Aeroflot-Flug 3153

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Aeroflot-Flug 3153
Tupolev Tu-124, Aeroflot AN0189670.jpg

Eine Tu-124 der Aeroflot

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Kontrollverlust
Ort Flughafen Wolgograd, Sowjetunion
Datum 7. März 1968
Todesopfer 1
Überlebende 48
Verletzte mind. 4
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Tupolew Tu-124
Betreiber Aeroflot
Kennzeichen CCCP-45019
Abflughafen Flughafen Wolgograd
Zwischenlandung Flughafen Rostow am Don
Zielflughafen Flughafen Odessa
Passagiere 44
Besatzung 5
Listen von Flugunfällen

Am 7. März 1968 verunglückte eine Tu-124 auf dem Aeroflot-Flug 3153, einem innersowjetischen Linienflug von Wolgograd über Rostow am Don nach Odessa, beim Start, wobei ein Insasse ums Leben kam.

Flugzeug und Besatzung

Die sechs Jahre alte Tupolew Tu-124 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen CCCP-45019 wurde erstmals am 2. März 1962 eingesetzt und danach von verschiedenen regionalen Abteilungen innerhalb der Aeroflot betrieben. Sie war mit 44 Sitzplätzen ausgestattet.

Die Besatzung bestand aus einem Flugkapitän, einem Ersten Offizier, einem Flugingenieur, einem Navigator und einer Flugbegleiterin.

Flugverlauf

Um 10:20 Uhr beschleunigte das Flugzeug zum Start, wobei die Landeklappen auf eine Stellung von 10° gesetzt worden waren. Das Abheben verlief normal, bis das Flugzeug eine Höhe von 3 bis 5 m erreicht und eine Strecke von 100 bis 120 m zurückgelegt hatte. Dann neigte sich das Flugzeug nach links. Die Piloten versuchten, dem mit einer Rechtsdrehung der Steuerhörner entgegenzuwirken. In einer Höhe von 10 bis 15 m begann das Flugzeug zu sinken, nachdem es 400 m geflogen war. Es setzte 7 bis 8 Sekunden nach dem Abheben wieder auf, 23 m links versetzt zur Startbahn und 1500 m von deren Anfang entfernt. Dabei verlor die Tu-124 einen Teil der linken Tragfläche und zerbrach daraufhin in drei Hauptteile, die nicht voneinander getrennt wurden. Das Flugzeug kam 83 m links von der Startbahn und 1640 m von deren Anfang entfernt zum Stehen. Es brach kein Feuer aus, weil der Flugkapitän die Triebwerke noch während des Flugs abgeschaltet hatte.

Der Navigator kam ums Leben, da der vordere Rumpfabschnitt zerstört wurde. Der Erste Offizier, der Flugingenieur, die Flugbegleiterin und ein Passagier erlitten schwere Verletzungen, die restlichen Insassen trugen entweder keine oder nur leichte Verletzungen davon.

Unfallursache

Es wurde festgestellt, dass während des Startlaufs, bei einer Geschwindigkeit von 260 km/h, versehentlich die Störklappen ausgefahren wurden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug kurz vor dem Abheben und hatte eine Startstrecke von 1000 m zurückgelegt. Das Ausfahren der Störklappen wurde durch die unglücklich gewählte Positionierung des entsprechenden Schalters auf der rechten Seite des Steuerhorns verursacht. Da die Störklappen nach der Aktivierung etwa drei Sekunden zum Ausfahren brauchten, konnte das Flugzeug zwar abheben, verlor danach aber an Auftrieb und verunglückte.

Quellen

Koordinaten: 48° 46′ 54,2″ N, 44° 21′ 3″ O