Bartläufer
Bartläufer | ||||||||||||
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Blauer Bartläufer (Leistus spinibarbis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leistus | ||||||||||||
Frölich, 1799 |
Die Bartläufer oder auch Bartkäfer (Leistus – wohl von gr. ληίστης "Räuber") sind eine Gattung der Käfer aus der Familie der Laufkäfer (Carabidae) innerhalb der Unterfamilie Nebriinae. Sie kommt in Europa mit 59 Arten und Unterarten vor,[1] 9 sind auch in Mitteleuropa heimisch.[2] Die Gattung ist holarktisch verbreitet.
Merkmale
Die Käfer sind durch seitlich flach verbreiterte Mandibeln und breite, außen lang stachlige Maxillen charakterisiert. Ihr Halsschild ist herzförmig.
Die Larven sind meist blass gefärbt und haben dunkle Schilder, die einen metallenen Schimmer aufweisen können. Sie besitzen einen großen und rundlichen, gestielten Kopf mit langen, nach vorne ragenden Mandibeln. Ihre langen Beine sind lang bewimpert, die Cerci sind mit Borsten versehen. Sie ähneln in ihrem Aussehen den Larven von Schwimmkäfern (Dytiscidae).
Vorkommen und Lebensweise
Die Tiere ernähren sich vor allem von Springschwänzen (Collembola), die wahrscheinlich mit den langen Borsten unter dem Kopf gefangen werden.
Arten (Auswahl)
Die Gattung umfasst 189 Arten (Stand: 2005)[3]. Sie ist holarktisch verbreitet, mit Schwerpunkt in der Paläarktis (alle bis auf 3 Arten). Neben wenigen in Wäldern lebenden und einigen in Kulturland oder steppenlebenden Arten liegt das Verbreitungszentrum der Gattung in den Hochgebirgen.
- Blauer Bartläufer (Leistus spinibarbis)
- Pechbrauner Bartläufer (Leistus montanus)
- Rotrandiger Bartläufer (Leistus rufomarginatus)
- Leistus apfelbecki
- Grünglänzender Bartläufer (Leistus nitidus)
- Schwarzköpfiger Bartläufer (Leistus terminatus)
- Gewöhnlicher Bartläufer (Leistus ferrugineus) (Typusart der Gattung)
- Schlanker Bartläufer (Leistus piceus)
Leistus gehört mit einigen verwandten Gattungen, insbesondere Archastes und Nebria, in die Tribus Nebriini. Diese wird von einigen Systematikern der Unterfamilie Carabinae zugeordnet[4], während viele andere eine, nach der Morphologie, insbesondere des Thorax[5], wohl nahe verwandte eigenständige Unterfamilie Nebriinae anerkennen.[6][7]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Leistus. Fauna Europaea, abgerufen am 31. Mai 2009.
- ↑ Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
- ↑ Jan Farkač (2005): Systematic Outline and Geographic Distribution of Species of the Genus Leistus Frölich, 1799 (Coleoptera: Carabidae: Nebriini). Studies and reports of District Museum Prague-East. Taxonomical Series 1 (1-2): 43-67.
- ↑ Rolf G. Beutel, Richard Leschen: Handbook of Zoology/ Handbuch der Zoologie. Arthropoda. Insecta. Coleoptera, Beetles. Part 38, Volume 1: Morphology and Systematics (Archostemata, Adephaga, Myxophaga, Polyphaga partim). De Gruyter, 2005 ISBN 978-3-11-090455-0. auf S. 132.
- ↑ Rolf G. Beutel (1992): Phylogenetic analysis of thoracic structures of Carabidae (Coleoptera: Adephaga) Zeitschrift für zoologische Systematik und Evolutionsforschung 30: 53-74.
- ↑ Nebriinae in: Anichtchenko A. et al. (editors): Carabidae of the World abgerufen am 28. Oktober 2015.
- ↑ Yves Bousquet (2012): Catalogue of Geadephaga (Coleoptera, Adephaga) of America, north of Mexico. Zookeys 245: 1-1722. doi:10.3897/zookeys.245.3416 auf S. 26
Literatur
- Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa und Edwin Möhn: Der Kosmos Käferführer: Die mitteleuropäischen Käfer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1.
- Edmund Reitter: Fauna Germanica – Die Käfer des Deutschen Reiches. 5 Bände, Stuttgart K. G. Lutz 1908–1916, Digitale Bibliothek Band 134, Directmedia Publishing GmbH, Berlin 2006, ISBN 3-898-53534-7.
- Ekkehard Wachmann, Ralph Platen, Dieter Barndt: Laufkäfer – Beobachtung, Lebensweise, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89440-125-7.