch Быстрянка), deutsch Siedlung Mulden, ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Geographische Lage

Bystrjanka an der Aschwöne (Swine, russisch: Putilowka) liegt im Nordwesten des Rajon Prawdinsk und ist über Linjowo (Schönlinde) an der russischen Fernstraße R 508 erreichbar. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Im Jahr 1935 wurden ungefähr 500 Meter westlich des Dorfes Muldszen im Rahmen eines umfassenden Siedlungsprogrammes 8 Siedlungshäuser errichtet. Diese kleine Siedlung wurde zunächst als Siedlung Muldszen bezeichnet und war Teil des gleichnachmigen Ortes Muldszen.[1] Die Siedlung selber war bis Kriegsende 1945 kein eigenständiger Ort oder Ortsteil, sondern stets ein Teil der Ortschaft Mulden / Muldszen / Muldschen. Nach der Umbenennung des namensgebenden Ortes im Jahr 1938 in Mulden trug auch die Siedlung fortan den Namen Siedlung Mulden. Nach dem Krieg wurde die Siedlung offenbar vom Hauptort abgetrennt und bildete eine eigenständige Ortschaft.

Die heutige Ortsbezeichnung „Bystrjanka“ erscheint 1947 jedoch zunächst als Bezeichnung für den benachbarten und ehemals Budwischken (Oberndorf) genannten Ort.[2] Dieser Ort wurde allerdings in den Nachkriegsjahren gänzlich aufgegeben und existiert bereits einige Jahrzehnte nicht mehr. Die Ortsbezeichnung „Bystrjanka“ blieb jedoch erhalten, bezeichnete fortan die drei Kilometer weiter nordöstlich gelegene Siedlung Mulden[3]. Diese gegenwärtig Bystrjanka genannte Siedlung kann allerdings nicht mehr mit der Wüstung Budwischken/Oberndorf gleichgesetzt werden und hat auch sonst nichts mit dieser untergegangenen Ortschaft zu tun[4].

Bis zum Jahre 2009 war Bystrjanka (Siedlung Mulden) in den Nowo-Bobruiski sowjet (Dorfsowjet Nowo-Bobruisk (Ilmsdorf)) eingegliedert. Seither ist der Ort – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] – eine als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Mosyrskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Mosyr (Klein Gnie)) im Rajon Prawdinsk.

Das Bauensemble der in den Jahren 1935 / 1936 erbauten acht Siedlungshäuser und Nebengebäude der früheren Siedlung Mulden blieb bis in die Gegenwart hinein erhalten.

Kirche

Bystrjanka liegt im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Stadtgemeinde Tschernjachowsk (Insterburg), die der ebenfalls neugebildeten Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) angeschlossen ist[6]. In Tschernjachowsk gibt es ebenso Gemeinden der römisch-katholischen wie russisch-orthodoxen Kirche.

Einzelnachweise

  1. http://files.bildarchiv-ostpreussen.de/files/fotoalbum/dokumente/ID052213__Die_Siedlung_Muldszen.pdf
  2. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Sowjets der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad“ vom 17. November 1947)
  3. Regionalatlas Kaliningradskaja oblast, Ausgabe 2008, S. 41Г
  4. Das Areal der Wüstung Budwischken/Oberndorf gehört heute zur russischen Siedlung Linjowo (Schönlinde)
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info