Hoya engleriana

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juni 2020 um 16:42 Uhr durch imported>Toxoplasma II.(1445313).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Hoya engleriana
Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Marsdenieae
Gattung: Wachsblumen (Hoya)
Art: Hoya engleriana
Wissenschaftlicher Name
Hoya engleriana
Hosseus

Hoya engleriana ist eine Pflanzenart der Gattung der Wachsblumen (Hoya) aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae).

Merkmale

Hoya engleriana ist ein epiphytisch wachsende Pflanze mit fadenförmigen, nur etwa 2 mm im Durchmesser messenden Trieben. Junge Pflanzen wachsen eher aufrecht, mit zunehmendem Alter hängen die Zweige nach unten. Die flaumhaarigen Triebe sind stark verzweigt und dicht beblättert. Die Blätter sind kurz oder sehr kurz gestielt. Die Stiele haben Gelenkpolster. Die leicht fleischigen Blattspreiten sind schmal eiförmig-lanzettlich, sie messen 1,5 cm in der Länge und 0,4 cm in der Breite. Sie sind konvex gewölbt mit eingerollten Rändern, und dadurch auf der Unterseite stark eingetieft. Sie sind auf der Oberseite dunkelgrün und mit einer wachsartigen Schicht überzogen. Die Nervatur ist auf der Oberseite kaum zu erkennen. Ober- und Unterseite sind mit weißen, flaumigen Haaren besetzt.

Die wenigblütigen (meist 4 bis 5 Blüten), doldenförmigen Blütenstände sind endständig und kaum oder kurz gestielt. Die Blütenstiele sind ca. 5 mm lang und behaart. Die weiße Blütenkrone ist sternförmig ausgebreitet mit einem Durchmesser von 1,5 cm. Sie ist fleischig, außen kahl, innen dicht mit kurzen, schwachen Flaumhaaren besetzt. Die Kronblattzipfel sind breit eiformig-dreieckig und zu einer langen Spitze ausgezogen. Die Ränder der Zipfel sind etwas zurück gebogen, ebenfalls die Spitzen. Die Nebenkrone ist rosa bis violett gefärbt. Die Zipfel der Nebenkrone sind stumpf und werden apikal dunkler. Der innere Fortsatz ist lang zugespitzt, nach oben gebogen und wird zum Apex hin dunkler.

Die Blüten sind wohlriechend (Hoffmann et al.) bzw. haben einen frischen Duft (Wennström & Stenman).

Ähnliche Art

Hoya engleriana ähnelt im Habitus und auch den Blättern und Blüten stark Hoya linearis Wall. ex D.Don. Hoya linearis unterscheidet sich aber durch die längeren Blätter, die sich viel dichter an die Triebe anlegen und den Blattquerschnitt. Auch die Blüten sind deutlich unterschiedlich.

Geographische Verbreitung und Lebensraum

Nordthailand, Kambodscha, Laos und Vietnam. Der Lebensraum ist ein immergrüner Regenwald in größeren Höhen (Thailand: 1580 m).

Taxonomie

Das Taxon wurde von Carl Curt Hosseus 1907 aufgestellt.[1] Der Typus wurde von ihm auf Bäumen in der Nähe des Gipfels (um 1580 Meter über Meereshöhe) des Doi Suthep lebend gesammelt und nach Berlin gebracht. Der Verbleib der Typen ist nicht bekannt.

Literatur

  • Christiane Hoffmann, Ruurd van Donkelaar, Focke Albers: Hoya. In: Focke Albers, Ulli Meve (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Band 3: Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3982-0, S. 147–160 (S. 152).
  • Anders Wennström, Katarina Stenman: The Genus Hoya – Species and Cultivation. Botanova, Umeå 2008, ISBN 978-91-633-0477-4, S. 55.
  • Surisa Somadee, Jens Kühne: Hoya 200 verschiedene Wachsblumen. Formosa-Verlag, Witten 2011, ISBN 978-3-934733-08-4, S. 45.

Einzelnachweise

  1. Carl Curt Hosseus: Zwei interessante Neuheiten aus Siam im Kgl. Bot. Garten zu Dahlem. In: Notizblatt des Königl. Botanischen Gartens und Museums zu Berlin. Band 4, Berlin 1907, S. 314–318 (Online bei Biodiversity Heritage Library).