Loch Indaal (Bucht)

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Loch Indaal
Lochindaal
Gewässer Nordkanal
Landmasse Islay
Geographische Lage 56° N, 6° WKoordinaten: 56° N, 6° W
Karte von Loch Indaal
Breite 13 km
Tiefe ca. 20 km
Küstenlänge 60 km
Zuflüsse Sorn

Loch Indaal, auch Lochindaal geschrieben, ist eine Meeresbucht der schottischen Insel Islay. Sie erstreckt sich zwischen der Halbinsel Oa und Rhinns Point am Südende der Halbinsel Rhinns of Islay.[1][2] Laggan Bay ist eine Nebenbucht im Südosten von Loch Indaal. In mancher Literatur wird auch nur der nördliche Teil der Bucht zwischen Laggan Point und dem gegenüberliegenden Ufer südlich von Port Charlotte, also der Abschnitt nordwestlich von Laggan Bay als Loch Indaal bezeichnet.[3]

Vom Atlantischen Ozean im Süden kommend reicht Loch Indaal fast 20 km in nordnordöstlicher Richtung in die Insel hinein. Von einer ursprünglichen Weite von knapp 13 km verjüngt sich Loch Indaal zunächst auf knapp elf Kilometer, um sich dann zu Laggan Bay wieder ein wenig zu öffnen. Die engste Stelle von Loch Indaal liegt mit einer Breite von 2,5 km etwa auf Höhe von Port Charlotte.[1]

Panorama von Loch Indaal

Administrativ ist Loch Indaal als Teil von Islay der Council Area Argyll and Bute zugehörig. Historisch war es Teil der heute traditionellen Grafschaft Argyllshire.

Loch Indaal ist von einer knapp 60 km langen Küstenlinie umgeben. Die Küste ist meist flach mit teils ausgedehnten Sandstränden beispielsweise am Kopf der Bucht und entlang der Laggan Bay. An der Halbinsel Oa treten jedoch auch Steilküsten auf.[2] Entlang der Küste von Loch Indaal liegt mit Bowmore der Hauptort der Insel, in dem mit 784 Einwohnern[4] knapp ein Viertel der Inselbevölkerung lebt; außerdem die Ortschaften Port Charlotte und Bruichladdich. Loch Indaal von Süden und Loch Gruinart von Norden bilden eine Landenge, die mit einer Breite von vier Kilometern die Rhinns of Islay beinahe von der Hauptinsel abtrennt.[3]

Gebäude der Bruichladdich-Brennerei

Auf Islay kam der Whiskyproduktion seit dem 19. Jahrhundert eine hohe Bedeutung zu. Daher wird Islay gar als eigene Whiskyregion geführt. Von den heute acht aktiven Whiskybrennereien auf der Insel liegen zwei an der Küste von Loch Indaal – die Bruichladdich-Brennerei in Bruichladdich[5] sowie die Bowmore-Brennerei in Bowmore.[6] Historisch gab es mit Lochindaal[7] (auch als Port Charlotte bekannt) und Octomore[8] zwei weitere überregional bedeutende Brennereien, die jedoch 1929 beziehungsweise 1860 geschlossen wurden.

Das Clyde Tomb von Port Charlotte liegt an der Westseite des Loch Indaal strandnah auf einem Campingplatz.

Einzelnachweise

  1. a b Loch Indal. In: Francis H. Groome: Ordnance Gazetteer of Scotland: A Survey of Scottish Topography, Statistical, Biographical and Historical. Band 5: (Lib – Pet). Thomas C. Jack, Grange Publishing Works, Edinburgh u. a. 1884, S. 535–536.
  2. a b Eintrag auf islayinfo.com
  3. a b Indaal, Loch. In: David Munro, Bruce Gittings: Scotland. An Encyclopedia of Places & Landscapes. Collins u. a., Glasgow 2006, ISBN 0-00-472466-6.
  4. Zensus 2011
  5. Eintrag zur Bruichladdich-Brennerei bei maltmadness.com
  6. Eintrag zur Bowmore-Brennerei bei maltmadness.com
  7. Alfred Barnard: The Whisky Distilleries of the United Kingdom. Proprietors of „Harper's Weekly Gazette“, London 1887, S. 103–104.
  8. Eintrag zur Octomore-Brennerei bei wormtub.com

Weblinks

Commons: Loch Indaal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien