Hugo Friedrich Hartmann

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Hugo Friedrich Hartmann (* 26. Dezember 1870 in Rosenberg i. Westpr.; † 15. April 1960 in Bardowick) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben

Hartmann wurde 1870 während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871 im westpreußischen Rosenberg (heute Susz in Polen) geboren. Als sein Vater 1875 an den Folgen einer schweren Kriegsverletzung starb, zog seine Mutter mit ihm nach Berlin zu Verwandten. Wegen einer langwierigen Erkrankung seiner Mutter wuchs er dort in der Familie seines Onkels, des Bruders seines Vaters, auf. Hartmann besuchte in Berlin die Volksschule und bis 1886 das Gymnasium.

Früh fasste er den Entschluss, Maler zu werden, und wurde 1890 an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Dresden aufgenommen. Hartmann studierte dort bis 1896, anfangs bei Friedrich Preller dem Jüngeren[1], zuletzt in der Meisterklasse von Gotthardt Kuehl. Danach siedelte er sich in dem niedersächsischen Ort Bardowick an, den er auf einer Studienreise der Akademie kennengelernt hatte. Ab 1900 war er Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832; nach 1903 auch im Deutschen Künstlerbund[2].

Bis zu seinem Tode lebte und arbeitete Hartmann zurückgezogen in Bardowick, wo er zunächst lange Zeit bei einem Freund wohnte und sein Atelier hatte. 1934 bezog er ein eigenes Haus mit Atelier. 1940 heiratete er Hilde Molsen; 1942 wurde die Tochter Gudrun geboren.

Werk

Hartmann malte Ölbilder und Aquarelle, schuf Graphiken sowie Holz- und Linolschnitte. Bekannt wurde er auch durch seine Buchillustrationen; so „begleitete er seit 1910 mit seiner graphischen Neugestaltung der ‚Fibel für Niedersachsen‘ Generationen von Schülern bis in die Zeit des 2. Weltkriegs“.[3][4]

Darüber hinaus schuf er großformatige Wandbilder im Bahnhof Lüneburg und im Bahnhof Stade, im Lüneburger Ratskeller sowie in der ehemaligen Lüneburger Schlieffen-Kaserne.

Hartmann fand als norddeutscher Impressionist zu Lebzeiten viel Anerkennung, während sein Werk heute wenig bekannt ist.[5]

Die Hamburger Kunsthalle, das Bomann-Museum in Celle, das Museum für das Fürstentum Lüneburg und das Albert-König-Museum in Unterlüß besitzen Werke des Künstlers.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hugo Friedrich Hartmann – Maler und Grafiker (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hugo-friedrich-hartmann.de. Kurzbiografie auf der Website www.hugo-friedrich-hartmann.de; abgerufen am 15. August 2015.
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit 1903 / Hartmann, Hugo Friedr. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 15. August 2015)
  3. „Gipfelfest“ in Buthmanns Hof. Kunstverein Fischerhude feiert heute den Maler Hugo Friedrich Hartmann. Bericht von Hans-Dieter Mahlstedt im Weser-Kurier vom 25. Januar 2009, S. 11.
  4. „Fibel für Niedersachsen von 1910“, Auszüge auf der Website www.hugo-friedrich-hartmann.de; abgerufen am 29. Januar 2015. (Memento vom 29. Januar 2015 im Internet Archive)
  5. Hartmann und die Heidjer. Wanderausstellung in Bremervörde und Fischerhude. Bericht in der Rotenburger Rundschau vom 22. Juni 2008; abgerufen am 29. Januar 2015.