Großsteingrab Wees

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2020 um 18:47 Uhr durch imported>Einsamer Schütze(242492) (HC: Entferne Kategorie:Trichterbecherkultur; Ergänze Kategorie:Nordgruppe der Trichterbecherkultur).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Großsteingrab Wees
Großsteingrab Wees (Schleswig-Holstein)
Koordinaten 54° 48′ 14,1″ N, 9° 30′ 21,3″ OKoordinaten: 54° 48′ 14,1″ N, 9° 30′ 21,3″ O
Ort Wees, Schleswig-Holstein, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 16

Das Großsteingrab Wees war eine jungsteinzeitliche Grabanlage auf dem heutigen Gebiet des Ortsteils Wees-Bahnhof der Gemeinde Wees im Kreis Schleswig-Flensburg.

Beschreibung

Das Grab lag ursprünglich südöstlich von Himmershoi und wurde bereits 1889 gestört. Vor der vollständigen Zerstörung konnte allerdings noch eine Ausgrabung vorgenommen werden. Heute ist der einstige Standort des Grabes vollständig von einer Wohnsiedlung überbaut.

Ernst Sprockhoff führt das Grab in seinem Atlas der Megalithgräber Deutschlands unter der Nummer 16 auf. Das Grab gehörte zum Typ der Großdolmen und war nordost-südwestlich orientiert. Ein Grabhügel konnte bei den Ausgrabungen noch ausgemacht werden, über ihn liegen aber keine näheren Angaben vor. Eventuell einst vorhandene Umfassungssteine wurden nicht gefunden. Die Grabkammer bestand aus acht Wand- und einem von ursprünglich drei Decksteinen. Der vorgefundene Deckstein war in die Kammer verstürzt. Die Wandsteine unterteilen sich in einen schmalen Eingangsstein im Südwesten und einen breiten Abschlussstein im Nordosten sowie drei Paaren von seitlichen Trägersteinen. Die beiden südwestlichen Trägersteine waren zum Eingangsstein hin eingezogen. Die Kammer hatte eine Länge von 4,00 m, eine Breite von 1,40 m und eine Höhe zwischen 0,80 und 0,90 m.

Neben dem untersuchten Grab erwähnt Röschmann in Wees noch eine Reihe weiterer Steingräber und Grabhügel, die wohl mittlerweile zerstört sein dürften. Die genauen Lagen dieser Gräber dürften mittlerweile kaum noch feststellbar sein.

Siehe auch

Literatur

  • Jakob Röschmann: Vorgeschichte des Kreises Flensburg (= Die vor- und frühgeschichtlichen Denkmäler und Funde in Schleswig-Holstein. Band 6). Wachholtz, Neumünster 1963, S. 639–640.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 1: Schleswig-Holstein. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1966, S. 8.

Weblinks