Eduard Cramolini

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Februar 2020 um 12:46 Uhr durch imported>Funke(117429) (AZ: Die Seite wurde neu angelegt: {{österreichbezogen}} Datei:Eduard Cramolini Litho.jpg|mini|hochkant|Eduard Cramolini, Lithographie…).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Eduard Cramolini, Lithographie von Josef Kriehuber (1843)

Eduard Cramolini (* 16. Juli 1807 in Wien; † 13. Oktober 1881 ebenda; auch Eduard Kramolin) war ein österreichischer Maler und Fotograf.

Leben

Eduard Cramolini gehörte der aus Böhmen stammenden Künstlerfamilie Kramolin an, die ihren Namen in Cramolini italianisierte.[1] Sein Vater war ein Mandolinspieler, sein Bruder Ludwig Cramolini ein Opernsänger[2] und sein Sohn Heinrich Cramolini ein Architekt.[1]

Cramolini studierte von 1823 bis 1826 mit Unterbrechungen Zeichnen an der Akademie der bildenden Künste Wien. Er wirkte als Porträtist und Lithograf sowie ungefähr ab 1860 als Fotograf.[3] Er betätigte sich zudem als Sammler wertvoller Antiquitäten.

Eduard Cramolini war in der Wiener Künstlerszene seiner Zeit sehr gut vernetzt. Er war Mitglied in der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens und in deren Vorgängervereinen Eintracht und Albrecht-Dürer-Verein sowie in der Vereinigung Grüne Insel.[2] Einer Überlieferung zufolge soll die österreichische Bezeichnung Gschnas für ein Kostümfest auf ihn zurückgehen.[4] In einem Nachruf in der Neuen Freien Presse wurde Cramolini charakterisiert als „ein Wiener in der vormärzlichen Bedeutung des Wortes: offen, gerade, derb und schlagfertig, und allezeit gerüst für originelle Einfälle und grobkörnige Witze.“[2]

Nach ihm wurde 1954 die Cramolinigasse in Wien-Atzgersdorf benannt.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Wladimir Aichelburg: Mitglieder-Gesamtverzeichnis. In: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861–2011. Abgerufen am 23. Januar 2020.
  2. a b c Eduard Cramolini. In: Neue Freie Presse, 18. Oktober 1881, S. 5 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  3. Schöny: Kramolin (Cramolini), Eduard. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 206.
  4. Carl von Vincenti: Gschnas (Wiener Künstlerfeste). In: Velhagen & Klafings Monatshefte. 18. Jg., Nr. 6, Februar 1904, S. 658.
  5. Felix Czeike (Hrsg.): Cramolinigasse. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 596 (Digitalisat).