Fokale kortikale Dysplasie

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Als fokale kortikale Dysplasie, abgekürzt häufig als FKD[1] oder auch engl. als FCD, wird die häufigste Gruppe kortikaler Malformationen bezeichnet. Es handelt sich um subtile fokale Störungen der Entwicklung der Großhirnrinde, die häufig mit einer Epilepsie vergesellschaftet sind.[2][3] Eine gängige Klassifikation der fokalen kortikalen Dysplasien ist die Einteilung nach Palmini.[4] Patienten mit fokaler kortikaler Dysplasie vom Taylor-Typ (Palmini Typ II) scheinen einen günstigeren postoperativen Verlauf mit höherer Anfallsfreiheit nach epilepsiechirurgischen Eingriffen zu haben.[5]

Typ nach Palmini et al.[4] Histologie Häufigkeit[5]
Typ IA isolierte Strukturanormalität der Architektur des Cortex cerebri (heterotope Nervenzellen im Marklager) 60 %
Typ IB Strukturanormalität der Architektur des Cortex cerebri mit Nachweis sogenannter Riesenneuronen 11 %
Typ IIA (Taylor-Typ FCD): Architekturanomalitäten des Cortex cerebri mit Nachweis von dysmorphen Nervenzellen 4 %
Typ IIB (Taylor-Typ FCD): Architekturanomalitäten des Cortex cerebri mit Nachweis von bizarren ballonierten Zellen 25 %

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Colombo et al.: Focal cortical dysplasias: MR imaging, histopathologic, and clinical correlations in surgically treated patients with epilepsy. AJNR Am J Neuroradiol. 2003;24(4):724-33. PMID 12695213 Volltext
  3. Taylor & Falconer: Focal dysplasia of the cerebral cortex in epilepsy.J Neurol Neurosurg Psychiatry 1971; 34 :369 –387 PMID 5096551
  4. a b Palmini et al.: Terminology and classification of the cortical dysplasias. Neurology. 2004;62(6 Suppl 3):S2-8 PMID 15037671
  5. a b Tassi et al.: Focal cortical dysplasia: neuropathological subtypes, EEG, neuroimaging and surgical outcome. Brain, 2002; 125(8) 1719-1732 PMID 12135964 Volltext