BOT Aircraft Speed Cruiser
SC07 Speed Cruiser | |
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Typ | Ultraleichtflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | B.O.T. Aircraft GmbH |
Erstflug | 2009 |
Der SC07 Speed Cruiser ist ein Ultraleichtflugzeug des Herstellers B.O.T. Aircraft und wird am Flugplatz Oerlinghausen bei Bielefeld hergestellt. Die Maschine wurde als Reisemaschine konzipiert. Ein besonderes Merkmal des Entwurfs ist die vergleichsweise große Kabinenbreite. Seit 2009 ist die Speed Cruiser in Deutschland zugelassen.
Konstruktion
Der SC07 Speed Cruiser ist ein dreiachsgesteuertes Ultraleichtflugzeug in Karbon-Bauweise. Der freitragende Hochdecker besitzt nach oben schwingenden Flügeltüren und wurde bis 600 Kilogramm getestet. Seit Herbst 2011 wird der Speed Cruiser, neben dem bei Ultraleichtflugzeugen üblichen Rotax 912 ULS mit 100 PS, auch mit dem modernen LF26 des belgischen Herstellers D-Motor angeboten. Der LF26 ist mit einer elektronischen Mehrfeldeinspritzung und elektronischer Doppelzündung ausgerüstet. Der Vierzylinder-4-Takter zeichnet sich durch eine leichte Bauweise und ein hohes Drehmoment dank großem Hubraum aus. Der Motor leistet 80 PS bei einer Drehzahl von 2900/min. Durch die niedrige Drehzahl kann der LF26 ohne Getriebe betrieben werden.
Den Speed Cruiser gibt es sowohl mit Doppelsteuer, als auch mit einem zentralen Steuerknüppel zwischen den Sitzen (Siehe Rollstuhl-Version). Bei der Version mit zentralem Steuerknüppel ist der Gashebel seitlich der Sitze angebracht und kann mit der freien Hand bedient werden.
Die Klappen sind elektrisch betrieben und lassen sich in drei Stufen ausfahren, wobei die maximale Klappenstellung von 42° eine Sinkrate von 10 m/s ermöglicht. Das Flugzeug wird grundsätzlich mit einem Gesamtrettungssystem ausgeliefert.
Rollstuhl-Version
Seit 2010 gibt es die Maschine in einer speziellen Version für Rollstuhlfahrer. Dabei ist die Steuerung so ausgelegt, dass statt der beiden Steuerknüppel links und rechts sich nur ein Steuerknüppel in der Mitte befindet. Dieser ist mit einem Bremsgriff und einem speziellen Gashebel ausgerüstet. Dadurch hat der Pilot in einer Hand die Steuerung für das Höhenruder und die Querruder sowie das Gas und die Bremse. Die Betätigung des Seitenruders erfolgt über einem zweiten Hebel mit der freien Hand statt über die Pedale. Dieser Hebel kann flach auf den Boden geklappt werden, wodurch die Maschine für nicht behinderte Piloten benutzbar bleibt. Die Pedale bleiben mit ihrer normalen Funktion erhalten. Bei der Rollstuhlversion ist die Trimmung elektrisch und der dazugehörende Schalter befindet sich dabei, zusammen mit dem Schalter für die elektrischen Klappen, in der Tür. Der Sendeknopf für den Funk befindet sich auf dem Kopf des Seitenruderhebels. Das bedeutet, dass der Pilot den Trimmknopf, die Schalter für die Klappen und den Sendeknopf betätigen kann, ohne die Handsteuerung für die Pedale loszulassen. Sowohl der Sendeknopf als auch der Schalter für die Klappen sind zusätzlich in doppelter Ausführung auf dem Armaturenbrett vorhanden, sodass sowohl ein nicht behinderter Pilot als auch der Copilot diese bedienen kann.
Das Gepäckfach ist groß genug für einen Rollstuhl und die Sitze bieten dem querschnittgelähmten Piloten viel Halt. Ein Griff und eine verstärkte Armstütze erleichtern den Einstieg.
Technische Daten
Kenngröße | Daten |
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Spannweite | 8,1 m |
Länge | 6,65 m |
Höhe | 2,1 m |
Kabinenbreite | 1,24 m |
Motorisierung | Rotax 912 ULS (mit 100 PS) oder D-Motor LF26 mit 80 PS |
Sitze | 2 |
Einsatzgebiet | Schul-, Schlepp- und Reise-Flugzeug |
Fahrwerksanordnung | Bugradfahrwerk |
bestes Steigen | 6,5 m/s (1250 ft/min) |
Bauweise | CFK/GFK (zu 95 % Carbonbauweise) |
Vne | 250 km/h |
Vno | 235 km/h |
Vc (Reisegeschwindigkeit) | 215 km/h (75 % Leistung) |
Vb | 209 km/h |
Maximaler Crosswindfaktor | 20 kt / 32 km/h |
Maximales Abfluggewicht | 472,5 kg (technisch möglich: 600 kg) |
Leergewicht | ab 275 kg inklusive Rettung |
Tankinhalt | 87 l |
Überziehgeschwindigkeit | 65 km/h |
Startrollstrecke | 120 m |
Reichweite | etwa 1200 km |