Benutzer:Enzian44/Cgm 662

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Der Cgm (Codex germanicus monacensis) 662 ist eine Handschrift, die als Säkularisationsgut aus dem Münchner Franziskanerkloster in die Bayerische Staatsbibliothek gekommen ist.

Es handelt sich um eine Buchbindersynthese aus drei Teilen. Da zwei Teile deutsche Texte enthalten, wurde der Band bei den deutschen Handschriften eingereiht. Als Beschreibstoff diente Papier, vorwiegende Schriftart ist eine süddeutsche Bastarda. Für den Spiegel des Vorderdeckels und für Makulatur wurde eine in Deutschland um 1400 geschriebene hebräische Handschrift verwendet, die eine Sammlung von Talmudkommentaren Tosaphor enthielt.[1] Für den hinteren Spiegel wurde ein Blatt aus einer von Anton Koberger 1478 gedruckten Inkunabel mit der Legenda aurea des Jacobus a Voragine benutzt, ferner im Nachsatz ein Pergamentblatt aus einem Missale des 14. Jahrhunderts.

Der erste Teil enthält das Onomasticon de simplicibus des Galeazzo di Santa Sofia, ein alphabetisch geordnetes lateinisches Verzeichnis von Pflanzen mir ihren Wirkungen. Am Rande sind häufig die deutschen Bezeichnungen der Pflanzen vermerkt.


Digitalisat

Literatur

  • Karin Schneider: Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München: Cgm 501-690. - Editio altera. - Wiesbaden: Harrassowitz, 1978, S. 364–366.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Schneider: Die deutschen Handschriften … S, 364.