Diskussion:George Appo
Review Schreibwettbewerb
- Mit Genuß soeben gelesen. Ich mag den Artikel. Den Abschnitt "Schießerei in Poughkeepsie " würde ich nochmal sanft überarbeiten, da steckt mir ein bißchen zu viel Dramatik/Pathos drin: Am 11. Februar 1893 kam es in einem Hotel im Städtchen Poughkeepsie zur Katastrophe., Aber Appo war klar geworden, dass es so nicht weitergehen konnte. Etwas abrupt erscheint mir auch der Sprung im genannten Kapitel zu sein: Er kriegt eine Kugel in den Kopf, kommt ins Krankenhaus, fällt ins Delirium und wird Ende März aus der U-Haft entlassen. Gab es eine Operation oder den Versuch einer Operation? Wie lange lag er im Delirium? Wie sah die Therapie aus? Hatte er andere Symptome/Einschränkungen durch die Kugel als nur den Sehverlust? Ich würde auch nochmal betonen, dass das Auge verloren war. Man sieht das zwar auf dem Bild eindeutig, schriftlich geht es aber fast ein bißchen unter.
- Im Kapitel "Gescheiterte Resozialisierung" steht, dass der Arzt bei Appo ein tuberkulöse Meningitis feststellte, deren Ursache evtl. die Kugel im Kopf war. So, wie das da steht, ist das irgendwie blödsinnig. Die Ursache einer tuberkulösen Meningitis ist vorrangig eine Tuberkulose, deren Erreger über die Blutbahn in den Körper streuen. Wenn der Arzt das so behauptet hat, würde ich das mit einem Einzelnachweis, evtl. sogar einem Zitat belegen, ansonsten würde ich den Satz streichen. Schöne Arbeit ansonsten, gefällt mir richtig gut. Liebe Grüße, --Tröte 13:20, 21. Mär. 2011 (CET)
- Danke für die konstruktiven Anmerkungen.--Tvwatch 10:28, 22. Mär. 2011 (CET)
Frage
Hallo!
Hast Du nicht Lust, den Artikel ins Review zu stellen und/oder kandidieren zu lassen? Ich habe ihn als Juror mit Genuss gelesen und denke, ein Lesenswert kommt mindestens dabei heraus. Viele Grüße Martin Bahmann 22:55, 4. Jun. 2011 (CEST)
- Lieber Martin, ich hab so etwas noch nie getan, habe aber in der letzten Woche gerade mit einem Wiki-Kollegen darüber gesprochen, meine älteren Artikel im Sommerloch auf "lesenswert" durchzusehen und "fit" zu machen. Danke und viele Grüße.--Tvwatch 12:17, 6. Jun. 2011 (CEST)
- Nerven behalten. Drück' die Daumen, tolle Lektüre und guter Einblick ins New York des späten 19. Jahrhunderts. Gruß, --Hans-Jürgen Hübner 07:47, 9. Jul. 2011 (CEST)
Auszeichnungs-Kandidatur vom 20. Juni 2011 - Ergebnis: Artikel ist lesenswert
George Washington Appo (* 4. Juli 1856 in New Haven (Connecticut); † 17. Mai 1930 in New York City) war ein amerikanischer Krimineller chinesisch-irischer Abstammung. Nach einer „Karriere“ als Taschendieb, Trickbetrüger und im Drogenhandel sowie zahlreichen Haftstrafen war er Kronzeuge einer Untersuchungskommission zur Polizeikorruption in New York. Danach war der auch weiter kriminell tätige Appo gleichzeitig betreuter Schützling und Verdeckter Ermittler der Society for the Prevention of Crime (SPC). Aufgrund seiner öffentlichen Bekanntheit spielte er sich später selbst am Broadway. Verarmt und vergessen starb er mit 73 Jahren.
Dieser biografische Artikel lief (ohne Auszeichnung) im letzten Schreibwettbewerb.Ursprünglich wollte ich einen Artikel über den Vater Quimbo Appo schreiben, schließlich wurde ein Artikel über den Sohn daraus. --Tvwatch 10:41, 20. Jun. 2011 (CEST)
sollte drin sein. Was mich irritiert, ist die völlige Absenz von LesenswertRotlinks. Auf die Verlinkung diverser Senatoren, Bürgermeister oder Orte wird doch nicht verzichtet worden sein, nur weil es deren Artikel noch nicht gibt, oder? --NCC1291 21:06, 20. Jun. 2011 (CEST)
Gefällt mir sehr gut. Könnte mir durchaus auch grün vorstellen. Aber in der Tat das mit den fehlenden Rot- oder vielleicht Blaulinks irritiert. Auch fällt bei Einzelnachweisen auf, dass haufenweise Belege aus Zeitungen des 19. Jahrhunderts angegeben werden. Wurden die Blätter tatsächlich eingesehen, oder stammen Angaben aus der Literatur? Irgendwo ist die Rede davon, dass sich GP 1879 an die Öffentlichkeit wandte. Was heißt das? Hat er ein Interview gegeben, Flugblatt verfasst oder irgendetwas in der Art? ExzellentMachahn 22:01, 20. Jun. 2011 (CEST)
- <reinquetsch> Rotlinks: Ich bemühe mich in allen meinen Artikeln, Rotlinks selbst einzubläuen. Ferner nutze ich die zweite Möglichkeit, den Namen und in Klammern die Lebensdaten anzugeben; Zeitungen des 19. Jhds: Ja, habe ich alle tatsächlich eingesehen. Ich profitiere allerdings davon, dass ich durch meine Zeit in Amerika für mehrere Archive eine wissenschaftliche Zugangsberechtigung habe. Die Masse der Berichte kann man mittlerweile aber auch von Deutschland aus online einsehen. Eine US-Zeitungsarchiv-Auswahl findet sich hier auf meiner Benutzerseite; Öffentlichkeit: stammt wie angegeben aus dem Buch von Moss. Mehr weiss ich nicht darüber. Grüße.--Tvwatch 11:33, 21. Jun. 2011 (CEST)
