Real User Measurement
(auch kurz RUM) steht in der Informatik für die Leistungsüberwachung (Performance Monitoring) von Webapplikationen aus der Perspektive des Endnutzers (Client). Die Notwendigkeit zum Real User Measurement begründet sich mit dem sogenannten Komponenten-Mythos (engl.
). Dieser besagt, dass in der Realität häufig Performancemängel durch den Endnutzer beobachtet werden, obgleich Monitoring-Dienste der einzelnen Infrastrukturkomponenten keine Fehler erkennen lassen.
im Performance Monitoring basiert somit auf dem Top-down-Prinzip. Erst mit Sicherstellung der vom Endnutzer am Client erfahrenen Performanz ergibt die Kontrolle der Leistung einzelner Komponenten einen Sinn. Als ein Richtwert dient die
, die menschliche Reaktionszeit zur Wahrnehmung von Verzögerungen. Technisch wird das Real User Measurement mit der Messung der Ende-zu-Ende-Antwortzeiten (
) zwischen Servern und Client umgesetzt. Dies kann zum Beispiel mit dem
genannten Standard der Open Group implementiert werden.
ist oftmals Teil eines Ende-zu-Ende-Monitorings. Zu diesem passiven Web Monitoring gesellt sich des Weiteren das aktive Web Monitoring in Form von Robotertechnologie (auch als Synthetische Transaktion bezeichnet), sowie unterschiedliche Systemmonitoring Komponenten (Server, Datenbanken, virtuelle Systeme, Netzwerke etc.). Weitere Begriffe in diesem Kontext sind
oder auch
. Dabei ist allerdings zu beachten, dass
zusätzlich zu performanzrelevanten Messungen auch das Anwenderverhalten betrachtet. Zum einen sind diese Daten für Marketingaktivitäten hilfreich (Stichwort
), zum anderen kann damit aber im Fehlerfall auch eine Fehleranalyse ohne Interaktion mit dem Anwender durchgeführt werden (Stichwort Error 404).