Ellernfeld

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Das Ellernfeld ist ein ehemaliges Kasernenareal im Süden der Innenstadt von Aurich in Ostfriesland. Es wird heute zum größten Teil als Sportareal genutzt.

Historische Nutzung

Gedenkstein für das Vertriebenenlager

Im Jahre 1912 wurde begonnen, für das 78. Infanterieregiment der preußischen Armee eine Kaserne zu errichten. Ein mehrstöckiges Gebäude wurde dazu auf einer Fläche der Stadt Aurich gebaut, die sich unmittelbar südlich an die Innenstadt anschließt. Umgeben war es von Kasernenhof-Flächen. Das Kasernengebäude hatte unter den Aurichern ob seiner Färbung den Spitznamen „Grauer Esel“. Die Infanteristen zogen allerdings nie in das Gebäude ein: Der Erste Weltkrieg verhinderte den Einzug des Regiments, das stattdessen in den Krieg zog. Nach dem Krieg wurde das Areal nie zu seiner ursprünglich gedachten Bestimmung genutzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es als Zwischenlager für die zahlreichen Kriegsflüchtlinge genutzt, bevor diese in die Dörfer der Umgebung verteilt wurden. Daran erinnert ein Gedenkstein.

Aktuelle Nutzung

Das Ellernfeld wird heute von der Sportvereinigung Aurich als Vereinsgelände genutzt. Auf ihm befinden sich das Stadion (mit Laufbahn) des Vereins, der Anfang der 1990er Jahre im Fußball viertklassig spielte. Zurzeit (Saison 2006/2007) ist die erste Herren-Mannschaft in der Bezirksliga Ostfriesland vertreten. Neben dem Stadion gibt es noch einen Kunstrasen-Platz, ein Spielfeld für Junioren-Spiele und ein Basketballfeld.

Daneben befinden sich auf dem Ellernfeld das kombinierte Hallen- und Freibad „De Baalje“ der Stadt Aurich[1], die Jugendherberge der Stadt sowie der Kunstpavillon des Kunstvereins Aurich.

Das Kasernengebäude wurde in den vergangenen Jahrzehnten zur Unterbringung sozial schwacher Personen genutzt. Einige Jahre lang stand das Gebäude leer und verfiel zunehmend. 2007 ereignete sich im Gebäude ein Großfeuer. Der Rest des „Grauen Esels“ wurde daraufhin abgerissen.

Einzelnachweise