Meiner Ansicht nach: Mindestens für einen hochinteressanten Artikel, den zu lesen wirklich eine Freude ist. Das ist einer der Artikel, die wunderbar aufzeigen, wie ungewöhnliches Wissen durch Wikipedia ideal aufgearbeitet, bewahrt und vermittelt werden kann. Ich möchte doch sehr hoffen, dass dafür eine Auszeichnung drin ist. -- LesenswertDer Bischof mit der E-Gitarre 22:22, 20. Jun. 2011 (CEST)
Saubere Arbeit über ein „exotisches“ Thema, toll bebildert Ich glaube nicht, dass da wirklich mehr rauszuholen ist, aber auch so schon absolut lesenswert. -- LesenswertOtberg 12:06, 21. Jun. 2011 (CEST)
Hat mir im Schreibwettbewerb schon außerordentlich gut gefallen. Ich finde absolut nichts zu meckern. Tolle Arbeit. Vielen Dank dafür. -- ExzellentTröte 17:23, 21. Jun. 2011 (CEST)
Im Rahmen es SW habe ich als Juror bei diesem Artikel als Fazit notiert: Ausführliche Biographie, manchmal etwas zu verspielt bei den Details. Nett zu lesende und insgesamt angenehme Lektüre. Ein wenig gab und gibt es natürlich auch zu meckern: Die bereits oben gestellte Frage zum Gang an die Öffentlichkeit hatte ich mir auch als unklar notiert, ebenso einen manchmal etwas zu anekdotenhaften Charakter des Artikels (die Gefängniskleidungsgröße, der Polizist, der sich selbst in die Hand schoss...) sowie die IMHO unnötigen Lebensdaten der einzelnen Richter im Artikel. Etwas schwerwiegender fand ich die nur geringe Verwendung von Einzelnachweisen basierend auf modernen Appo-Biographen (nur 6 von 76). Der Aspekt der Chinesisch-Irischen Mischehen und ihren Kindern in der amerikanischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts war mir allerdings bis dato völlig unbekannt und somit hat der Artikel deutlich zur Weiterbildung bei mir beigetragen. Insgesamt finde deshalb auch ich ein Exzellent für den Artikel angebracht und gratuliere zu dem schönen Werk. Viele Grüße Martin Bahmann 18:42, 21. Jun. 2011 (CEST)
Richtig nette Story, gut zu lesen, mit einer Prise Hintergrundwissen angemessen gewürzt. Bitte einen Satz mehr hinter "ging an die Öffentlichkeit", da stockt der Lesefluss. ExzellentMbdortmund 14:32, 22. Jun. 2011 (CEST)
- Öffentlichkeit: Tja, da komme auch ich als Autor an meine Grenzen. Das schreibt - wie angegeben - Frank Moss 1897 in seinem Buch. Da ich in den Zeitungen von 1879/80 nichts darüber gefunden habe, es aber den - erwähnten - 1883 abgeschlossenen Untersuchungsausschuß gab, an dem die Society for the Prevention of Crime beteiligt war, kann man annehmen, dass Appo sich an diese Organisation gewandt hat. Aber eben nur annehmen, Belege kenn ich dafür nicht. Danke und viele Grüße an alle.--Tvwatch 15:01, 22. Jun. 2011 (CEST)
Wo hast denn diese Person ausgegraben? Interessante Person und gut geschrieben. Aber einige Unstimmigkeiten sind mir aufgefallen, daher vorerst lesenswert: Lesenswert
- Du hast dich bei den Einzelnachweisen einige Male selbst verlinkt, wieso? Nachdem die Quellen wohl alle auf Englisch sind, hast du doch alle übersetzt? Sehe keinen Grund für diese Verlinkungen und auf deiner Benutzerseite findet sich auch kein Hinweis, warum man dort landet. Wenn es keine wichtigen Grund gibt: entfernen.
- Der Hinweis, dass die deutsche Textfassung nicht aus dem Orig. kommt, wird auch von anderen Benutzern verwendet.
- Ziemlicher Bruch mit WP:Typografie. Weniger ist oft mehr. Im Besonderen:
- Inflationäre Verwendung von Anführungszeichen: Besonders bei den Abschnitten Im „Grünzeug“-Geschäft und Appos Gangsterjargon hat das meinen Lesefluss sehr gestört. Laut WP:Anführungszeichen „sollten Anführungszeichen nur in seltenen Fällen verwendet werden“.
- Wird da benutzt, wo eine Reihe von seltenen oder der Slangsprache entnommenen Ausdrücke verwendet werden.
- Kursiv geschriebene Namen von Personen: Finde ich erstens ungewohnt, kannte ich bei anderen Artikeln nicht. Verwirrend wird es jedoch, weil nicht alle Namen kursiv sind, das wirkt beliebig. Namen von Personen würde ich grundsätzlich nicht kursiv setzen.
- Okay, sehe ich ein.
- „Als Taschendieb muss Appo sich recht geschickt angestellt haben, denn es dauerte mehrere Jahre bis zu seiner ersten Festnahme.“ Könnte es nicht sein, dass er die Polizisten einfach bestochen hat und dafür Augen zugedrückt wurden? Die Vermutung steht für mich auf ein wenig wackligen Beinen.
- Da ist durch eine später eingefügte Anm. die Quelle verloren gegangen. So drückt es Moss sinngemäß aus. Werde ich nachtragen.
- McNally heißt einmal Jimmy und sonst James, gleiche Person? Dann wäre ich für den gleichen Vornamen.
- Jimmy ist die Rufform von James. Werde ich trotzdem angleichen.
- Zwischendurch das Alter von Appo zu erwähnen, fände ich hilfreich. Dann muss man nicht immer ausrechnen wie alt er etwa bei der Schießerei war oder in welchen Alter er beim Grünzeug-Geschäft eingestiegen ist.
- Okay.
- Good Fella vs. good fellow/fella. In der Überschrift groß geschrieben, danach klein. Kommt mir komisch vor. Und nachdem die Überschrift Good Fella heißt, würde ich im Fließtext auch die fella-Schreibweise vor fellow bevorzugen. Aber da werde ich schon sehr kleinlich, fließt bei mir nicht in die Bewertung ein.
- Großschreibungen in Überschriften ist durchaus üblich. "Fella" ist heute ja durchaus bekannt, die Protokollanten des Untersuchungsausschusses kannten es nicht und schrieben immer "Fellow". Ich glaube schon, dass man das nebeneinander stehen lassen kann.
Grüße, ElRakı ?! 03:59, 24. Jun. 2011 (CEST)
- Danke für die konstruktive Kritik. Meine Kommentare habe ich oben eingefügt. Grüße.--Tvwatch 11:37, 24. Jun. 2011 (CEST)
Es tut mir leid, aber ich kann nicht anders. Daß der Artikel ganz tolle und begeisternde Aspekte hat, wird niemand bestreiten wollen. Ich bin aber in der jetzigen Form nicht für eine Auszeichnung, weil dieser Artikel kein lexikalischer Artikel ist. Sprachlich liegt hier ein Stück Belletristik vor. Beispiele dafür: keine Auszeichnung
- „…Five points…, das … von der … Tammany Hall regiert wurde“: verkürzender, belletristischer Stil. Regiert wurde Manhattan als Borough vom New Yorker Bürgermeister, nicht von der Geschäftsstelle einer Partei - jedenfalls de iure. (im Abschnit Herkunft und Kindheit)
- „1859, George war nicht einmal drei Jahre alt…“ - äußerst empathische Formulierung. Nur der Vorname? Nicht einmal drei Jahre alt? Das ist emotionalisierende Schreibweise. In eine Enzyklopädie gehört das nicht. (im gleichen Abschnitt)
- „Sobald er dazu in der Lage war…“ ist auch wieder so eine gefühlsschwangere Formulierung, die nicht in ein Lexikon gehört.
- Seine „letzte“ Haftstrafe (Abschnitt kriminelle „Karriere“) war nicht seine letzte, sondern seine jüngste
- „Auffällig ist, dass Appo Gewalttaten immer nur unter schwerem Alkoholeinfluss verübte“: Hier wird der merkwürdige Blickwinkel besonders deutlich. Bei jemandem, der beinahe täglich diverse Drogen konsumierte, ist ein solche Satz sozialromantisch, aber irrelevant, denn er erweckt einen unzutreffenden Eindruck.
- Wenn im Poughkeepsie-Abschnitt formuliert wird „Beim Gerichtsverfahren im April 1893 wurde aber nicht der Schütze verurteilt, sondern Appo“, wird die - für mich: absurde - Parteilichkeit, positive Voreingenommenheit und Tendenz des Artikels überdeutlich. Ob der Schütze hätte verurteilt werden sollen, kann ich nicht beurteilen, aber warum um alles in der Welt hätte Appo nicht verurteilt werden sollen? Er war ja wohl nicht zum Kirchenbingo nach Poughkeepsie gegangen!
- Überhaupt schlägt da eine merkwürdige Ganovenromantik durch, und zwar den ganzen Artikel hindurch. „Das ‚Grünzeug-Geschäft‘ war nicht ungefährlich.“ Aha. Spannungsaufbauende Musik ertönt. Oder wie? In einem Lexikon geht das anderes: ein den meisten Lesern unbekannter Begriff wird zunächst erläutert, dann ggf. gewertet. Hier aber haben wir Effekthascherei, die den Leser natürlich gut unterhält, aber mit einer Enzyklopädie und der dort erforderlichen NPOV sowie Nüchternheit in der Darstellung nicht viel gemein hat.
- Der Autor glaubt Appo alles. Aber warum? Da kommen solche Sätze zum Vorschein: „Seit seiner Entlassung aus dem Gefängnis 1893 wollte Appo sein Leben ändern“. Prima. Also: völlige Distanzlosgikeit zum Sujet der Darstellung. Andere würde vielleicht sagen, daß Appo das halt mal eben so behauptete, es aber nicht ernst meinte, da er zwischen seinen ganzen Diebstählen und Gewalttaten nur so wenig Zeit zum Biographieverfassen hatte, daß er es dort nicht ausführlicher hat darlegen können.
- Inkonsistenz der Darstellung: Erst heißt es, Appo mußte 1894 damit rechnen, 1895 nicht zu erleben. Soweit ok. Dann lesen wir aber zwei Abschnitte darunter, daß er eben 1895 in New York als Bühnendarsteller auftrat. Ich will hier keine TF betreiben und sagen, daß einer, der von manchen getötet werden will, sich vielleicht nicht derartig öffentlich exponieren sollte - aber darauf sollte der Autor schon eingehen. Naheliegend ist doch, daß diese „die wetten schon auf meinen Tod“-Episode erstens von Appo selbst stammt und zweitens instrumentalisiert worden ist.
- Appo wurde 1893 zu 38 Monaten verurteilt. Unklar ist, wieso er dann im September 1894 bereits wieder aus der Haft entlassen war. Die Behauptung übrigens, er sei seit Haftantritt drogenfrei gewesen, ist so wenig glaubhaft, daß sie besser nicht im Artikel stünde: wenn sein Verhalten vor der Aussage so „widerspenstig und nervös“ gewesen sein soll, daß man ihm sein Opium verschaffte, dann ist eines klar: er war die ganze Zeit auf Opium gewesen und keineswegs „drogenfrei“ gewesen. Es sieht so aus, als ob hier wieder eine Appo-Selbstdarstellung eins zu eins unkritisch übernommen wurde (vielleicht nicht unmittelbar von unserem Autor, sondern indirekt über andere Veröffentlichungen).
- Die 1895er Verurteilung wird tatsächlich mit den Worten „trotz aller Unschuldsbeteuerungen“ garniert.
- Im Abschnitt „letzte Jahre“ wird von Appos „zweischneidigem Ruf“ erzählt. Schön - die eine Seite kennen wir, ein sich bis dahin rund 30 Jahre durch Diebstähle unterhaltender Berufskrimineller, mit elf Verurteilungen, zunehmend auch wegen Gewaltdelikten, der Hunderte oder Tausende Menschen um ihr Geld brachte, im Drogenrausch alles möglich tat und so weiter. Das ist die eine Schneide. Worin aber soll die andere bestehen??
- Offensichtlich werden uns nicht alle Haftstrafen genannt (was aber eh schon keinen Unterschied mehr macht). So heißt es im Zusammenhang mit Fußnote 62, daß er 1899 in Haft gewesen sei. Das ist durch die angegebenen Verurteilungen nicht bestätigt (dort ist die 1896er Zwei-Männer-mit-Messer-angreifen-Geschichte die letzte davor, und die endete ohne Urteil, weil der Zeuge nicht mehr auffindbar war. „Nicht mehr auffindbar“ ist wirklich sehr nett formuliert.
- „Als Rebecca Foster 1902 bei einem Hotelbrand umkam, war Appo unter den Trauergästen in der Calvary Episcopal Church und spendete von seinem spärlichen Gehalt einen Dollar, um seiner Wohltäterin ein Denkmal zu errichten“. Pardon, aber hier mußte ich an die gute Hedwig denken. Tränentriefender hätte auch die Courths-Mahler nicht das schäbig-spärliche Gehalt erwähnen können Übrigens: 14 Jahre später kostete ein Auto (Ford T) $ 370. Da sind $ 15 gar nicht so furchtbar wenig. Für jemanden mit dieser kriminellen Vergangenheit und ohne jede Ausbildung ist das nicht so wenig, daß man mit dieser Attitüde das „spärliche Gehalt“ anprangern sollte. Falsches Deutsch ist es auch: mit einem Dollar errichtet man kein Denkmal. Man leistet einen Beitrag, um ein Denkmal errichten zu lassen.
- „Mehr als einmal wachte er mit verbundenem Kopf im Krankenhaus auf, nahm einfach seine Sachen und ging, ohne jemanden zu denunzieren“: auch wenn aus der NYT zitiert, die selbst wieder jemanden zitiert: solche Passagen sind Heldenverklärung.
- Sprachliches: „wegen“ steht mit Genitiv. Also: nicht „wegen schwerem Diebstahl“, sondern „wegen schweren Diebstahls“.
- Bei den angeblich 10.000 bis 15.000 Lock-Briefen täglich, die über mehrere Jahre hinweg verschickt worden sein sollen (also zwischen 3,6 und 5,5 Millionen Brief pro Jahr!) habe ich schwere Zweifel.
So spannend sich der Artikel liest: er ist von Neutralität weit entfernt - weitaus zu weit für eine Auszeichnung. Den Fleiß und die wohl sehr gute Quellenlage, das interessante Sujet - all das will ich sicher nicht in Abrede stellen. Aber auf mich wirkt der Artikel keinesfalls wie ein enzyklopädischer, sondern eher wie ein leicht humoresk verfaßter Beitrag des SZ-Magazins. -- Freud DISK 09:12, 24. Jun. 2011 (CEST)
Interessanter Artikel und gut geschrieben. -- LesenswertLysozym bewerte mich! 01:14, 28. Jun. 2011 (CEST)
mit einer Tendenz zu mehr. Beim Lesen habe ich mich manchmal ein wenig an den zahlreichen Namensnennungen der Akteure gestört, die mir nicht immer wichtig genug erschienen (ich habe allerdings nicht überprüft, welche Personen dann später noch einmal erwähnt werden). Die Detailfülle macht das Lesen z.T. etwas schwierig, aber wer schon einmal in solchen Texten nach einer ganz bestimmten Information gesucht hat, weiß, wie froh man dann ist, wenn sich der Text nicht auf dem simplen roten Faden reduziert. Der Artikel könnte vielleicht neutraler gehalten sein, mich hat es aber nicht gestört. -- LesenswertUtaH 12:33, 29. Jun. 2011 (CEST)
- Die von Freud aufgezählten Mängel lassen eigentlich keine Auszeichnung zu. Unverständlich ist, weshalb es darauf keine Antwort gab, obwohl der Hauptautor seither des Öfteren aktiv war... keine Auszeichnung91.20.8.223 16:37, 6. Jul. 2011 (CEST)
Lesenswert mit Tendenz nach oben. Da haste ja ne tolle Figur und Geschichte ausgegraben. Die Recherche erscheint vorbildlich, die verschiedenen Seiten dieses Lebens (bis dahin, dass er dem Lexow Committee die Gangstersprache nahebrachte) kommen gut heraus. Die Kritik Freuds finde ich überzogen; zwar ist es richtig, dass der Artikel manchmal den Eindruck erweckt, einem Mythos auf den Leim zu gehen, aber dieser Eindruck wird durch vorbildliche Referenzierung immer wieder gekontert; und ob man bei dieser Biografie Mythos und Wirklichkeit überhaupt unterscheiden kann, wäre noch die nächste Frage.
Es gibt aber auch ein paar Sachen, die mich stören. Die Gliederung ist verwirrend. Mitten in die chronologische Darstellung fällt der an sich sehr schöne Exkurs über den "Good Fella", der viel, viel besser in den hinteren Teil passen würde. Ich hab wirklich den Faden verloren, als die Chronologie wieder aufgenommen wurde. (Fortsetzung folgt.)--Mautpreller 19:07, 6. Jul. 2011 (CEST)
Ich würde mir auch wünschen, dass die beiden "Seiten" dieses Lebens irgendwie deutlicher getrennt würden. Vielleicht wäre es genauer zu sagen: die beiden (vielleicht sogar drei) Diskurse, in denen es überliefert ist, die Urteile der Gerichte und Berichte der Polizei und der Haftanstalten und die Berichte und Geschichten der Sozialreformer (die dritte wäre die der Law-and-Order-Fanatiker, die ja auch kurz erwähnt werden). Es wird gar nicht so richtig klar, wie und wann Appo vom einen in den anderen "übergewechselt ist" - hier ist ja auch das Moment der Unklarheit mit dem "ging an die Öffentlichkeit" (was ich übrigens bei dieser Informationslage schlicht weglassen würde, weil das unverständlich ist). Möglicherweise ist ja schon der Bericht über seine Geburt aus der NYT dem Reformerdiskurs zuzurechenen - oder warum hat es die Zeitung für interessant befunden, über diese Geburt zu berichten? Selbst wenn es dazu keine Literatur geben sollte - es könnte allein schon helfen zu berichten, wer eigentlich wann und mit welchem Charakter über Appo geschrieben hat; ich glaube, das würde das Verständnis deutlich befördern.
Sprache. Ich find den Artikel sprachlich gut und sehr lebendig, aber mit Schwuppern. Ungenaue Präpositionen ("auf eine Erziehungsanstalt eingewiesen"), nicht richtig deutsche Übersetzungen ("laxe Ausbildung" - what's that?, "komplettes Körpersystem" - das muss der "ganze Organismus" sein, den der Amrikaner gern "system" nennt, "Juwelendiebstahl" - jewels würde ich eher mit Schmuck wiedergeben, "Mailing" - gemeint ist sicher durch Briefe), gar zu glatte Überleitungen ("wurde ein untersuchungsausschuss ... eingesetzt, vor dem auch Appo ... aussagte. Daraufhin wurden die schlimmsten Misstände beseitigt"), unklare Formulierungen ("beschäftigte sich mit moralischen und religiösen Fragen" - wie soll man sich das vorstellen?; "lebte er so exzessiv, dass sie ... auf der Straße aufgegriffen wurde und ... is Irrenhaus eingeliefert werden musste"; "er log und fragte ... nach einer Opiumpfeife" - wie, worin bestand jetzt die Lüge?). Die 10.000 bis 15.000 Briefe täglich glaub' ich (mit Freud) schlicht nicht, schließlich gabs damals noch keinen Kopierer. Und trotz dieser vielen kleinen Details: Wirklich ein feines Stück.--Mautpreller 19:44, 6. Jul. 2011 (CEST)
- hm. ich habe so meine Probleme mit dem Artikel, und zwar ab dem Abschnitt "Einzelnachweise", weil 1) wenn man einen Artikel so wie hier vor allem mit zeitgenössischen Zeitungsartikeln bequellt, so könnte man das wohl auch als OR bezeichnen, zumal die Validität dieses zeitgenössischen Materials schon angesichts des Gegenstands (Halbwelt) durchaus anfechtbar dünkt. Und das wiegt gerade in diesem Fall imho schwerer, da ja neue Sekundärliteratur (aus dem Hause Norton, also muss es wohl was taugen) vorliegt, der WP:BLG gegenüber sonen Primärquellen deutlich den Vorzug gibt. Wäre oben nicht schon das Gegenteil beteuert worden, wäre ich übrigens auch geneigt gewesen zu glauben, dass der Marietta Daily Leader vom 18. Februar 1899 und der Poughkeepsie Daily Eagle vom 23. Mai 1930 nicht so ganz eigenhändig eingesehen worden sind. Ich hoffe wirklich, dass das doch der Fall ist, sonst...nunja. 2.) (deutsche Übersetzung von Benutzer:Tvwatch) geht imho gar nicht. --Janneman 01:32, 7. Jul. 2011 (CEST)
Abschließende Stellungnahme des Autors.
- Danke an alle Beteiligten, die durch ihre konstruktive Kritik den Artikel verbessert haben. @Mautpreller: Deine Anmerkungen und Anregungen werde ich noch einbauen. Apropos: Ein Mailing ist eine Massen-Postsendung – und genau das ist gemeint.
- @Jannemann: Der Artikel basiert auf modernen wissenschaftlichen Aufsätzen und Büchern, die wiederum Appos Selbstdarstellung und zeitgenössische Zeitschriften und Zeitungen auswerten. Es ist wissenschaftlich üblich und auch gefordert, dass man, soweit möglich und nötig, die Originale einsieht. Dieter E. Zimmer hat das einmal im Zusammenhang mit der allgemeinverständlichen Darstellung wissenschaftlicher Ergebnisse so formuliert: Bei Nebenfragen genügt es, auf vertrauenerweckende Sammelreferate zurückzugehen; bei allen zentralen Fragen muss man auf die Forschungsberichte selber zurückgreifen - denn auch in der Wissenschaft gibt es den ‚Stille Post‘-Effekt: Je ferner die originale Studie, umso stärker können sich ihre Ergebnisse verändert haben. Dass, wie Jannemann meint, die Validität dieses zeitgenössischen Materials schon angesichts des Gegenstands (Halbwelt) durchaus anfechtbar dünkt, ist reine Mutmaßung. Dass und wie man Pressetexte kritisch auswertet, lernt man normalerweise im zeitungswissenschaftlichen Proseminar.
- Frech wird es, wenn mir unterstellt wird, ich würde die angegebenen Quellen gar nicht kennen. Hierzu nur kurz: Der oben angesprochenen Artikel George Appo Dies at Ward’s Island. In: Poughkeepsie Daily Eagle v. 23. Mai 1930 findet sich als PDF hier, der ebenfalls angezweifelte Artikel The Green-Goods King. In: Marietta Daily Leader v. 18. Februar 1899, aus dem ein im Artikel angeführtes Appo-Zitat stammt, ist unter anderem hier in der Zeitschriftendatenbank der Library of Congress einsehbar.
- 10.000 bis 15.000 Briefe täglich. Ich habe das Grünzeug-Geschäft im Artikel nur soweit beschrieben, wie es m.E. für Appos Rolle notwendig ist. Die Quellen für diese Darstellung (Der Senats-Untersuchungsbericht und drei Bücher) sind in den Einzelnachweisen angegeben. Meine Beschreibung anzuzweifeln, ohne diese Quellen zu prüfen, halte ich für sehr oberflächlich und nicht gerade seriös. Die Zahl 10.000-15.000 stammt aus dem Untersuchungsbericht. Zwei der Bücher beziffern die Zahl mit mehr als 10.000. – Aber wie war das möglich? Dazu muss ich dann das Grünzeug-Geschäft doch näher beschreiben (nach den o.g. Quellen): Der writer verfasste einen Brief. Dieser wurde dann in hoher Auflage (z.T. mehr als 1 Mio.) gedruckt. Als „Beleg“ wurde jedem Brief ferner ein Zeitungsausriss beigelegt, eine ebenfalls gedruckte Vollfälschung. Die Briefe wurden auf dem Postweg versandt. Der weitere Kontakt verlief dann per Telegramm. Jetzt wird auch klar, warum es so wenig Grünzeug-Banden gab: Man brauchte aufgrund der extrem hohen Vorkosten einen wirklich finanzstarken Geldgeber (Kapitalisten). Im Übrigen wurde bei den Untersuchungen auch gegen eine Reihe von Post- und Telegraphenmitarbeiter ermittelt, die der Bande geholfen hatten.
- Die Ausführungen von Benutzer:Freud zeugen von einem kleinlichen und rechthaberischen Charakter, von thematischem Unwissen, mangelnder Artikelkenntnis und sind in einem vor Antipathie strotzendem Ton verfasst. Ich würde auch außerhalb der Wikipedia auf so etwas nicht reagieren.
- Das führt abschließend zu einem generellen Problem, was ich bei diesem Verfahren habe. An anderer Stelle wurde ausführlich über die jetzige Form der Diskussion bei Artikelkandidaturen diskutiert. Unbestreitbar gewinnt ein Artikel dabei. Ebenso erkennbar ist aber auch: Die Kritik dort wird schon selten sachlich vorgebracht, noch seltener mit Sachkenntnis und viel zu oft Kritik um der Kritik willen. Ferner dass das Klima sich signifikant der Löschhölle angenähert hat. Ich selbst habe aber keinen Bock, meine Arbeit an den Artikeln auf Teufel komm' raus heruntermachen zu lassen. (so dort Benutzer:Haselburg-müller).
Summary
Die oben beschriebenen Erfahrungen führen mich zum Schluss: Dies war die erste Kandidatur, die ich selbst gestartet habe, und es wird auch meine letzte sein. Ich danke für die sachliche und inhaltlich wertvolle Kritik, die dem Artikel sehr genutzt hat, und ziehe hiermit die Kandidatur zurück. Viele Grüße.--Tvwatch 15:26, 7. Jul. 2011 (CEST)
Info: siehe disku; Bitte bei der Vielzahl an Voten die Kandidatur die letzten zwei Tage zu Ende laufen lassen und dann in Ruhe auswerten. --Armin 20:34, 8. Jul. 2011 (CEST)
Wow, eine wirklich spannende Lektüre! Habe ein paar minimale (wie ich hoffe) Verbesserungen vorgenommen. Bitte die Kandidatur nicht abbrechen und schon gar nicht von weiteren abschrecken lassen. Die Probleme, die wie ich sehe weiter oben vorgetragen wurden, kann ich so nicht erkennen, wie etwa eine Romantisierung. Die Einlassungen zum Rassismus der Epoche und zu den Problemen, denen sich vor allem Asiaten gegenübersahen, könnten sicherlich noch präzisiert werden, und auch das Fußnotensystem (so wird 11 mal auf Appos Aussage vom 14. Juni 1894 ... S. 1622–1664 verwiesen (Wer soll das so prüfen?) lässt Wünsche offen, doch die angeblich fehlende Distanz erkenne ich nicht. Es scheint mir eher typisch für Biographien zu sein. Daher ein mit Tendenz zu mehr. -- LesenswertHans-Jürgen Hübner 07:41, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Diese Reaktion finde ich bedauerlich. Ich habe nicht um der Kritik willen Kritik geübt. Gelobt habe ich übrigens auch - und zwar umfassend. Die Kritik richtet sich vor allem gegen den essayistischen Stil, der sich - auch das schrieb ich - flüssig und unterhaltsam liest, aber eben mE nicht zu einer Enzyklopädie paßt. Das ist keine bösartige Kritik, sondern meine Meinung, die ich durch Bezugsstellen belege. Diese Kritik wird übrigens von mehreren geteilt; bei manchen führt sie zur gleichen Bewertung wie bei mir, bei manchen führt sie dennoch zu lesenswert. Das handhabt jeder nach seiner Art. Ich würde mich freuen, bekäme der Artikel mit einer weniger essayistischen Formulierung ein Bapperl, und dann würde ich es ihm gerne mitverleihen.
Du tust mir einfach Unrecht, wenn Du hinter meiner Kritik - für die ich mir immerhin auch leicht zwei Stunden Zeit nahm - nichts als den Willen vermutest, einen Autor abzuwatschen. Dem ist nicht so. Erhalte die Kandidatur aufrecht, und setze Dich bitte besonders wg. NPOV in Inhalt und Sprache mit der Kritik auseinander - die übrigens ganz klar konstruktiv und nicht im Ansatz destruktiv ausgefallen ist. Also bitte: Mach weiter. -- Freud DISK 09:43, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Wenn du dir den Verlauf der Kandidatur nochmals in Ruhe anguckst, wirst du feststellen, dass - mit Ausnahme der Ip - niemand dein Votum bzw. deine Kritik über den essayistischen Stil, der dann zu keiner Auszeichnung führt, geteilt hat. Das sollte dir zu denken geben. Nach Lektüre des Artikels, denke ich, dass mehr als angemessen ist. Bauchschmerzen bereitet mir eher die Belegstruktur. Die Zeitungsangaben können nur mit erhöhten Rechercheaufwand (für den Leser) nachgeprüft werden. Es wäre besser hier die LesenswertFachliteratur in den Einzelnachweisen zu verarbeiten. Diese kann mühelos in jeder Fachbibliothek bestellt werden. Schönen Gruß --Armin 09:57, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Eine IP ist doch auch ein Nutzer. Bei Mautpreller werden Aspekte angesprochen, die auch bei mir vorkommen (führen aber bei ihm zu einem anderen Ergebnis). Ich sehe es so, und ich habe nicht pauschal kritisiert, sondern einzelne Formulierungen etc. genannt. Meiner Wahrnehmung nach fraternisiert sich dieser Artikel mit dem Artikelgegenstand, und das finde ich nicht gut. Das viele lobenswerte - das Entdecken der Person, die umfassende Darstellung, die auf jeden Fall sehr aufwendige Quellenarbeit etc. habe ich erwähnt. Das mE nichterfolgte Beachten einer neutralen Sprache und Darstellung führt zu meinem Urteil; wäre das anders, würde ich nicht mit lesenswert, sondern mit exzellent stimmen - denn der Artikel hat große Stärken. Ich habe meine Ansicht ausführlich und ohne Attacke auf den Autor begründet. Bedauerlich, daß ich mich dafür rechtfertigen soll. Im übrigen habe ich im Detail klargemacht, woran ich den essayistischen Stil festmachte. Da hat noch niemand geschrieben, daß das nicht essayistisch sei - man schrieb nur, daß das nicht störe. Mag ein jeder so sehen, ich sehe es mit WP:NPOV anders. -- Freud DISK 10:12, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Vielleicht ist es hilfreich, wenn du hier dich nochmals kurz erklärst. Damit beide Seiten am Ende hoffentlich von profitieren können. --Armin 10:22, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Ich möchte festhalten, das ich mit Freuds NPOV-Kasuistik nicht übereinstimme (auch nicht "bei teilweise anderer Bewertung") und es geradezu komisch finde, mit einem derart offenkundig ideologisch geprägten Blick den "neutralen Standpunkt" einzufordern. Ich hätte so eine Klarstellung unterlassen, wenn ich nicht den Eindruck hätte, vereinnahmt zu werden.--Mautpreller 11:14, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Neutral ist immer, was man für neutral hält, und je mehr einer sagt, "ich bin am neutralsten", desto weniger sachlich wird's meist. Distanz zum Gegenstand zu fordern, finde ich bei einem Projekt, dass wir alle in unserer Freizeit bearbeiten, wenig realitätsnah. Da kann es sich normalerweise doch nur um vorgetäuschte Distanz handeln! Oder wenig neutrale Distanz, nämlich in dem Fall, dass man den Artikel schreibt, gerade weil man seine Ablehnung zum Ausdruck bringen will. Ich jedenfalls habe keine Distanz zu den Themen meiner Artikel, auch wenn ich mich darum bemühe, auch andere Sichtweisen auf das Thema zu berücksichtigen. --UtaH 06:58, 10. Jul. 2011 (CEST)
- Eine IP ist doch auch ein Nutzer. Bei Mautpreller werden Aspekte angesprochen, die auch bei mir vorkommen (führen aber bei ihm zu einem anderen Ergebnis). Ich sehe es so, und ich habe nicht pauschal kritisiert, sondern einzelne Formulierungen etc. genannt. Meiner Wahrnehmung nach fraternisiert sich dieser Artikel mit dem Artikelgegenstand, und das finde ich nicht gut. Das viele lobenswerte - das Entdecken der Person, die umfassende Darstellung, die auf jeden Fall sehr aufwendige Quellenarbeit etc. habe ich erwähnt. Das mE nichterfolgte Beachten einer neutralen Sprache und Darstellung führt zu meinem Urteil; wäre das anders, würde ich nicht mit lesenswert, sondern mit exzellent stimmen - denn der Artikel hat große Stärken. Ich habe meine Ansicht ausführlich und ohne Attacke auf den Autor begründet. Bedauerlich, daß ich mich dafür rechtfertigen soll. Im übrigen habe ich im Detail klargemacht, woran ich den essayistischen Stil festmachte. Da hat noch niemand geschrieben, daß das nicht essayistisch sei - man schrieb nur, daß das nicht störe. Mag ein jeder so sehen, ich sehe es mit WP:NPOV anders. -- Freud DISK 10:12, 9. Jul. 2011 (CEST)
- Wenn du dir den Verlauf der Kandidatur nochmals in Ruhe anguckst, wirst du feststellen, dass - mit Ausnahme der Ip - niemand dein Votum bzw. deine Kritik über den essayistischen Stil, der dann zu keiner Auszeichnung führt, geteilt hat. Das sollte dir zu denken geben. Nach Lektüre des Artikels, denke ich, dass mehr als angemessen ist. Bauchschmerzen bereitet mir eher die Belegstruktur. Die Zeitungsangaben können nur mit erhöhten Rechercheaufwand (für den Leser) nachgeprüft werden. Es wäre besser hier die LesenswertFachliteratur in den Einzelnachweisen zu verarbeiten. Diese kann mühelos in jeder Fachbibliothek bestellt werden. Schönen Gruß --Armin 09:57, 9. Jul. 2011 (CEST)
Seid mal ein bisschen gnädiger mit den Autoren, aber auch mit denen, die sich den Anstrengungen einer konzentrierten Lektüre samt Recherche unterziehen, um zu einem gerechten Votum zu gelangen. Ich verstehe sehr gut, dass man nach so langer Arbeit an einem Artikel entnervt ist, wenn diese nicht positiv beurteilt wird - ich bin auch schon gescheitert, und nicht nur einmal -, aber es kann auch nicht sein, dass jedes Mal begründet werden muss, warum man dies oder jenes für ausschlaggebend hält, und dass dann auch noch endlose Vermutungen über mögliche Motive umgehen. Grüße, --Hans-Jürgen Hübner 16:25, 9. Jul. 2011 (CEST)
Mindestens . Sprache und Stil des Artikels heben sich wohltuend vom langweiligen WP-Durchschnitt ab. Ein Artikel, den man richtig gerne liest und der umfassend informiert, auch über den Hintergrund der Migranten in der Gesellschaft. Was auch immer mit dem Vorwurf gemeint sein soll, der Artikel sei „essayistisch“ – etwa, dass er spannend zu lesen ist? – der Vorwurf geht fehl, zumal LesenswertWP:N nirgends den Begriff „Essay“ oder „essayistisch“ verwendet. Dass Autoren einen lebendigeren Stil bringen als den mMn faden Einheitsbrei, der zu oft als der einzig erlaubte, angeblich „enzyklopädische“ gelten gelassen wird, ist sehr zu begrüßen. Was mich vom Exzellent-Votum abhält, ist die von Benutzer Freud zurecht beanstandete, durchschimmernde Sympathie für Appo, dessen Lebensweise zu sehr durch soziale Bedingungen entschuldigt wird. (Zum verfehlten Tonfall von Freuds Kritik siehe KALP-Disku.) — Filoump 11:21, 10. Jul. 2011 (CEST)
- @Armin hat die Einzelbeleglage, insbesondere die häufige Benutzung von Zeitungsartikeln angesprochen und vermutet, dass deren Überprüfung schwieriger ist als bei einem Fachaufsatz oder -buch, den man in jeder Fachbibliothek bestellen kann. - Nicht anders habe ich es in diesem Fall mit den Zeitungen gemacht (bestellt bei der Bibliothek der UCLA sowie LoC). Neben dieser Blockrecherche ist der Artikel - mit Ausnahme von zwei oder drei modernen Aufsätzen - komplett online recherchiert worden. Bei anderen Artikeln habe ich versucht, auch diese Zeitungsartikel weitgehend zu verlinken (z.B. hier). Das war - aufgrund der Blockrecherche - nicht immer möglich. Dennoch lassen sich etwa 95% der Artikel online finden und einsehen. Mir liegt nur oft der jeweilige Link nicht vor. Deshalb einige Hinweise: Viele Wiki-Benutzer kennen sich nur unzureichend mit Online-Bibliotheksrecherche aus. Für die weltweite Zeitungsrecherche liefert die enWiki eine gute Linkliste; auf eine von mir angelegte Liste für US-Zeitungsrecherche habe ich oben schon hingewiesen. Die Suchergebnisse für Appo bei en-google-news bzw. direkt bei der New York Times und vor allem in der Datenbank der Library of Congress sind erfreulich hoch. Ältere Literatur kann man oft bei archive.org besser finden und einsehen als bei googlebooks (hier Suchergebnis Appo). Ich hoffe, diese Hinweise sind auch für andere Artikelersteller hilfreich. Grüße.--Tvwatch 11:16, 11. Jul. 2011 (CEST)
Meine Auswertung ergibt ein absolutes Übergiwicht an Lesenswert-Stimmen. Zwar argumentiert Benutzer Freud der Artikel sei nicht lexikalisch und begründet seine Meinung sehr ausführlich, jedoch konnte ich persönlich darin keine schwerwiegenden Mängel am Artikel feststellen. Damit ist der Artikel in dieser Version lesenswert. Croromano 20:26, 11. Jul. 2011 (CEST)