Abraham Starck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Juni 2020 um 12:10 Uhr durch imported>Silewe(957849) (+Normdaten).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Abraham Starck (auch Abraham Stark; * 1659 in Elbogen, Nordböhmen; † 18. März 1709 ebenda) war der bedeutendste böhmische Orgelbauer des Barock.

Leben

Sein Vater Andreas Starck war Organist in Elbogen (Loket) und wurde später dort Bürgermeister, die Mutter war Margarethe geborene Francke[n]. Abraham Starck war möglicherweise bei Michael Kanhäuser in der Lehre. Danach war er wahrscheinlich eine Zeit lang in Prag tätig. Von 1683 ist ein erster Auftrag für das dortige Kloster Strahov bekannt. Danach gründete er eine Orgelbauwerkstatt in seiner Heimatstadt Elbogen.

Abraham Starck gilt als der bedeutendste Orgelbauer in Böhmen in seiner Zeit und wird auch als böhmischer Silbermann bezeichnet. Er begründete die Elbogener Orgelbauschule, die von seinen Schülern Johann Adam Pleyer und Franz Fassmann sowie seinem Bruder Wenzel Starck fortgeführt wurde. Ein weiterer Schüler war Johann Leopold Burkhardt.

Werke (Auswahl)

Abraham Starck baute vor allem in Böhmen Orgeln, aber auch in Mähren. Einige sind in größeren oder kleineren Teilen erhalten.

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1688 Plaß (Plasy) Klosterkirche
Plasy Orgel Starck.jpg
II 28 erhalten,[1]
1697 Alt Brünn (Staré Brno) Zisterzienserinnenkirche I/P 10 Chororgel, um 1784 nach Auflösung des Klosters nach Niemetzke (heute Sněžné) umgesetzt, dort erhalten[2]
1699 Goldenkron (Zláta Koruna) Klosterkirche
Goldenkron Orgel Starck.jpg
II/P 20 erhalten[3]
1700 Tepl (Teplá) Prämonstratenserkirche Mariä Verkündigung II/P 14 Chororgel, 1766 von Gartner umgebaut, Erhalten[4]
1702 Prag Altstadt Kreuzherrenkirche St. Franziskus
Prag Kreuzherrenkirche 02.jpg
II/P 14 erhalten[5]
1705 Prag Altstadt Kirche St. Jakob
Svatojakubske varhany.jpg
II/P 26 später umgebaut und erweitert, heute IV/P, 93[6][7]

Literatur

  • Vladimir Šlajch: Die Elbogener Orgelbauschule. 1992, S. 20–24, u. ö.
  • Douglas E. Bush: Stark. In: Douglas E. Bush, Richard Kassel (Hrsg.): The organ. An encyclopedia. Routledge, New York 2006, ISBN 0-415-94174-1, S. 535.

Einzelnachweise

  1. Orgel in Plasy Orgeldatabase (niederländisch)
  2. Orgel in Sněžné Orgeldatabase
  3. Orgel in Zláta Koruna Orgeldatabase
  4. Orgel in Teplá Orgeldatabase
  5. Orgel in Prag Orgeldatabase
  6. Die Orgel der Basilika St. Jakob in Prag (deutsch, pdf)
  7. Orgel in Prag Orgeldatabase