Narthecium

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Narthecium

Gelbe Moorlilie (Narthecium ossifragum)

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Yamswurzelartige (Dioscoreales)
Familie: Nartheciaceae
Gattung: Narthecium
Wissenschaftlicher Name
Narthecium
Huds.

Narthecium, im Deutschen Moorlilien, Beinbrech, Ährenrinsen oder Ährenlilien genannt, ist eine Pflanzengattung in der Familie der Nartheciaceae. Die etwa sieben Arten besitzen ein disjunktes Areal auf der Nordhalbkugel.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Beinbrech (Narthecium ossifragum), Blütenstand

Narthecium-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 10 bis 50 cm erreichen. Diese Geophyten bilden kriechende Rhizome als Überdauerungsorgane aus. Der klebrige Stängel ist steif und aufrecht, er verläuft unterirdisch weiter und hat dort einen leichten Faserschopf. Die drei bis sechs grundständigen Laubblätter sind schwertförmig.

Generative Merkmale

Auf aufrechten, beblätterten Blütenstandsschäften befinden sich die endständigen, lockeren, traubigen Blütenstände. Die Blüten sind dreizählig. Die sechs gleichgeformten Blütenhüllblätter (Tepalen) sind weitgehend frei und gelb bis grünlichgelb. Die weißen Staubfäden sind dicht flaumig behaart, die Staubbeutel sind linealisch. Drei Fruchtblätter sind zu einem dreikammerigen, oberständigen Fruchtknoten verwachsen.

Es werden dünnwandige eiförmige bis lanzettlich-eiförmige, dreikammerige Kapselfrüchte gebildet. Der hellgelben, fadenförmig-ellipsoiden Samen ist an beiden Enden geschwänzt.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 13.

Inhaltsstoffe

Sie sind giftig durch das Saponin Narthecin, es ist ein Lebergift.

Narthecium asiaticum in der Präfektur Fukushima in Japan

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Narthecium besitzt ein stark disjunktes Areal: mit drei Arten in Europa, einer Art in Vorderasien, einer Art in Ostasien und drei Arten in Nordamerika[1].

Die Gattung Narthecium wurde bisher in die Familie der Melanthiaceae oder Liliaceae eingeordnet. Die Erstveröffentlichung der Gattung Narthecium erfolgte 1762 durch William Hudson in Flora Anglica.[2] Typusart ist Narthecium ossifragum (L.) Huds. Ein Synonym für Narthecium Huds. ist Abama Adans. Der wissenschaftliche Name leitet sich vom griechischen Wort narthex für Stab ab, dies liegt in der Blütenstandsform begründet.

In der World Checklist of Nartheciaceae (Kew)[1] werden folgende acht Arten anerkannt:

Quellen

  • Frederick H. Utech: Narthecium. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2002, ISBN 0-19-515208-5, S. 66 (englisch, online auf efloras.org). (Abschnitte Beschreibung und Systematik)

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Rafaël Govaerts (Hrsg.): Narthecium. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 23. Juni 2018.
  2. William Hudson: Flora Anglica. Selbstverlag, London 1762, S. 127 (Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Commons: Narthecium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien