Burg Takasaki
Burg Takasaki | ||
---|---|---|
Burg Takasaki, Inui-Wachturm | ||
Staat | Japan | |
Ort | Takasaki | |
Entstehungszeit | Ende 16. Jahrhundert | |
Burgentyp | Hirajiro (Niederungsburg) | |
Erhaltungszustand | Grabenreste | |
Geographische Lage | 36° 19′ N, 139° 0′ O | |
|
Die Burg Takasaki (japanisch 高崎城, Takasaki-jō) befindet sich in der Stadt Takasaki in der Präfektur Gumma. In der Edo-Zeit residierten dort zuletzt die Matsudaira Ōkōchi mit einem Einkommen von 72.000 Koku als größere Fudai-Daimyō.
Burgherren in der Edo-Zeit
- Ab 1604 ein Zweig der Sakai mit 50.000 Koku,
- ab 1616 die Toda-Matsudaira mit 20.000 Koku,
- ab 1617 die Fujii-Matsudaira mit 50.000 Koku,
- ab 1619 die Andō mit 56.000 Koku,
- ab 1695 ein Zweig der Ōkōchi mit 52.000 Koku,
- ab 1701 die Manabe mit 50.000 Koku,
- ab 1717 wieder die Ōkōchi mit 72.000 Koku.
Geschichte
Als Tokugawa Ieyasu nach der Eroberung der Burg Odawara das Kantō-Gebiet übernahm, überließ er seinem Hausältesten, Ii Naomasa (
; 1561–1602), die Burg Minowa (
). Ieyasu gab ihm dann aber mit Hinblick auf die wichtige Fernstraße Nakasendō im Jahr 1598 die Burg Wada (
), die dieser ausbaute und dann Burg Takasaki nannte. Naomasa wurde 1601 nach Sawayama (
) in der Provinz Ōmi versetzt; stattdessen übernahm 1604 Sakai Ietsugu (
; 1564–1618) die Burg. Es folgen dann weitere Burgherren,[A 1] bis Ōkōchi Terusada (
; 1665–1747) die Burg übernahm. Die Ōkōchi blieben dann Burgherren bis zur Meiji-Restauration.
Die Anlage
Die Burg befand sich auf einer erhöhten Stufe am Ostufer des Flusses Karasu (
, Karasugawa; K) und bildete fast ein Rechteck. Dessen östlicher Teil bildete der dritte Burgbereich, das San-no-maru (
, 3), das, zusammen mit dem Westbereich (
, N), den zweiten Bereich (
, Ni-ni-maru; 2) und den zentralen Bereich, das Hommaru (
, 1) umschloss. Einen Burgturm (
, tenshu) gab es nicht, seine Funktion übernahm ein dreistöckiger Wachturm, im Burgplan rot markiert. Die Bereiche waren durch Erdwälle (
, dorui) – gelegentlich durch Steinwälle verstärkt – und Wassergräben (
, mizubori) getrennt. Am Ostrand des dritten Bereiches befand sich das Haupttor (
, Ōte-mon; H) und das Osttor (
, San-no-maru higashi-mon; S).
Heute befinden sich auf dem innersten und zweiten Bereich des Burggeländes Bauten der Verwaltung, vom dritten Burgbereich sind ungefähr 1 Kilometer des Grabens und der Erdwälle erhalten geblieben. Erhalten geblieben sind, wenn auch nicht an ursprünglicher Stelle, auch der Inui-Wachturm aus dem Hommaru[A 2] (im Burgplan orange markiert) und das Osttor. Diese beiden Bauten sind aus Privatbesitz zurück erworben worden.
Anmerkungen
Literatur
- Sugai, Yasuo: Takasaki-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Tokoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604378-5, S. 62.
- Nishigaya, Yasuhiro (Hrsg.): Takasaki-jo. In: Nihon meijo zukan, Rikogaku-sha, 1993. ISBN 4-8445-3017-8.