Juan Bustillo Oro

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Juan Bustillo Oro (* 2. Juni 1904 in Mexiko-Stadt; † 10. Juni 1989 ebenda) war ein mexikanischer Drehbuchautor, Filmregisseur, Filmeditor und Filmproduzent. Er wirkte in der Frühphase und im Goldenen Zeitalter des mexikanischen Films.

Leben

Juan Bustillo Oro studierte Jura, Literatur, Theaterwissenschaften und Journalismus. Er war ein Anhänger von José Vasconcelos. Zu Beginn seiner Karriere schrieb er Theaterstücke und gründete gemeinsam mit Mauricio Magdaleno ein eigenes Theater. Dann wechselte er zum Film. 1927 hatte Oro sein Debüt mit dem Stummfilm Yo soy tu padre, in dem er noch stark auf Konventionen des Theaters zurückgriff. In der Folge lehnte er das Angebot, ein eigenes Theaterstück zu verfilmen, ab, so dass der Film Tiburón 1933 von Ramón Peón realisiert wurde. Ebenso lehne Juan Bustillo Oro ab, El compadre Mendoza zu drehen, mit dem Fernando de Fuentes Erfolg haben sollte.

1934 drehte Juan Bustillo Oro mit Dos monjes seinen ersten Tonfilm. In diesem griff er den deutschen Expressionismus mit Licht, Musik, Bühnenbild und den Kostümen auf. Er setzte diesen Stil im folgenden Jahr erneut in El misterio del rostro pálido um, jedoch mit einer nicht mehr so überzeugenden Wirkung. Ebenfalls 1935 drehte Juan Bustillo Oro Monja i casada, virgen i mártir, in dem er Elemente aus Fernando de Fuentes Cruz Diablo rezipierte. In der folge drehte er weitere Filme mit Bezug zu Mexiko. Wie de Fuentes und Arcady Boytler verknüpfte Juan Bustillo Oro die Notwendigkeiten von ökonomisch erfolgreichen Filmen mit künstlerischem Anspruch. Dabei legte er sich auf Melodramen und Familiengeschichten fest, die einen nostalgischen Blick auf die Vergangenheit präsentierten, weshalb sie mit dem Etikett „nostalgia porfiriana“ versehen wurden. 1951 war Juan Bustillo Oro für den silbernen Premio Ariel für das Drehbuch von Vino el remolino y nos alevantó nominiert, erhielt den Preis jedoch nicht. Seinen letzten Film drehte er 1965. Im Anschluss veröffentlichte er mehrere Dramen und Bücher mit Bezug zum Film und zu seiner eigenen Person. 1985 wurde Juan Bustillo Oro die Salvador Toscano Medaille verliehen.

Filmographie

als Regisseur:

als Editor:

Literatur

  • David R. Maciel, Joanne Hershfield: „Mexico's Cinema: A Century of Film and Filmmakers.“ Sr Books, 1999. ISBN 978-0-8420-2682-6
  • Perla Ciuk: Diccionario de directores del cine mexicano. Consejo Nacional para la Cultura y las Artes, Mexico D. F. 2000, ISBN 970-18-5590-6. (spanisch)
  • Carl J. Mora: „Mexican Cinema: Reflections of a Society, 1896–2004: Reflections of a Society, 1896–2004.“ Mcfarland & Co Inc, 2005. ISBN 978-0-7864-2083-4

Weblinks