Sedlec-Prčice
Sedlec-Prčice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Středočeský kraj | |||
Bezirk: | Příbram | |||
Fläche: | 6408 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 34′ N, 14° 32′ O | |||
Höhe: | 407 m n.m. | |||
Einwohner: | 2.861 (1. Jan. 2021)[1] | |||
Postleitzahl: | 257 91 | |||
Struktur | ||||
Status: | Stadt | |||
Ortsteile: | 36 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Marie Kovalová (Stand: 2006) | |||
Adresse: | Nám. 7. května 62 257 91 Sedlec-Prčice | |||
Gemeindenummer: | 530573 | |||
Website: | www.sedlec-prcice.cz |
Sedlec-Prčice (deutsch Sedletz-Pertschitz) ist eine Stadt in der Region Středočeský kraj, Tschechien.
Lage
Die Doppelstadt Sedlec-Prčice mit weiteren 34 Ortsteilen befindet sich im südlichsten Teil der Region. Auf 6.408 Hektar leben 2 819 (2006) Einwohner im Sedlecká kotlina (Sedletzer Becken), dessen südlichen Rand die Jistebnické vrchoviny bilden. Die Landschaft erhielt im 19. Jahrhundert die Bezeichnung Böhmisches Meran. Es handelt sich dabei um ein touristisch gut erschlossenes, hügeliges, bewaldetes Gebiet. Sedlec liegt am Bach Sedlecký potok, Prčice nordöstlich davon an der Mündung dessen Zuflusses Prčický potok.
Geschichte
Prčice (deutsch Pertschitz, auch Purschitz) ist die ältere der beiden Städte. Beide Städtchen litten unter dem Dreißigjährigen Krieg und in der Zeit der Hungersnot Anfang des 18. Jahrhunderts. Da Sedlec und Prčice im 19. Jahrhundert nicht an das Schienennetz angeschlossen wurden, siedelte sich auch keine Industrie an.
Prčice ist die Wiege der Witigonen und derer Familienzweige Krumau, Rosenberg, Neuhaus, und Landstein. Sie gehen auf den gemeinsamen Stammvater Witiko von Prčice zurück.
Zwischen 1815 und 1822 wurde anstelle der sumpfigen Furt durch den Sedlecký potok zwischen den Städten Sedlec und Prčice eine steinerne Brücke errichtet. Initiator des Brückenbaus war der wohlhabende Prager Bürger Karl Burka, der die Besitzerin der Herrschaft Prčice, Johanna verwitwete von Malowetz geheiratet hatte. Burka ließ außerdem das Schloss Prčice umgestalten und mit einem englischen Landschaftspark umgeben, eine Wasserkunst für die Brunnen auf dem Prčicer Markt anlegen sowie die St. Laurentius-Kirche prachtvoll ausschmücken. Diese kostspieligen Baumaßnahmen brachten Burka in den Konkurs, er musste 1830 die Herrschaft Prčice verkaufen.[2]
National bekannt ist der Ort durch die seit 1966 jährlich durchgeführte Wanderung von Prag nach Prčice, an der Tausende von Menschen teilnehmen.[3]
Von 1960 bis 2006 gehörte die Stadt zum Okres Benešov.
Sehenswürdigkeiten
- Laurentiuskirche in Prčice
- Kirche des hl. Hieronymus in Sedlec
- Kapelle der Jungfrau Maria in Jetřichovice
- Schloss Prčice mit Schlosspark
- Schloss Jetřichovice
- Feste Vrchotice
- Schloss Nové Mitrovice zwischen Přestavlky und Brandíra, es dient heute als Kinderheim
- Jüdischer Friedhof Prčice
- Karel-Burka-Brücke (Most Karla Burky), erbaut 1815–1822 als Straßenbrücke zwischen den Städten Sedlec und Prčice
Ortsteile
- Bolechovice
- Bolešín
- Božetín
- Divišovice
- Dvorce
- Chotětice
- Jetřichovice
- Kvasejovice
- Kvašťov
- Lidkovice
- Malkovice
- Matějov
- Měšetice
- Monín
- Moninec
- Mrákotice
- Myslkov
- Náhlík
- Nasilov
- Nové Dvory
- Přestavlky
- Rohov
- Staré Mitrovice
- Stuchanov
- Sušetice
- Šánovice
- Uhřice
- Včelákova Lhota
- Veletín
- Víska
- Vozerovice
- Vrchotice
- Záběhlice
- Záhoří a Kozinec
Söhne und Töchter der Stadt
- Witiko von Prčice und Blankenberg (um 1170–1256), erster Verwalter des Landes Oberösterreich
- Adolf Čech (1841–1903), Kapellmeister
- Joseph Jelínek (1758–1825), Priester, Komponist und Pianist
- Franz de Paula Pistek (1786–1846), geboren in Prčice, Erzbischof von Lemberg, Förderer von Prčice und Gründer des Krankenhauses
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
- ↑ Most Karla Burky. In: sedlec-prcice.cz. Abgerufen am 26. Februar 2020 (tschechisch).
- ↑ Pochod Praha–Prčice. In: praha-prcice.cz. Abgerufen am 26. Februar 2020 (tschechisch, legendäre Wanderung Prag - Prčice).