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Tegernau Gemeinde Kleines Wiesental
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Koordinaten: 47° 43′ 11″ N, 7° 47′ 40″ O | |
Höhe: | 443 m ü. NN |
Fläche: | 10,15 km² |
Einwohner: | 381 (31. Dez. 2007) |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2009 |
Postleitzahl: | 79692 |
Vorwahl: | 07629 |
Tegernau (Alemannisch Dägernau) ist seit dem 1. Januar 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Kleines Wiesental im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Geografie
Lage
Tegernau liegt im Naturpark Südschwarzwald in 380 bis 750 Meter Höhe im Tal der Kleinen Wiese. Von Tegernau westwärts führt der Lipplepass ins Kandertal über die Landesstraße 140. Ostwärts führt die L 140 über Gresgen ins Wiesental zur Stadt Zell im Wiesental. In der Ortsmitte kreuzt die L 139, die von Schopfheim talwärts bis nach Neuenweg führt.
Gliederung
Im Gebiet der früheren Gemeinde Tegernau liegen die Dörfer Tegernau, Niedertegernau[1] und Schwand[2], der Zinken Käppeli[3] und das Einzelhaus Kuhnigraben[4]. Im früheren Gemeindegebiet liegen die abgegangenen Ortschaften Steiningen[5] und Wolfgeringen[6] und bei Tegernau die abgegangene Burg Neu-Waldeck der Herren von Waldeck, von der noch geringe Reste erhalten sind.[7]
Geschichte
Tegernau wurde erstmals als Tegernowa 1113 erwähnt; später als Tegernau in einer päpstlichen Bulle aus dem Jahre 1139. Im 13. Jahrhundert benannte sich das Adelsgeschlecht Tegernau nach dem Ort. Zu dieser Zeit gab es bereits eine Kirche, die eine Zentralfunktion für die vielen kleinen Dörfer des Tals erfüllte, von denen die meisten keine eigene Kirche hatten. 1503 kam der Ort an die Markgrafen von Baden-Durlach, welche 1556 die Reformation einführten. Am 1. Januar 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Tegernau in die neu gegründete Gemeinde Kleines Wiesental eingegliedert.[8]
Burg Alt-Waldeck ; Burg Neu-Waldeck
Politik
Tegernau ist nicht nur geografisch, sondern auch verwaltungsmäßig das Zentrum des kleinen Wiesentals. Hier hatte bis zum Zusammenschluss der Mitgliedsgemeinden Bürchau, Elbenschwand, Neuenweg, Raich, Sallneck, Tegernau, Wies und Wieslet zur Gemeinde Kleines Wiesental der Gemeindeverwaltungsverband „Kleines Wiesental“ seinen Sitz. Der Gemeindeverwaltungsverband nahm den überwiegenden Teil der gemeindlichen Verwaltungsaufgaben seiner acht Mitgliedsgemeinden wahr. Sein Gebiet umfasste eine Fläche von 77,8 km² mit mehr als 3000 Einwohnern.
Seit der Bildung der Gemeinde Kleines Wiesental hat Tegernau einen Ortsvorsteher und einen Ortschaftsrat dem neben dem Ortsvorsteher weitere vier Mitglieder angehören.[9] Im Gemeinderat ist Tegernau mit einem Mitglied vertreten.
Wappen
In Rot zwei schräggekreuzte, mit den Spitzen nach unten gekehrte goldene Schwerter, darüber eine goldene Laubkrone. Das heutige Wappen wurde 1965 vom baden-württembergischen Innenministerium verliehen. Bereits anfangs des 19. Jahrhunderts findet sich das Wappenbild im Gemeindesiegel. 1902 wurde vom badischen Generallandesarchiv eine Variante mit Anlehnung an das Adelsgeschlecht der König von Tegernau vorgeschlagen, die zwei schräggekreuzte nach oben gerichtete goldene Pfeile zeigte. Die Farben Rot und Gold bezogen sich dabei auf das badische Wappen. Erst in den 1930er-Jahren wurde dieser Vorschlag umgesetzt, aber in der Nachkriegszeit kehrte man zum alten Wappenbild zurück.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Museen
1998 wurde der "Verein zur Erhaltung des Gasthaus zur Krone in Tegernaue. V." gegründet und nach einer umfangreichen Sanierung in Eigenarbeit 2008 das Wirtshausmuseum Krone eröffnet, das auch eine Gaststättenkonzession erhielt. [11]
Bauwerke
- Evangelische Kirche Tegernau
- Katholische Kirche Zur unbefleckten Empfängnis Mariä
Literatur
- Tegernau. In: Abteilung Landesbeschreibung des Staatsarchivs Freiburg im Breisgau (Bearbeiter): Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg. Der Landkreis Lörrach. Band II. B. Gemeindebeschreibungen Kandern bis Zell im Wiesental. Herausgegeben von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Landkreis Lörrach. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1994, ISBN 3-7995-1354-X. S. 642–660
- Klaus Schubring: Tegernau, das Kleine Wiesental und des Obere Wiesental vor 900 Jahren. In: Das Markgräflerland, Band 2014, S. 7–22
- Michael Fautz: Das Gasthaus „zur Krone“ in Tegernau. In: Das Markgräflerland, Band 2014, S. 23–32
- Hans Viardot: 15 Jahre Wirtshausmuseum „Krone“ in Tegernau. In: Das Markgräflerland, Band 2014, S. 33–68
- Peter Müller: Tegernauer Fasnecht. In: Das Markgräflerland, Band 2014, S. 100–108
- August Feßler: Die Vogtei Tegernau im Jahre 1770. In: Das Markgräflerland, Heft 4, 1931/32, S. 99–102 Digitalisat der UB Freiburg
- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden, Tübingen und Leipzig, 1901, Fünfter Band – Kreis Lörrach; S. 191–192 online
Weblinks
- Tegernau – Archivmaterial. In: LEO-BW, Landesarchiv Baden-Württemberg.
- Tegernau auf der Homepage der Gemeinde Kleines Wiesental
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag Niedertegernau (Wohnplatz) auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Schwand (Wohnplatz) auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Käppeli (Wohnplatz) auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Kuhnigraben (Wohnplatz) auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Steiningen (Wüstung) auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Eintrag Wolfgeringen (Wüstung) auf Landeskunde entdecken online - leobw
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 894–895
- ↑ StBA: Gebietsänderungen am 1. Januar 2009
- ↑ Ortsteil Tegernau - Ortsvorsteher und Ortschaftsrat auf der Homepage der Gemeinde Kleines Wiesental
- ↑ Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach. Südkurier GmbH, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-046-0. S. 119–120
- ↑ Wirtshausmuseum Krone auf der Hompepage des KUK - Krone Und Kultur Kleines Wiesental e. V.; abgerufen am 25. Mai 2020
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