Lüllingen

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Lüllingen
Stadt Geldern
Koordinaten: 51° 32′ 10″ N, 6° 14′ 45″ O
Höhe: 27 m ü. NN
Fläche: 11,78 km²
Einwohner: 900 (31. Jan. 2013)
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 47608
Vorwahlen: 02831, 02832
Lage von Lüllingen in der Stadt Geldern

Die Ortschaft Lüllingen liegt am unteren Niederrhein im Nordwesten von Nordrhein-Westfalen, ist ein Stadtteil von Geldern und mit rund 900 Einwohnern die kleinste Ortschaft im Stadtgebiet (Stand: 31. März 2016)

Geschichte

Erstmals wird Lüllingen zwischen 1090 und 1120 urkundlich durch Renteneinkünfte des Stift Kaiserwerth „in lollengen“ erwähnt[1]. Bis zum 1. Juli 1969 war Lüllingen ein Ortsteil von Walbeck; das Dorf wurde zusammen mit Walbeck, Kapellen, Pont, Veert und Vernum (mit Hartefeld) in die Stadt Geldern eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Rochuskapelle

Kapelle St. Rochus

Die kleine einschiffige Backsteinkapelle hat ein Satteldach aus dem Jahr 1747. Die Inschrift der Steinplatte an der Tür „S ROCHE /A 1747 E“ bedeutet: „für den heiligen Rochus im Jahre 1747 errichtet“. Die Grundsteinlegung für eine Erweiterung der Kirche im neuromantischen Stil erfolgte am 20. Oktober 1921. Die kleine Kirche wurde um ein Querhaus und Chor nach Entwürfen des Architekten Voss (Kevelaer) erweitert. Im Innern befindet sich eine mit 156 cm fast lebensgroße farbig gefasste Figur des heiligen Rochus aus dem 18. Jahrhundert[2].

Kapelle in Geniel

Die kleine backsteinerne Kapelle von 1655 wurde am 9. Mai 1989 in die Denkmalliste unter der Nummer A 55 aufgenommen. Eine Capella in Nyll ist ab 1500 belegt[3]. Das Altarbild, ein Ölgemälde von Mathias Boers aus dem Jahre 1926, zeigt den heiligen Antonius mit Schwein vor der Genieler Kapelle[4].

Neben den sakralen Bauten stehen noch die ehemalige Molkerei (Genieler Straße 1, Nr. A 55) und das ehemalige „Grenzaufseher-Wohnhaus“ (Rochusweg 4–6, Nr. A 207) auf der Denkmalliste.

Wirtschaft

Der Hauptteil der Wirtschaft besteht aus dem Anbau und Verkauf von Blumen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Azaleen und Heidepflanzen. Diese werden in verschiedenen Betrieben und Gärtnereien in großer Stückzahl nachhaltig produziert.

Einzelnachweise

  1. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 251.
  2. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 252.
  3. Friedrich Wilhelm Oedinger: Niederrheinische Pfarrkirchen um 1500. In: Vom Leben am Niederrhein. 1973, S. 263–350.
  4. Stefan Frankewitz: Die Denkmäler der Stadt Geldern. Kommissions-Verlag B.o.s.s-Druck und Medien, Kleve 2001, ISBN 3-933969-12-3, S. 255.

Weblinks