Benutzer:Jens Emigholz/Theodor Emigholz

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Das Auto wurde als Branchen-Kennung an der Hauswand verankert. Dies war einzigartig in Bremen, weil es anstatt plakativer Werbung auf das Angebot von Emigholz hinwies.

Die Theodor Emigholz GmbH & Co. KG, auch „Theo“ genannt, ist heute die Eigentümer-Gesellschaft der Emigholz Gruppe[1] in Bremen. Als Einzelunternehmen wurde sie 1929 als Reifenhandel gegründet. In dieser Gruppe sind über 200 Mitarbeiter an 18 Standorten im Nordwesten Deutschlands beschäftigt.

Geschichte

Am 1. April 1929 gründete Theodor Emigholz eine „Vulkanisieranstalt“ zur Reifenreparatur von damals aufkommenden Luftreifen inkl. Verkauf von Neureifen. Der damals 30 Jährige bekam dabei Unterstützung des Reifenherstellers Continental AG.

1935 kam die Technik der Runderneuerung hinzu, so dass auch mit Luft betriebene Großreifen mehr als ein Leben (?) im Verkehr bleiben konnten. Emigholz setze damals so genannte „Mulden“ ein, mit der ein Reifen in mehreren Abschnitten geheizt wurde.

1944 zog das inzwischen erfolgreiche Unternehmen nach Sottrum, so dass trotz Bombenkrieg auf Bremen das Handelsgeschäft und die Werkstatt überlebte. Das Bremer Stammhaus wurde 1945 zerstört. In der Nachkriegszeit gab es zunächst kaum Aufträge für das Familien-Unternehmen und Reifen, da u.a. der bremer Markt als US-Besatzungszone gesperrt war. Deswegen stellte Emigholz Schuhsohlen und Radreifen her.

Hans Emigholz geriet in US-Kriegsgefangenschaft. Nach der Rückkehr von Hans Emigholz aus der US-Kriegsgefangenschaft beginnt er die Ausbildung zum Vulkanisieur und Kaufmann im elterlichen Betrieb. 1949 kehren die Emigholz nach Bremen in einem neuen Haus zurück.

1952 wird in Kooperation mit zwei weiteren Bremer Reifenhändlern das Runderneuerungswerk „Roland GmbH“ gegründet, was allerdings nur bis 1962 bestehen bleibt, weil Emigholz mit seinem neuen Gebäude allein eine größere Werkstatt 1964 aufbaut.

Durch die Heirat von Else Emigholz (geb. Breitenwischer) verbanden sich die Reifenhändler Emigholz und Breitenwischer. In der Folge begann Hans Emigholz mit dem Aufbau einer Filial-Organisation mit einem ersten Tochter-Betrieb in der Bremer Neustadt 1967. Durch Übernahmen, Kauf und Neubau von Filialen erhöhte sich die Zahl der Betriebe bis 2017 auf 18 Standorte.

1977 gab Hans Emigholz dem Unternehmen mit „Emigholz – Der Reifentreff“ einen neuen Auftritt. Damit verbunden war die Demontage sämtlicher Industrie-Außenwerbungen an den Gebäuden. Im selben Jahr ist das Unternehmen an der Gründung der TEAM Reifenunion beteiligt. Diese zunächst als reine Einkaufsgemeinschaft angelegte Kooperation entwickelte sich zur Marketing-Gemeinschaft mit heute bundesweit 350 Filialen. Der Teil „Unterwegshilfe“ für Lkw hat sich dabei verselbstständigt und firmiert heute unter Service-Quadrat.

Harald Emigholz war zwischenzeitlich in Südafrika. Nach Rückkehr von Harald Emigholz aus Südafrika 1981 entsteht in Bremen-Mahndorf ein Runderneuerungswerk mit weitgehender Automatisierung. Anlass war die technische Entwicklung in der Branche, so dass Reifen ohne Formen und bei deutlich niedrigeren Temperaturen gefertigt werden konnten. Später unterschrieb Hans Emigholz den Lizenz-Vertrag mit Bandag, dem damals größten Anbieter von Laufflächen-Material und Anlagen-Ausrüstung.

1981 gründet Hans Emigholz die „Else Emigholz GmbH“ als Holding zu den damals 9 Filialen und trennt die Immobilien in der Theodor Emigholz GmbH & Co.KG ab. Seitdem werden bei „Theo“ keine Reifen mehr gehandelt.

Die dritte Unternehmer-Generation stieg ein, indem Harald Emigholz 1996 zum Sprecher der Geschäftsleitung von Emigholz GmbH bestimmt wurde. Sein Bruder Jens Emigholz verließ die Geschäftsleitung.

2019 wurde die Geschäftsführung von Emigholz GmbH an die inzwischen vierte Unternehmer-Genration übergeben und mit Christian Emigholz ein neuer Gesellschafter bei Theodor Emigholz GmbH & Co.KG aufgenommen.

Produkte der Emigholz-Gruppe

Die Emigholz GmbH betreibt heute (2019) 17 Filialen in Bremen und dem nordwestlichen Deutschland, in denen Kfz-Leistungen vom Fahrwerk bis zum Motor von Pkw gewartet werden. Es werden Großreifen repariert und Reifen für Fahrzeuge aller Art verkauft und stationär oder mobil montiert. Speziell bei der mobilen Montage wird unterschieden in einerseits Hof- und auf Straßen- Einsätze sowie andererseits in Baugruben- und abseits von Straßen- Montagen. Die 24h, 365 Tage Unterwegshilfe für Lkw hat Emigholz für den Nordwesten organisiert. Der Handel mit Neureifen findet markenneutral statt. Das Runderneuerungswerk produziert ca. 10.000 Lkw-Reifen im Jahr für die eigene Organisation. Sämtliche Abfälle aus Werkstätten und Produktion werden zertifiziert entsorgt.

Weblinks

Einzelnachweise