Sylt-Rømø-Wattenmeerbucht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. März 2020 um 19:31 Uhr durch imported>NordNordWest(512619).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Koordinaten: 55° 2′ 9″ N, 8° 33′ 21″ O

Reliefkarte: Syddanmark
marker
Sylt-Rømø-Wattenmeerbucht

Die Sylt–Rømø Wattenmeerbucht ist eine Bucht und ein Tidebecken an der deutsch-dänischen Nordseeküste. Sie wird von Sylt im Südwesten und Rømø im Nordwesten von der Nordsee abgeschirmt. Seit dem Bau des Hindenburgdamms 1927 und des Rømødæmningen (dt.: Röm-Damm) im Jahr 1948 besteht die einzige Verbindung zur offenen See über das bis zu 40 Meter tiefe Lister Tief.

Die Bucht ist mit 404 km² eine der größten Buchten des Wattenmeers der Nordsee. Sie hat ein Niedrigwasservolumen von etwa 570 Millionen Kubikmeter, bei mittlerem Tidehochwasser steigt es auf 1.120 Millionen Kubikmeter. Mit einem Wattflächenanteil von etwa einem Drittel hat es im Verhältnis zu kleineren Buchten deutlich weniger Watt, die meisten haben Anteile um 70 oder 80 Prozent. Der Lebensraum ist marin, die Süßwasserzuflüsse aus den angrenzenden Festlandsgebieten erreichen nicht einmal ein Tausendstel des Volumens des Tidenstroms.

In ihr befindet sich unter anderem der mittlerweile versandete Königshafen bei List, einst der wichtigste Hafen zwischen Elbe und Skagen und heute vor allem bei Touristen und Wassersportlern beliebt. Im Königshafen liegt die kleinen Sylter Nebeninsel Uthörn. Auch die ehemalige Hallig Jordsand liegt in dieser Bucht und ist – heute als Sandbank – Ruheplatz zahlreicher Robben.

Literatur

  • Christiane Gätje, Karsten Reise (Hrsg.): Ökosystem Wattenmeer. Austausch-, Transport- und Stoffumwandlungsprozesse. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-63018-X.
  • Robbert-Jan Nortier: Morphodynamics of the Lister Tief tidal basin TU Delft 2004, als pdf, englisch

Weblinks