Camissombo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juni 2020 um 08:36 Uhr durch imported>Scholless(2066242) (→‎Verwaltung: Zahl).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Camissombo
Camissombo (Angola)
Camissombo
Koordinaten 8° 9′ S, 20° 39′ OKoordinaten: 8° 9′ S, 20° 39′ O
Basisdaten
Staat Angola

Provinz

Lunda Norte
Município Lucapa
Comuna Camissombo
Fläche 1080 km²
Einwohner 5075 (2014)
Dichte 4,7 Ew./km²

Camissombo (auch Kamissombo) ist eine Kleinstadt und eine Gemeinde in Angola.

Geschichte

Unter portugiesischer Kolonialverwaltung wurde die Ortschaft zur Kleinstadt (Vila) erhoben. Sie trug den Namen Vila Veríssimo Sarmento, benannt nach dem portugiesischen Kolonialverwalter Veríssimo de Gouveia Sarmento (1850–1907).

Nachdem Angola 1975 seine Unabhängigkeit von Portugal erlangte, wurde der portugiesische Ortsname durch seine heutige Bezeichnung ersetzt.

Verwaltung

Camissombo ist Sitz einer gleichnamigen Gemeinde (Comuna) des Landkreises (Município) von Lucapa in der Provinz Lunda Norte. Die Gemeinde Camissombo umfasst eine Fläche von 1080 km² und hat 5075 Einwohner (Schätzung 2014).[1] Erst nach Abschluss der Volkszählung 2014 werden gesicherte Bevölkerungsdaten feststehen.

Neben dem Hauptort Camissombo liegen noch sechs Dörfer im Gemeindegebiet,[1] darunter Muquita, wo 340 Veteranen des Bürgerkriegs leben.[2]

Gesundheit

Im Rahmen des staatlichen Wiederaufbaus nach Ende des Angolanischen Bürgerkriegs 2002 ist auch die Gemeinde Camissombo mit ersten Einrichtungen zur Gesundheitsversorgung ausgestattet worden. So unterhält das Krankenhaus der Kreisstadt Lucapa heute in allen vier Kreisgemeinden eine Gesundheitsstation, so auch in Camissombo, das zudem die Stationierung eines Rettungswagens erhielt. Nachdem 2012 nur sieben Ärzte im gesamten Kreis Lucapa arbeiteten, wurden in einem ersten Schritt elf weitere eingestellt, um auch in den Gesundheitsstationen außerhalb des Kreiskrankenhauses Ärzte vor Ort zu haben.[3]

Seit Dezember 2010 verfügt Camissombo zudem wieder über eine öffentliche Trinkwasserversorgung. Die im Bürgerkrieg (1975–2002) zerstörten Anlagen wurden im Rahmen des staatlichen Programms Água para todos (port. für: „Wasser für alle“) neu errichtet.[4]

Bildung

Camissombo verfügt über eine Grundschule mit sechs Klassenräumen für zusammen 270 Schüler. Weiterführende Schulen sind in der Kreisstadt Lucapa angesiedelt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b Kurzportrait der Comuna Camissombo in einem Artikel über den Ablauf der Volkszählung, Website der Tageszeitung Jornal de Angola, abgerufen am 26. Dezember 2014
  2. Artikel über Hilfslieferungen an Kriegsveteranen in Muquita auf der Website der angolanischen Botschaft in Portugal, abgerufen am 26. Dezember 2014
  3. Artikel vom 11. Mai 2012 zum Krankenhausbau von Lucapa des Nachrichtenportals www.portaldeangola.com, abgerufen am 26. Dezember 2014
  4. Artikel vom 29. Dezember 2010 zur Einweihung der neuen Trinkwasserversorgung in Camissombo, staatliche Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 26. Dezember 2014
  5. Artikel vom 5. Februar 2014 zur Eröffnung neuer öffentlicher Gebäude im Kreis Lucapa, staatliche Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 26. Dezember 2014