Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Speerwurf der Frauen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Dezember 2019 um 09:23 Uhr durch imported>Fammautz(604646) (→‎Weblinks: Jahreszahl korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Speerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 27 Athletinnen aus 19 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 12. August (Qualifikation)
13. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Steffi Nerius (Deutschland GER)
Silbermedaille Barbora Špotáková (Tschechien CZE)
Bronzemedaille Mercedes Chilla (Spanien ESP)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Der Speerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 12. und 13. August 2006 im Ullevi-Stadion der Stadt Göteborg ausgetragen.

Europameisterin wurde die deutsche Olympiazweite von 2004, zweifache WM-Dritte (2003/2005) und Vizeeuropameisterin von 2002 Steffi Nerius. Sie gewann vor der Tschechin Barbora Špotáková. Bronze ging an die Spanierin Mercedes Chilla.

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1] 71,70 m Kuba Osleidys Menéndez WM Helsinki, Finnland 14. August 2005
Europarekord[2] 70,03 m Deutschland Christina Obergföll
EM-Rekord 67,47 m Griechenland Mirela Manjani EM München, Deutschland 8. August 2002

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation

27 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 61,00 m. Drei Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlerinnen auf zwölf Werferinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So mussten schließlich 58,65 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A

12. August 2006, 10:30 Uhr

Platz Name Nation Bestweite (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Barbora Špotáková Tschechien Tschechien 66,12 66,12
2 Steffi Nerius Deutschland Deutschland 63,35 63,35
3 Zahra Bani Italien Italien 61,15 x 54,74 61,15
4 Christina Scherwin Danemark Dänemark 60,07 60,07 x x
5 Mikaela Ingberg Finnland Finnland 59,79 56,41 59,79 x
6 Rumjana Karapetrowa Bulgarien Bulgarien 59,03 59,03 58,65 x
7 Goldie Sayers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 58,65 56,60 58,65 x
8 Lada Tschernowa Russland Russland 57,82 52,93 57,82 55,89
9 Felicia Moldovan Rumänien Rumänien 57,21 56,48 57,21 57,10
10 Séphora Bissoly Frankreich Frankreich 56,48 56,48 54,00 53,06
11 Aggelikí Tsiolakoúdi Griechenland Griechenland 55,62 54,00 55,62 54,71
12 Ilze Gribule Lettland Lettland 54,48 x 51,93 54,48
13 Ásdís Hjálmsdóttir Island Island 51,33 x 45,51 51,33
14 Annika Petersson Schweden Schweden 47,34 45,09 44,00 47,34

Gruppe B

12. August 2006, 12:00 Uhr

Platz Name Nation Bestweite (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Christina Obergföll Deutschland Deutschland 60,06 60,06 56,37 x
2 Barbara Madejczyk Polen Polen 59,65 59,65 58,91 x
3 Mercedes Chilla Spanien Spanien 59,54 59,54 54,00 56,16
4 Paula Tarvainen Finnland Finnland 58,95 58,95 x x
5 Annika Suthe Deutschland Deutschland 58,92 58,04 57,39 58,92
6 Inga Kožarenoka Lettland Lettland 58,25 56,20 58,25 56,06
7 Natallia Shymchuk Belarus 1995 Belarus 57,40 56,75 57,11 57,40
8 Sávva Líka Griechenland Griechenland 56,81 48,33 54,09 56,81
9 Jarmila Klimešová Tschechien Tschechien 56,76 x 56,02 56,76
10 Martina Ratej Slowenien Slowenien 55,49 55,49 x 51,16
11 Claudia Coslovich Italien Italien 54,44 50,80 52,65 54,44
12 Kirsi Ahonen Finnland Finnland 53,33 53,33 53,29 x
13 Alexandra Tsisiou Zypern 1960 Zypern 49,68 47,04 49,68 49,44

Finale

13. August 2006, 14:35 Uhr

Bereits in der Qualifikation waren Barbora Špotáková und Steffi Nerius allen anderen Teilnehmerinnen deutlich überlegen gewesen. Die Tschechin hatte dabei mit 66,12 m sogar einen neuen Landesrekord aufgestellt. Im Finale ging die Tschechin gleich in Führung, konnte sich aber nicht mehr steigern. Nerius übernahm die Spitze im fünften Durchgang und gewann mit ihrer Saisonbestleistung bei ihrer dritten Finalteilnahme ihre erste Goldmedaille. Ebenso spannend verlief der Kampf um die Bronzemedaille, den überraschend die Spanierin Mercedes Chilla für sich entschied. Sie warf ebenfalls ihre Saisonbestleistung und errang als erste Spanierin überhaupt eine Medaille in einer Wurfdisziplin.

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Steffi Nerius Deutschland Deutschland 65,82 64,60 60,69 63,09 65,82 65,35
2 Barbora Špotáková Tschechien Tschechien 65,64 65,64 x 62,14 59,46 59,09
3 Mercedes Chilla Spanien Spanien 61,98 57,26 59,63 x x 61,98 x
4 Christina Obergföll Deutschland Deutschland 61,89 55,29 59,59 59,60 x 61,89 58,20
5 Christina Scherwin Danemark Dänemark 61,81 61,33 59,31 61,06 61,81 x 60,79
6 Rumjana Karapetrowa Bulgarien Bulgarien 61,78 54,28 x 61,78 56,09 55,78 54,14
7 Barbara Madejczyk Polen Polen 59,92 55,63 57,53 58,02 55,78 55,76 59,92
8 Annika Suthe Deutschland Deutschland 58,25 58,25 57,03 56,03 x x 54,88
9 Zahra Bani Italien Italien 57,91 57,91 55,58 x nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10 Mikaela Ingberg Finnland Finnland 56,70 55,27 53,32 56,70
11 Paula Tarvainen Finnland Finnland 55,59 54,01 55,59 44,47
12 Goldie Sayers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 54,70 54,70 x x

Video

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. IAAF Weltrekorde. Speerwurf Frauen, abgerufen am 7. Dezember 2019
  2. Progression of the European Outdoor Records, Javelin Women, S. 68 (PDF, 271 kB), spanisch/englisch, abgerufen am 7. Dezember 2019