Bodengruppe

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Bodengruppe eines Ford Focus 2011 von unten
KUKA-Roboter im Karosseriebau des BMW-Werk Leipzig beim Zusammenbau der Bodengruppe für einen BMW E90
Bodengruppe des Modularen Querbaukastens (MQB)

Die Bodengruppe ist der untere Teil einer selbsttragenden Karosserie (manchmal auch als Body in white bezeichnet). Sie trägt die Fixationspunkte für die Achsen, die Fahrwerkskomponenten, die Auspuffanlage und/oder den Antriebsstrang.

Das Pendant bei einer nicht selbsttragenden Karosserie nennt man Fahrgestell, Chassis oder Rahmen.

Es gibt daneben Sonderfälle, z. B. den VW Käfer. Hier war bei den Modellen mit kurzem Vorderwagen (1200, 1300 und 1500) der Aufbau mit der Bodengruppe nur verschraubt und hatte keine tragende Funktion. Zahlreiche Unternehmen nutzten dies, um darauf eigene Aufbauten aus Stahlblech, Holz oder glasfaserverstärktem Kunststoff zu montieren. Die sogenannten „Superbeetle“, Käfer mit langem Vorderwagen (1302 und 1303), hatten eine mittragende Karosserie. Hier stützte sich die MacPherson-Federbein-Vorderachse oben an der Karosserie ab.

Es gibt einen fließenden Übergang, in welchem Maß sich zwei oder mehr Autos gleichen oder aus gleichen Komponenten bestehen. Typische Stufen sind:

  • Baugleichheit – Markenlogo, Kühlergrill und ggf. Scheinwerfer sind unterschiedlich (siehe Badge-Engineering)
  • Gleiche Bodengruppe – der untere Teil der selbsttragenden Karosserie ist gleich.
  • Gleiche Plattform – Unterschiedliche Karosserien mit gleichen Fixationspunkten, so dass Radaufhängung, Motor, Getriebe etc. ausgetauscht werden können (siehe Plattform (Automobil)).

Literatur

  • Max Bohner, Richard Fischer, Rolf Gscheidle et al.: Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik. Verlag Europa-Lehrmittel, 30. Auflage, 2013, ISBN 3808522402